Online-Rezensionen
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PETER DRIESSEN
Sixtified
(Eigenverlag, www.peterdriessen.piczo.com
)
14 Tracks, 60:35
Peter Driessen ist Sixtified – und meint damit natürlich das
Jahrzehnt seiner musikalischen Sozialisation. Eine Zeit, in der britische
Musiker den Blues für sich entdeckten, in die Welt trugen und so als British
Blues Invasion für ein großes Revival dieser Musik in ihrem Heimatland, den
USA, sorgten. Dieses Album soll als Hommage an diese Zeit und ihre Musik
verstanden werden, und tatsächlich: Was Peter Driessen hier in 14
selbstkomponierten Titeln eingespielt hat, lässt diese Dekade für den Zuhörer
wiederauferstehen. Da sind die jungen Rolling Stones, Peter Green zwinkert um
die Ecke, John Mayall und Alexis Korner sind natürlich auch mit dabei. Es gibt
frühe, vom irischen Folk geprägte Balladen, flotten Rock n Roll, prächtigen
Slow Blues und einen herrlich entschleunigten Shuffle. Überall lauern kleine
versteckte Zitate und unerwartete Wendungen. Ein Jahrzehnt Musik: Dazu genügen
Bass (Ecke Volk), Schlagzeug (Klaus Esser), Piano (Uli Imsiepen), Gitarre und
Gesang (Peter Driessen), einfache Aufnahmetechnik, viel Herzblut und Talent.
Sixtified ist ehrliche, authentische, handgemachte Musik ohne Mätzchen
– Menschen, die so etwas zu schätzen wissen, werden dieses Album lieben.
Achim Hennes
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CHRIS KRAMER
Kramer kommt!
(Fastball FB11C707/Sony Music, www.chris-kramer.de
)
14 Tracks, 51:14
Auch ein waschechtes Rockalbum muss mal im Folker rezensiert werden –
Kramer kommt! macht es möglich. Passend zu seinem Namenszusatz knallt
uns Crazy Chris Kramer vierzehn Nummern um die Ohren, die sich gewaschen
haben. Auch eine Art von Folk! Mit jeder Faser seines Seins lebt Chris Kramer
das Ruhrgebiet, den Blues und die Mundharmonika. Erstaunlich, dass
Kramer kommt! so komplett anders ist als die Vorgänger, in denen
Kramer Chicago Blues oder Akustik-Blues seinen individuellen Stempel aufdrückte.
Jetzt also Rock – und Blues Harp. Das klingt nach ZZ Top für Erwachsene,
es ist Abgeh-Rock, in dem filigrane Töne keinen Platz haben. Alle Songs sind
Eigenkompositionen, die deutschen Texte typisch Kramer. Das Ergebnis macht den
Eindruck, diese Art Musik habe man schon oft gehört – aber wenn man nach
einem passenden Vergleich sucht
Fehlanzeige. Kramer ist Kramer. Dass zu
Kramer kommt! Rolling-Stones-Bassist Chuck Leavell, Ex-Rolling-Stone
Mick Taylor und Vorzeigegitarrist Jens Filser beigetragen haben, erfährt man
quasi nebenbei. Alle zusammen erzeugen einen Gesamtsound der Oberliga –
endlich mal eine Rockalbum aus deutschen Landen, für das man sich nicht schämen
muss.
Chris Elstrodt
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DES HORSFALLS KUSCHTY RYE
The Good Gentlemans Tonic
(Value Analogue Recordings VAR CD 001, www.kuschtyrye.net
)
11 Tracks, 59:52, mit engl. Infos und einem engl. Teebeutel
Der Legende nach war es so: Des Horsfall, ein altgedienter Rockmusiker aus dem
englischen Yorkshire, ringt um Inspiration, als ihm eine Stimme von oben rät, in
den Wald zu marschieren, um dort Hilfe bei einer Zigeunerin zu finden. Die braut
ihm einen guten Yorkshire-Tee, in dessen Satz ein Gesicht auftaucht – das
von Ronnie Lane, dem 1997 verstorbenen Bassisten der Small Faces. Natürlich hat
die Dame auch Lanes LP Anymore For Anymore parat, und Horsfall ruft aus:
So was will ich auch machen. Mit diesem Album hat er es getan, lauter Songs
zwischen Rock, englischem Folk, Country und Cajun geschrieben und sie mit alten
Bandmaschinen und drei früheren Kumpels von Ronnie Lane als Gastmusikern
aufgenommen. Herausgekommen ist eine wunderbar altmodische Platte, die vertraut
nach Folkrock der Siebziger klingt. Zum eingängigen Songwriting gesellt sich der
überzeugende Gesang Des Horsfalls, dessen Kernband aus Andy McKerlie an diversen
Instrumenten und Katriona Gilmore an Mandoline und Fiddle besteht. Es gibt
traurige Balladen genauso wie fröhliche Mitsinger. Und einen Beutel
Yorkshire-Tee im aufwändig gestalteten Cover. Damit wir alle die Chance auf
Teesatz-Inspiration erhalten.
Volker Dick
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KS CHOICE
Little Echos
(Wallaby WR060870/Ses Inc./Rough Trade Distribution, www.kschoice.be
)
12 Tracks, 44:00
Ks Choice wurden 1992 vom Geschwisterpaar Sarah und Gert Bettens in Antwerpen
gegründet. Bekannt wurden sie 1996 mit ihrem Indie-Hit Not An Addict. Nach
einer Auszeit von knapp zehn Jahren erschien 2010 Echo Mountains, die
nun vorliegenden Little Echos sind Wortsinne ein Wiederhall des Vorgängers.
Eingespielt mit kaum mehr als Gitarre, Ukulele, Klavier und Gesang, etwa in der
Trio-Besetzung, in der die Geschwister verstärkt durch Reinout Swinnen am
Klavier gerade auf Europa-Tour waren, enthält das Album neu arrangierte
akustische Versionen des Comeback-Albums, drei neue Stücke und vier
Coverversionen. Eingebettet in subtilen mehrstimmigen Harmoniegesang, ist es vor
allem Sarah Bettens Stimme aus Samt und feinem Schmirgelpapier, die einen durch
das Album trägt. Es gibt viele Starke Stücke auf dem Album –
Singer/Songwriter, Folk und Country, immer mit viel Popappeal. Die Arrangements
sind schnörkellos, die Musik fließt entspannt, bleibt aber immens spannend. Die
Coverversionen von Stücken so unterschiedlicher Künstler wie Damien Rice, Split
Enz, der Pointer Sisters und Radiohead sind allesamt geglückt. Ein wunderbares,
reifes, direktes und warmes Album.
Dirk Trageser
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NATAA MIRKOVIĆ/NENAD VASILIĆ
Soulmotion
(Bayla Records BAY008/Galileo MC, www.mirkovic-dero.com
,
www.vasilic.com
)
12 Tracks, 55:52, mit engl. und franz. Texten und Infos
Die Sängerin Nataa Mirković und der Bassist Nenad Vasilić tauchen
auf Soulmotion tief in die Ära des jugoslawischen Rock der Siebziger-
und Achtzigerjahre ein. Sie spielen beispielsweise Songs von Goran
Bregović oder Branimir Johnny tulic neu ein, doch reduziert auf Stimme
und Kontrabass kommen nun Melodie und Text zur vollen Entfaltung. Durch das
Spiel des Bassisten Vasilić entwickelt sich ein starkes Jazzfeeling, in
das sich die rauchig-zarte Stimme von Mirković wunderbar einfügt. Diese
Reduktion wird auf Soulmotion zur Qualität, durch die die Aufmerksamkeit
auf eine populäre Musikwelt der Vergangenheit gelenkt wird, von der hierzulande
kaum etwas bekannt ist.
Michael Freerix
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BLUES FAMILY
International Blues Family
(Lightning Red Music LRP 108, www.lightningred.com
)
14 Tracks, 65:35
Klassischer, elektrischer Blues – mit ihrer Musik gibt sich die
international besetzte Blues Family eher bodenständig. Dies jedoch auf einem
Niveau, das jeder Chicago- oder Texas-Bluesband zur Ehre gereichen würde. Die
Zutaten sind: ein Schlagzeuger aus Deutschland (Tom Diewock) und eine Bassistin
aus Kroatien (Nerea Rudic), zusammen die Groove-Maschine der Band. Dann ein
Harpspieler (Sonnyboy) aus den USA, der stets präsent, aber nie schrill und
aufdringlich ist und die schönen Gitarrenlinien des Gitarristen und Sängers
Lightnin Red, ebenfalls USA, wunderbar kommentiert. Schließlich der
ausgefeilte, mal sanfte, mal ekstatische Gesang LZ Loves, die vor allem auf den
letzten vier Titeln in rein akustischer Begleitung in ihrem Element ist –
ein wirkungsvoller Kontrast zu Lightnin Reds rauer Bluesstimme. Waren die
ersten elf Titel des Albums schon Lehrstücke in perfektem, gleichermaßen
zeitlosem wie beseeltem Blues, so folgen hier mit den beiden Stimmen im Duett,
einer hypnotischen Slidegitarre und etwas perkussiver Begleitung drei ganz
einfache und nicht zuletzt dadurch ganz einfach großartige Stücke Blues, die
durch einen Gospel ohne instrumentale Begleitung gekrönt werden.
Achim Hennes
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AUX ÂMES ETC
Aux Âmes Etc
– Hip-Pop-Song-Citadine Poetry
(Homerecords.be 4446080, www.collectifdulion.com
)
17 Tracks, 58:30
Neun Künstler aus Lüttich stellen sich mit wortreicher Protest-Poesie auf
Englisch und Französisch den Zeichen der Zeit. Ihre Anliegen verstärken sie mit
musikalischen Experimenten zwischen Jazz, HipHop, Pop und leicht antiquierten
Verzerrungstechniken. Das Gesamtkonzept setzt solide Französischkenntnisse
voraus, die Musik Geduld und viel Wohlwollen.
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GILBERT BÉCAUD
Unsterblich – Seine größten Chansons
(EMI France/Capitol Records Germany 9411222/EMI, www.emi.fr
)
Promo-Do-CD, 40 Tracks, 141:48
Rechtzeitig zu Monsieur 100.000 Volts zehnten Todestag erscheint dieses
Doppelalbum. Seine französisch gesungenen Erfolge haben durchaus ihren Charme.
Die deutschen Fassungen der zweiten CD triefen oft vor Schmalz, doch der Zahn
der Zeit lässt die Texte und die antiquierte Orchestrierung der Lieder in einem
wärmeren Licht erscheinen. Nostalgie pur.
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PIETA BROWN
Mercury
(Red House Records RHR CD 242/In-akustik, www.pietabrown.com
)
13 Tracks, 43:50
Mercury spielte Pieta Brown nach einer Tour mit Mark Knopfler mit
dessen Musikern plus Dave Mansfield und Knopfler selbst ein – auf So Many
Miles spielt er Gitarre, No Words Now hat Brown unter dem Eindruck seines
Konzerts backstage geschrieben. Meist eher trocken, nur manchmal beschwingt, hat
ihre Americana dadurch noch einmal an Reife gewonnen.
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KRIS DELMHORST
Cars
(Signature Sounds SIG 2040/In-akustik, www.krisdelmhorst.com
)
11 Tracks, 43:55
Das Album heißt nicht umsonst wie es heißt – Kris Delmhorst interpretiert
darauf ausschließlich Songs der Bostoner Band The Cars, geschrieben von deren
Kopf Ric Ocasek. Da finden sich Achtziger-Hits wie You Might Think in
vorwiegend akustischen Gewändern, aber nicht ganz ohne Strominstrumente. Keine
komplette Transformation also, aber trotzdem nett.
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DIVERSE
Leonard Cohen, En Boca De
(Discmedi Blau DM 492502/Galileo MC, www.discmedi.com
)
16 Tracks, 72:28
Leonard-Cohen-Hommage, meist etwas zu sanft, Nick Cave albern zeternd, 16
Horsepower etwas sehr überdramatisch. Sieben Titel wurden von vergleichbaren
Alben übernommen, der überwiegende Rest – teils wohlbekannt wie k.d. langs
Hallelujah – von Alben der Künstler. Lewis Fureys und Pat MacDonalds
brandneue Interpretationen sind nicht der Rede wert.
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DIVERSE
Sound Of Blomberger Songfestival
(Fuego 2238, www.volkwino-music.de
)
Do-CD, 20 Tracks, 84:68
Mit Julian Dawson als Zugpferd und diversen lokalen Musikern gibt Volkwin Müller
einen Überblick über die ersten vier Jahre seines Blomberger Songfestivals, das
überwiegend akustischen Blues und Liedermacher präsentiert. Viele
Coverversionen, wie auf Festivals lokaler Künstler nicht selten, wechseln sich
mit einigen schönen Eigenkompositionen ab.
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THE EXCITEMENTS
The Excitements
(Penniman Records CD-003/Cargo Records, www.myspace.com/theexcitements
)
12 Tracks, 34:00
Debütalbum eines spanischen Soul-Acts mit afrikanischstämmiger Sängerin, der
sich redlich darum bemüht Up-Tempo-Raritäten aus den Sechzigern originalgetreu
nachzuspielen. Nur die Bläser bleiben zugunsten einer bratzenden Gitarre etwas
im Hintergrund, wodurch der Klang leicht ins Garagenhafte kippt. Rätselhafte
Retrowelt.
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ISRAEL NASH GRIPKA
Barn Doors And Concrete Floors
(Blue Rose Records BLU DP0559/Soulfood Music Distribution)
11 Tracks, 48:31
2011 Barn Doors Spring Tour, Live In Holland
(BLU DP0560/Soulfood Music Distribution)
CD 10 Tracks, 47:19 + DVD The Making Of Barn Doors And Concrete Floors
Er kommt recht rockig herüber, der New Yorker Musiker, aber die Wurzeln aus
Folk, Blues und Bluegrass scheinen doch deutlich durch. Seine mit großem
Wiedererkennungswert ausgestatteten Songs nahm Nash in einer Scheune in den
Catskill Mountains auf, Instrumente wie Mundharmonika, Banjo und Mandoline
färben die Stücke – und seine großartige Stimme. Die Live-Versionen sind
purer Rock.
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HAT CHECK GIRL
Six Bucks Shy
(Gallway Bay Music GBM104, www.hatcheckgirl.com
)
13 Tracks, 52:00
Seit Jahrzehnten erfolgreich zwischen Folk und Pop unterwegs, haben Peter
Gallway und Annie Gallup sich für ihr zweites Album Jerry Marotta ans Schlagzeug
geholt, der für Peter Gabriel trommelte, Hall & Oates, die Indigo Girls. Zu
dritt verschmelzen sie Blues, Country und Folk, haben ein A-capella-Stück dabei,
aber auch ein ganzes Orchester.
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DIDIER LALOY
Noirs
(Wild Boar Music WBM 21101/Galileo MC, www.didierlaloy.be
)
11 Tracks, 49:44
Der umtriebige belgische Akkordeonist Didier Laloy hat wieder einmal ein
Solo-Album eingespielt. Die Mitspieler Kathy Adam (vc), Pascal Chardome (g) der
Gitarre und Frederic Malempré (perc), sind aber so wichtig, dass sie auch auf
dem Cover stehen. Selbst geschriebene, abwechslungsreiche Instrumentalmusik,
pfiffig, melodiös, rhythmisch interessant.
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SARAH MACDOUGALL
The Greates Ones Alive
(Rabbit Heart RHM01, sarahmacdougall.com
)
10 Tracks, 37:50
Drittes Album der gebürtigen Schwedin in Vancouver, Kanada. Dort ist sie
offenbar völlig richtig am Platz – von europäischen Wurzeln ist
musikalisch nicht mehr die Spur zu hören, ihre amerikanisch/kanadische
Singer/Songwriter-Americana ist stilecht bis ins Detail. Und zwar ohne die
geringste persönliche Note – ein ausgesprochen zwiespältiger Erfolg.
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KEVIN MEISEL
Black Orchid Songs
(Brambus Records Brambus 201163-2/HArt Musik-Vertrieb, www.kevinmeisel.com
)
11 Tracks, 50:54
Wie Marianne Faithfull klingt der Mann aus Detroit beim Singen seiner Americana
jetzt auf einigen Stücken – nur nicht so spröde, versteht sich, das geht
ja kaum, sondern um ein Vielfaches opulenter, auch leidenschaftlicher. Was aber
nicht heißen soll, dass hier alles eitel Sonnenschein sei – dafür klingt
seine Musik viel zu sehr nach echtem Leben.
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RAJ MOHAN
Daayra
(Me & My Records MMOCD 2011/CRS Continental Record Services, www.rajmohan.nl
)
11 Tracks, 40:29
Wer den Sänger Raj Mohan einmal bei seinen Auftritten mit klassischem
nordindischem Gesang erlebt hat, wird jetzt erstaunt sein, ihn hier in einem
völlig anderen Kontext zu erleben: Herr Mohan ist hier nämlich als rockender
Singer/Songwriter unterwegs. Und einmal abgesehen von den Texten: Musikalisch
hätte das ein Anglo/Amerikaner kaum anders gemacht.
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RAINKID
Beside The Point
(Stargazer/Broken Silence, www.rainkidmusic.com
)
9 Tracks, 40:49
Rainkid gehören zu der Sorte verschrobener schwedischer Indiekapellen, die seit
Jahren jedes gute Musikfestival von Haldern-Pop über Traumzeit bis Eurosonic
aufwerten. Folkrock für die jüngere Generation, an dem auch jung gebliebene Alte
Gefallen finden dürften. Wer von Olafur Arnalds schon alle Alben hat, kann bei
Rainkid bedenkenlos zugreifen.
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RENAISSANCE
Novella / A Song For All Seasons / Azur DOr
(Repertoire Records REPUK 1145/1146/1138/Warner Music, www.renaissancetouring.com
)
5 Tracks, 40:31/8 Tracks, 44:50/10 Tracks, 44:50
Renaissance liefen in den Siebzigerjahren eher unter Prog-Rock, hatten aber auch
ein paar akustische, folkähnliche Elemente und einiges an Orchesterbegleitung
– war damals progressiv – sowie eine Sängerin, die wie eine
Verwandte von Maddy Prior klang. Schön remixt, nette Liner Notes – nur
handelt es sich bei den vorliegenden Alben von 1977 bis 1979 leider eher um drei
Veröffentlichungen nach dem kreativen Höhepunkt der Band.
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STAN ROGERS
Fogartys Cove
(FCM1001D/Borealis BCD213/Al!ve, www.stanrogers.net
)
12 Tracks, 39:21
Das Debütalbum der kanadischen Singer/Songwriter-Ikone von 1976 wurde mit
frappantem Ergebnis neu gemastert, klingt Lichtjahre besser als die erste
CD-Fassung, luftig, transparent und steht modernen Aufnahmen so kaum noch nach.
Ein Wiederhören mit Forty-Five Years, Barrett's Privateers und Make And
Break Harbour: absolute Kaufempfehlung!
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MARIA RYLANDER
Facing South
(MaRy Music MRCD01, www.mariarylander.se
)
11 Tracks, 58:56
Die finster vom Cover blickende junge Dame aus Öland, Schweden, hat sich die
großen Jazzballadensängerinnen zum Vorbild genommen, in leichteren, swingenden
Momenten womöglich Astrud Gilberto, in lyrischeren die junge Generation. Auf
ihrem Debütalbum wird vorerst auf Nummer sicher gesungen und gespielt –
ein eigener Klang wäre noch zu entwickeln.
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ALLAN THOMAS
Deep Water
(Black Bamboo Recordings BBR 215, www.allanthomas.com
)
12 Tracks, 61:13
Das sechste Album des New Yorker Songschreibers klingt so gar nicht nach
Schlechtwetter an der Ostküste – im Gegenteil: Die akustisch geprägten
Stücke haben eine locker-sonnige Anmutung. Öfter drängen sich Assoziationen zu
Steely Dan auf, aber es bleibt Musik, die dem Folk näher steht als dem Jazz
– trotz einer ganzen Armee von Instrumentalisten.
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WHITEHORSE
Whitehorse
(Six Shooter Records six 066/ADA Global, www.whitehorsemusic.ca
)
8 Tracks, 24:20
Das kanadische Duo Whitehorse spielt eklektischen Folk-Rock, wobei die Betonung
häufig mehr auf Rock liegt. Sie covern Bruce Springsteen und machen es ihm in
vielem nach, wenngleich bei ihnen gelegentlich die 12-saitige Gitarre für ein
ausgeprägtes Byrds-Flair sorgt.
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FOLKER auf Papier
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