5 Minuten mit...Hubert von GoisernEin Österreicher mit deutscher Auszeichnung
Jojo, den Preis host wiakli kriagt.Jojo, den Preis host wiakli kriagt, antwortete Hage Hein von Blankomusik, und somit wurde aus der vermeintlichen Ente süßer Ernst: Hubert von Goisern wurde im Juli auf dem 21. TFF in Rudolstadt in feierlicher Zeremonie der deutsche Weltmusikpreis verliehen für Spitzenleistungen herausragender Protagonisten des Genres, denen eine wichtige Rolle für das Selbstverständnis und die öffentliche Wahrnehmung von Weltmusik in Deutschland zufiele. Außer auf der Bühne selbst blieb bei diesem Anlass wegen Dauerregens kaum etwas trocken. Der Freude über die Auszeichnung tat dies jedoch keinen Abbruch – von Goisern habe sich richtig geehrt gefühlt. Von einem möglichen (nationalen) Missverständnis kann man seitdem also nicht mehr sprechen. Das Preisträgerkonzert in Rudolstadt fand in ungewohnt eingeschränkter Besetzung statt: Aus dem vielköpfigen Ensemble der zweijährigen Linz Europa Tour mit immer wieder wechselnden Gastmusikern war nun (es sei an die Alpinkatzen vor rund zwanzig Jahren erinnert) ein Quartett geworden. Hubert von Goisern nannte es seine musikalische Guerillatruppe mit Alex Pohn am Schlagzeug, Helmut Schartlmüller am Bass und Severin Trogbacher an der Gitarre. Mit ihnen spielt der Ruth-Preisträger bereits seit 2007 zusammen. Dahinter steht die Idee, nach Jahren der Reise, des Umherziehens und der musikalischen Rücksichtnahme wieder erdiger zu werden. Damit wolle er einfach intimer, persönlicher in den Kompositionen sein. Über Jahre habe er sich, wenn auch ganz gezielt und bewusst, zurückgenommen. Während der Konzertschiffphase wollte von Goisern seinen Kollegen Platz machen, wobei durchaus konsequent unter anderem auch Kompositionskollektive entstanden und er schließlich nur noch für die Texte zuständig war. Das soll nun anders werden: In einer über ein Jahr dauernden kreativen Pause sammelte Hubert von Goisern neue Ideen, traf sich schließlich mit den genannten Musikern in einem Salzburger Studio, in dem dann gemeinsam die Endarrangements für das neue Album Entweder und oder ausgearbeitet wurden, das nach Erscheinen schnell die Verkaufscharts in Österreich (Platz 4) und Deutschland (Platz 13) hinaufstieg. Mit dem Zurück zu einer Viermannband werden einerseits neue Wege eingeschlagen: Die Urgewalt von damals weicht heute durchaus subtileren Tönen, die bereits in Alben wie Fön und Trad und Trad II ihren Ausdruck fanden. ... mehr im Heft |
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