Die musikalische Zukunft der Kapverden
|
www.caboverde.com/music
www.caboverdema.com
www.lusafrica.com
www.tropical-music.com
|
---|
AUSWAHLDISKOGRAFIE:
Tété Alhinho, Voz (World Connection, 2004)
Mayra Andrade, Navega (Sony, 2007)
Cordas do Sol, Lume DLenha (Lusafrica, 2010)
Lura, Best Of Lura (CD + DVD; Lusafrica, 2010)
Tito Paris, Live In Lisbon At Club B. Leza (Lusafrica, 1998)
Carmen Souza, Protegid (Galileo, 2010)
Sara Tavares, Alive! In Lisboa (DVD + 2 CDs; World Connection, 2008)
Tcheka, Lonji (Lusafrica, 2007)
Nancy Vieira, Lus (World Village, 2009)
|
|
Fragt man Cesaria Evora, wer der nächste Star der Kapverden sein wird, überlegt
sie nicht lange: Lura! Lura ist eine sehr gute Sängerin. Kein Zweifel, Lura
hat alles, was es zum Starruhm braucht. Sie besitzt eine volle, äußerst
geschmeidige Stimme, ist hübsch, eine gute Tänzerin und lotet das kulturelle
Erbe und die verschiedenen Rhythmen der Inseln in ganzer Vielfalt aus. Ihre
soeben erschienene Best Of Lura enthält neben einem Duo mit Evora als
Bonus eine DVD mit einem Konzertmitschnitt aus dem Jahr 2006. Im Stück Raboita
Di Rubon Manel lädt Lura die Batuku-Trommlerinnen Voz de Africa ein. Jung,
hübsch und talentiert sind auch Mayra Andrade, Sara Tavares, Nancy Vieira und
Carmen Souza. Geboren in Kuba, Lissabon und Guinea-Bissau, sind sie als Kinder
kapverdischer Eltern in der halben Welt aufgewachsen. Kein Wunder, dass die
Sängerinnen auf den aktuellen Alben die Rhythmen ihrer fernen Heimat mit
Musikstilen aus aller Welt mischen. Andrade und Tavares singen zu sanft
wiegenden, akustischen Klängen.
|
Starke kapverdische Wurzeln besitzt die Musik von Nancy Vieira. Auf
Lus, ihrer aktuellen, wunderschön stimmigen CD, finden sich aber auch
brasilianische und andere lateinamerikanische Einflüsse. Einen großen Schritt
weiter geht Carmen Souza. Ihrem Skatgesang unterlegt sie panafrikanische
Rhythmen mit akustischem Jazz. Doch ihre Wurzeln verleugnet auch sie nicht: So
heißt eines der Lieder ihrer letzten CD Sodade – richtig, es handelt
sich um die von Luis Morais und Amandio Cabral geschriebene Morna, die Cesaria
Evora weltberühmt gemacht hat. Die Sängerin Tété Alhinho setzt auf die Kraft der
Poesie und lässt sich auf Voz ausschließlich von einer gezupften Gitarre
begleiten. Alhinho war früher Mitglied der einflussreichen Gruppe Simenteira,
die in den Neunzigerjahren akustische Klänge auf den Kapverden wieder salonfähig
machte. Wer genau hinhört, merkt, dass die beschwingten, leichtfüßigen und so
gefühlvollen Lieder der Sängerinnen oft von Armut und Missständen handeln.
Martin Steiner
... mehr im Heft
| |

FOLKER auf Papier
|
---|
Dieser Artikel ist nur ein Auszug des Original-Artikel der Print-Ausgabe!
Bestelle sie Dir! Einfach das
Schnupper-Abo!
bestellen und
drei Ausgaben preiswert testen. Ohne weitere Verpflichtung!
Oder gleich das
Abo
?
|
|