Landratten Ahoi!
DER ODENWÄLDER SHANTY CHOR
Von salzigen Hunden und Totenkisten
Shanties? In den Wind gejammterte Seemannslieder mit dem Duft von Kööm
un Beer för mi? Wilde, in Rudeln auftretende Gesellen im blaugestreiften
Fishermens Hemd, die erst je fünf gestrichene Malteser wegkippen, ehe sie
mit angerauten Stimmen im Chor das Nebelhorn des Hamburger Veerma-
ster erschallen lassen? Oder sind die Seemannslieder doch Kunst in Form des
Arbeiterliedes, das auf Sklavenschiffen, Walfängern, Piraten- und Kriegsschiffen
gesungen wurde und dessen Ursprung sich bis zum 1549 gedruckten Com-
playnt of Scotland zurückverfolgen lässt? Unter den zahlreichen Shantychören
Deutschlands sticht einer heraus, der sich seit über zwanzig Jahren mit dem
Absingen von Seemannsliedern in völlig trockener Umgebung beschäftigt und
mit tatkräftiger Unterstützung des Institutes für Spekulative Heimatgeschich-
te in Fränkisch-Crumbach der Geschichte des legendären Seehelden Schann
Scheid nachspürt. Mit ihrem neuen Doppelalbum Der Geist, der aus der Kelter
kam beweist der Odenwälder Shantychor, dass gesungenes Seemannsgarn auch
ganz anders klingen kann.
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