Rezensionen INTERNATIONAL
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DIVERSE
Putumayo Presents Café Del Mundo
(Exil CD 99454-2/Indigo, www.exil.de
)
12 Tracks, 40:46, mit Infos
Die erfolgreiche Café- Reihe des Putumayo-Labels geht in die nächste Runde. Kein Outdoorshop, der nicht mindestens einen Verkaufsständer mit Putumayo-CDs beherbergt. Zu Recht. Das liegt zuallererst an der liebevollen und stimmigen Auswahl der einzelnen Tracks. Es beginnt wie ein sanfter Einstieg zu einem Salsafest. Die Phase, in der die ersten bereits die Tanzfläche betreten, die meisten aber noch einen weiteren Mokka bestellen. Nachdem die ersten Ochos getanzt wurden, wechselt der Schauplatz zu den äußeren Hebriden. Eine gälische Version des Beatles-Klassikers Blackbird, vorgetragen von der Bardin Julie Fowlis. Fernweh erzeugen auch die beiden deutschen Beiträge von Katharine Mehrling und dem Kollektiv Les Babacools. Es ist eine seltsame Vorstellung, dass Musik aus München die gleiche Sehnsucht erzeugen kann wie Lieder aus Kolumbien, aber die Übergänge auf Café Del Mundo beweisen es. Perfekt schließt sich der Gesang von Monica Giraldo an den Beitrag der Münchner Mestizohelden an. Der folgende Ausflug nach Afrika untermauert das Eine-Welt-Konzept. Mit Sorgfalt ausgewählt, kombiniert und neu komponiert, ergibt sich ein musikalischer Klangkosmos, in sich stimmig, als Einheit.
Chris Elstrodt
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IYOUWEBE
Iyouwebe
(Mader Music 888174101095, 2014, www.iyouwebe.com
)
13 Tracks, 59:46
Immer wieder wird der Zusammenprall der Kulturen beschworen, auf diesem Album hört man wundervoll harmonisch ein Zusammenspiel der Kulturen. Wie hier miteinander musiziert, ja, in allen Zungen gesungen wird, hat die individuelle Einzigartigkeit aller Beteiligten bewahrt eine gute Voraussetzung, um vereint zu sein. Eigentlich hatte man in Berlin per Annonce nur eine Sängerin für ein Lied gesucht, gefunden hat man viele Sängerinnen, nicht nur aus verschiedenen Kulturen, sondern auch aus verschiedenen Sparten. Die Oper vertritt Vivien Lee (China) gemeinsam mit Gitti Khosravi aus dem Iran. Vom Jazz kommen Fjoralba Turku aus Albanien und Beatrice Asare aus Ghana. Sie alle treffen auf die deutsche Chansonsängerin Tamara Hörbe, die türkische Singer/Songwriterin Fulya Özlem und verbinden ihre Sangeskunst mit den Folkloretönen von Sophia Diasamidze aus Georgien und dem Soul einer Heather Sacks aus Simbabwe. Die wohlausbalancierte Gleichwertigkeit der Stimmen wird zu einem einzigen Klangkörper, der von einem Ensemble aus Saitenspiel, Blas- und Schlaginstrumenten, Klavier und Akkordeon großartig getragen wird. Freuen wir uns auf den Tag, an dem so etwas Außergewöhnliches Alltag ist. Hörenswert!
Stefan Sell
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FOLKER auf Papier
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