Katja Werker ist die beste deutsche Songwriterin, schrieb das Nachrichtenportal Kulturnews. Das hat sie gerade erst mit ihrem Album Lieder vom Küchentisch gezeigt. Wenn die Presse von ihr schwärmt, häufen sich die Superlative, so schrieb Tankred Stachelhaus in der NRZ: Wenn sie spielt, steht die Welt still. Stereoplay sprach von der Entdeckung des Jahres, Gitarre & Bass von der einzigartigen Intensität ihrer Stimme, und der dortige Rezensent fügte hinzu: Katja gehört zum Besten, was ich bisher gehört habe. Das Fernsehen spielt ihre Songs in Serien wie Marie Brand und Verbotene Liebe. Es gibt eine regelrechte Renaissance ihrer Musik, und genau jetzt bringt Werker, die man zurecht in einem Atemzug mit Marianne Faithfull nennt, mit Black Box ein neues, großartiges Album heraus.
Sie kam in Bath an , war erfüllt von begieriger Freude; ihre Augen waren hier, dort, überall, als sie sich der herrlichen und eindrucksvollen Umgebung näherte... Sie war gekommen, um glücklich zu sein, und schon jetzt fühlte sie sich glücklich. Sie, das war vor zweihundert Jahren Catherine Morland in Jane Austens Roman Northanger Abbey.
Bei Bath, wo der Fluss Avon zwischen warmen Quellen fließt, wurde auch Peter Gabriels Traum wahr. In einer nach seinen Vorstellungen geschaffenen Studiolandschaft, die er schlicht Real World nannte, kann er seither unabhängig so produzieren, wie es ihm gefällt. Längst ist das einstige Mühlengebäude einer der Orte für Musikschaffende aus der ganzen Welt. Gabriels Musik wiederum wurde für Katja Werker schon früh zum Notausgang, durch den sie ihrer perspektivlosen Herkunft entfloh. Doch erst war es die Malerei, die ihr die Tür zur Kunst und das Tor zur Selbstbestimmtheit öffnete. Malt sie heute noch? Das ist interessant. Ich male derzeit nicht, beschäftige mich aber trotzdem mit Bildern in Form von Fotos und Videos. In den vergangenen Jahren lag mein Fokus fast zu hundert Prozent auf meiner Musik, der Gründung meines eigenen Labels und natürlich auf meiner Familie. Ich sollte mir für die Malerei jedoch wirklich wieder Zeit und Raum nehmen, erzählt sie. All diese Kreise schließen sich für Katja Werker mit ihrem neuen Album. Für mich ist Black Box gleich einem Flugschreiber. Ein inneres, persönliches Kästchen, aus dem, auch wenn draußen alles zusammenbricht, die Stimme, Songs und Inspirationen herauskommen. Hierin sind meine Gefühle für all das gespeichert, wie auf einer Festplatte, die zum Grund des Meeres sinken kann und doch weiter sendet. ... mehr im Heft |
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