5 Minuten mit...
Buika
Lange Nächte einer lichtverliebten Nachteule
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In allen Sprachen und
Kulturen erzählt man
die gleichen Geschichten.
Weil wir letztlich alle
gleich sind.
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Eine der charismatischsten, in ihrer samtenen Rauheit betörendsten Gesangsstimmen Spaniens gehört einer Mallorquinerin afrikanischer Abstammung. Die Tochter von Emigranten aus Äquatorialguinea zelebriert auf nunmehr sechs eigenen Alben eine in ihrer Gefühlsintensität unübertreffliche, herzzerreißende wie elegante Mixtur aus Flamenco, Jazz, Soul und diversen Afro-Einflüssen. In dem Land Europas, das Afrika am nächsten liegt, stieß Buika eine Tür auf für die afrospanische Musikergeneration. Das allgemeine Bewusstsein für diese ist so jung wie das postfrankistische Spanien selbst.
TEXT:
KATRIN WILKE
Ich bin keine Amerikanerin, habe weder Gitano-Blut in mir noch bin ich eine paya, eine Nichtzigeunerin.
Ich komme nicht aus Amerika, dies ist mein Land, ich komme aus dem Barrio. Das auf Spanisch und Englisch gesungene
Lied New Afro Spanish Generation, aus dem dieses Zitat stammt, war Buikas musikalische Visitenkarte besagter neuer
Spanier. Zu jener Zeit, 2005, hatte sie schon längst ihr von Gitanos bewohntes, armes Heimatviertel in Palma, wo sie mit dem Flamenco in Tuchfühlung kam, gegen Madrid eingetauscht. Nach vielen für sie glücklich-entspannten, ihre Weltkarriere befördernden Jahren in Spaniens Hauptstadt verlegte die selbstbekennende Nomadin ihren Lebensmittelpunkt 2007 nach Miami. Was mir dort als erstes auffiel, war die Qualität des Lichts. Es erinnert mich sehr an das meines Geburtsortes Palma: sein Glanz, seine Reinheit, es zeigt alles! Von der Szene in Miami habe ich keine Ahnung. Ich mag Menschen zwar sehr, bin aber nicht allzu gesellig. Zudem bin ich auch ein wenig ein Workaholic, verziehe mich oft den ganzen Tag, auch mal die ganze Nacht in mein Heimstudio, um an Liedern, Büchern oder Drehbüchern zu arbeiten. Der Gesang allein reicht der Künstlerin nicht. Man sieht die zierliche Frau, die mit vollem Namen María Concepción (Concha) Balboa Buika heißt, seit Längerem häufig mit umgehängter Kamera. Damit hält sie mitunter auch von der Konzertbühne aus ihre Eindrücke für sich und wie sie sagt für die Ewigkeit fest.
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