FOLKER – Plattenprojekte

PLATTENPROJEKTE

Der Trend beim Hören von Musikaufnahmen geht vom physischen Tonträger zur digitalen Datei oder gar zu bloßem Streaming. Diese Entwicklung bietet speziell im Internet, als einem vom Umfang her praktisch unbegrenzten Datenträger, bisher ungeahnte Möglichkeiten auch für Musikprojekte, die den Rahmen herkömmlicher Veröffentlichungen sprengen. Der Folker öffnet daher mit der vorliegenden Ausgabe die Rubrik „Plattenprojekte“, die bisher auf spezielle CD- oder DVD-Serien beschränkt war, auch vergleichbaren Angeboten im Internet.

In diesem Heft schreibt CHRISTIAN BECK über

Roger McGuinn’s Folk Den

Roger McGuinn

Als Ex-Byrd Roger McGuinn sein Songprojekt Folk Den vor achtzehn Jahren startete, bediente er intuitiv bereits den Trend zum Download und Streaming noch bevor der überhaupt eingesetzt hatte: Am 1. November 1995 stellte der stilbildende Gitarrist und Sänger mit „Old Paint“ den ersten Song in seinen Musik-„Schlupfwinkel“ – auf dass die einflussreichen Songs aus Hunderten von Jahren internationaler Folktraditionen es auch noch ein Stück in die Zukunft schaffen.

„Ich bemerkte 1995, dass nur noch wenig Interesse an traditionellen Folksongs bestand“, legte der Folkrock-Gründervater vor einigen Jahren im Folker (vgl. Heft 4/2009) seine Beweggründe für das Unternehmen Folk Den dar. „Weil die neuen Folksänger Singer/Songwriter sind, die nur ihre eigenen Stück singen und den traditionellen Bereich der Folkmusik links liegen lassen – da musste ich einfach gegensteuern. Damals begann ich gerade, mich mit dem Internet zu beschäftigen, und außerdem wusste ich, wie man Songs aufnimmt und sie im Internet zum Herunterladen bereitstellt. Ich begann einen Song pro Monat aufzunehmen und samt Akkorden, Liedtext, Informationen zum Hintergrund und meist einer Illustration ins Netz zu stellen.“

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Beim Debüt las sich das folgendermaßen: „‚Old Paint‘ erzählt von der speziellen Beziehung zwischen einem Cowboy und seinem Pferd im 19. Jahrhundert, als Abenteurer auf der Suche nach mehr Freiheit und Glück immer weiter nach Westen drängten. Besonders interessant ist, wie der Cowboy in der letzten Strophe sozusagen auf dem Rücken seines Pferdes begraben werden möchte, auf immer unterwegs in der endlosen Prärie. Ganz klar eine Metapher für das Streben des Menschen nach ewigem Leben. Ein ‚coulee‘ ist eine Senke in der Prärie, ein ‚draw‘ fast so etwas wie ein Hohlweg. Bei der Aufnahme spielte ich eine Martin D-12-45 mit Capo auf dem zweiten Bund. Die Aufnahme ist in A-Dur, aber das Akkordschema entspricht G-Dur.“

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Update vom
09.02.2023
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Dieser Text ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe!

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