Die Instrumentenbauer im Vogtland waren einmal führend auf dem Weltmarkt. Der Folker! wollte wissen, ob sie heute an ihre glorreiche Vergangenheit anknüpfen können. Kay Reinhardt ist deswegen in die auch als „Musikwinkel“ bezeichnete vogtländische Region um Klingenthal, Markneukirchen und Bad Elster gefahren. Dies ist sein fünfter von mehreren Heimspielbeiträgen zu diesem Thema.
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Der Luftkurort Erlbach liegt drei Kilometer von Markneukirchen entfernt, zwischen 550 und 804 Metern hoch an den Ausläufern des Elstergebirges. Erlbach hat zusammen mit dem nach der Wende eingemeindeten Wernitzgrün rund eintausendneunhundert Einwohner. Anfang der 1990er Jahre lebten allein in Erlbach noch um die rund zweitausend Menschen. „Es sind gar nicht so viele weggezogen, der Totengräber kam öfter als der Storch“, sagt der Zupfinstrumentenbaumeister Christian Sandner. Er ist der Folklorist unter den Musikinstrumentenbauern im Vogtland und stellt seit 15 Jahren seine Instrumente jedes Jahr beim TFF in Rudolstadt vor. Er liebt die Folkmusik, mag die Leute, die sie machen und baut ihnen die Instrumente mit dem vollen Klang, den sie sich wünschen.
Von Kay Reinhardt
Der 58-Jährige nutzt einen der schönsten Räume seines Elternhauses, in dem auch seine Mutter und die Familie seines Bruders leben, als Werkstatt. Es ist hell, warm, sauber und behaglich. „Früher arbeiteten hier Saitenmacher“, sagt er. „Die brauchten viel Licht.“ Sandners Lebensmittelpunkt ist ein guter Platz zum Leben und zum Arbeiten. Er baut etwa dreißig Instrumente im Jahr: Konzertgitarren, Mandolinen, Mandolas und – besonders gern – Waldzithern; jedes Jahr fünf.
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In Heft 4/2009 berichtet Kay Reinhardt über einen weiteren Instrumentenbauer aus dem Musikwinkel, den Zitherfabrikanten Jörg Hopf.
www.magnetic-music.com www.st-patricksday.de |
Schlüsselfertiges Ereignis
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20th St. Patrick’s Day Celebration Festival |
Petr Pandula, Magnetic-Music-Chef und Festivalproduzent, ist ein Impressario, der es nicht einfach hatte, aber stets seinen Weg geradlinig auch gegen Widerstände verfolgte. Damit hat er sich nicht immer Freunde gemacht, doch der Erfolg gibt ihm letztlich Recht. In diesem Frühjahr kann er wieder ein rundes Jubiläum seines St. Patrick’s Day Celebration Festivals (SPDCF) feiern.
Von Ulrich Joosten
Welche Beweggründe gab es vor zwanzig Jahren, neben dem etablierten Irish Folk Festival (IFF), damals von Carsten Linde produziert, ein eigenes Festival zu gründen? „Es waren einige“, erinnert sich Pandula. „Damals habe ich mit Anne Wylie, Mick Davis und Tommy Venxion zusammen Irish Folk gespielt. Unser oberstes Ziel war, einmal beim IFF zu spielen, aber es ist nicht zu Stande gekommen. Der Wunsch, mit mehreren Bands auf große Tournee zu gehen, war aber so stark, dass ich mir sagte: Ich mache ein eigenes Festival!“
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Ohren und Köpfe öffnen
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Singer/Songwriter geben der Veranstaltung ihren Namen, und diese wiederum bietet jungen Künstlern aus der Region ein Podium, mit authentischen Songs ein interessiertes Publikum zu finden. Die spürbare Nähe von Künstler und Zuhörer ist ein wesentliches Element des Münchner Singer & Songwriter Evenings, der bereits im zweiten Jahr auf der kleinen Bühne der Realwirtschaft Stragula im Westend stattfindet.
Von Willi Rodrian
Am Beginn stand der vergebliche Versuch, beim Münchner Oktoberfest im Herbst 2007 einen Platz und ein kühles Bier in einem der Bierzelte zu finden. Also machten sich die Brüder Kevin und Kilian Basler auf die Suche nach einer Alternative und wurden in der Realwirtschaft Stragula fündig. Dort fanden die beiden, von denen Ersterer bereits musikalische Erfahrungen als Singer/Songwriter und mit seiner Rockband gesammelt hatte, nicht nur das ersehnte Bier. Zum Glück für viele bis dahin unbekannte Sänger und Liederschreiber aus München und Umgebung stießen sie im Stragula auf eine kleine Bühne sowie auf einen aufgeschlossenen Wirt, der diese für einen einmal im Monat stattfindenden Poetry-Slam nutzte. Spontan entstand bei den Brüdern der Plan, an diesem Ort im Münchner Westend einen Musikabend zu organisieren. Der Wirt fand den Gedanken gut, stellte allerdings eine Bedingung: Es dürfte ihn nichts kosten. Von da an sollte es zwar noch eine Weile dauern, bis die Idee konkrete Formen annahm, aber nur wenige Monate später, im Februar 2008, fand im Stragula die erste „Acoustic Session“ statt.
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„Übers Wasser – ein musikalisches Crossover“
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Aktuelle (Doppel-)CD: |
Kaum zu glauben: Seit mittlerweile 35 Jahren trifft sich nicht nur die regionale Folkszene einmal im Jahr in der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg in Schleswig-Holstein, gelegen nahe der Flensburger Förde, mit Blick auf die Ostsee. Erwartet werden demnach keineswegs nur Musikanten, Spielleute, Tänzerinnen und Tänzer aus Deutschlands nördlichsten Bundesland; die Folkies kommen ebenso aus Bremen, Hamburg, Niedersachsen, den skandinavischen Ländern, England, Irland und Schottland angereist – um nur die wichtigsten der ständigen Teilnehmerregionen zu nennen. Während der ersten Jahre existierte noch keine feste organisatorische Form der nördlichen Folkgemeinde, die gründete sich erst 1991, und zwar als Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Folk Schleswig-Holstein.
Von Kai Engelke
Zu Pfingsten ist es wieder soweit: Der Folktreffpunkt im äußersten Norden der Republik heißt einmal mehr Jugendhof Scheersberg. Nachdem im vergangenen Jahr dort der Schwerpunkt vor allem auf keltischer Musik lag, soll das Programm in diesem Jahr bunter gestaltet werden: Unter dem Motto „Übers Wasser – ein musikalisches Crossover“ geht es diesmal um Traditionen aus Irland, Schottland, Skandinavien, Frankreich und natürlich Deutschland. Apropos Skandinavien: „Der Kontakt zur skandinavischen Folkszene ist uns sehr wichtig, er zieht sich wie ein roter Faden durch unsere gesamte Arbeit“, sagt der erste Vorsitzende der LAG Folk, der Kinderliedermacher, Konzertveranstalter und Rundfunkjournalist Jens-Peter Müller.
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Dies hier ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe! |
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