5 Minuten mit...
Alpcologne
Wenn Alphörner den Groove entdecken. Eine Blaskapelle der besonderen Art
Gemeinhin vermutet man Alphörner ja in den Bergen, aber die Kapelle Alpcologne hat die meterlangen Instrumente in die
rheinische Tiefebene geholt und bringt ihnen ganz neue Flöten- oder besser Blastöne bei. Was drei Alphornbläser und eine
Sängerin so alles musikalisch zuwege bringen, hat es in dieser Form noch nie gegeben.
Text: Suzanne Cords
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„Man ist gezwungen, mit ganz wenigen Tönen keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Da macht man fast eine transzendentale Erfahrung.“
Am Anfang klingt es ein bisschen so, als ob der Almöhi mit seinen Freunden
aufspielt, aber dann entwickeln die Alphörner ein ganz ungewohntes musikalisches
Eigenleben. Da jazzt, rockt und groovt es, italienisches Temperament schlägt
sich in Tarantellaklängen nieder, und selbst George Gerswhin lässt grüßen. Zu
verdanken haben die Hörner ihr neues musikalisches Selbstbewusstsein dem
Alpcologne-Gründer Mitch Höhler. Der ist eigentlich Hesse und nicht gerade mit
dem Klang von Alphörnern aufgewachsen. Aber in jungen Jahren verdingte er sich
als Sennergehilfe auf einer Schwyzer Alm und verfiel irgendwo zwischen Montblanc
und Matterhorn dem Klang des Instruments. Zugegeben, einem etwas eingeschränkten
Klang: „Es gibt genau genommen nur eine Tonart“, erklärt der Bläser aus
Leidenschaft. „Dazu kommen dann die sogenannten Naturtöne, die sich immer auf
dem Grundton aufbauen, in unserem Falle ist das das ,f‘. Man ist also gezwungen,
mit ganz wenigen Tönen, die auch noch die gleiche Klangfarbe haben, keine
Langeweile aufkommen zu lassen. Da macht man wirklich fast eine transzendentale
Erfahrung.“
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FOLKER auf Papier
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