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Artikelauszug

Ungeplante Verkaufshilfe für Saturn

AUS RADIO MULTIKULTI WIRD
RADIO MULTICULT 2.0

Neues interkulturelles Onlineradio in Berlin

Radio Multicult 2.0

Am 31. Dezember 2008 um 22.05 Uhr wurde trotz aller Proteste der Sendebetrieb von Radio Multikulti eingestellt. Alle Aufforderungen, Diskussionsrunden und Solidaritätsbekundungen hatten nichts genutzt. 31.000 Unterschriften für den Erhalt der Welle bewirkten kein Einlenken der Verantwortlichen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg. Damit wurde umgesetzt, was RBB-Intendantin Dagmar Reim bereits im Mai letzten Jahres angekündigt hatte: Deutschlands ältesten mehrsprachigen Sender den Sparzwängen zu opfern – auch wenn die mit der Schließung von Radio Multikulti verbundenen Einsparungen von vier Millionen Euro nur ein Tropfen auf den heißen Stein bedeuten. Denn in den nächsten vier Jahren muss der RBB nach eigenen Angaben 54 Millionen Euro einsparen. Doch ganz nach dem Motto „Im Sterben neu geboren“ ging in der Silvesternacht, als bei Radio Multikulti die Regler runtergefahren wurden, das neue interkulturelle Onlineradio Multicult 2.0 auf Sendung.

Von Sabine Froese

Radio Multicult 2.0

go! www.multicult20.de

Hinter diesem Projekt steht ein multikulturelles Team von Journalisten und Radiomachern, das sich aus ehemaligen freien Mitarbeitern von Radio Multikulti und Kollegen aus der Region zusammensetzt. Partner und Unterstützer sind unter anderem der Freundeskreis Radio Multikulti, die Firma All Around Music, das Klubradio im Haus der Kulturen der Welt und der Migrationswissenschaftler Klaus J. Bade. Projektleiterin Brigitta Gabrin, die jahrelang als Redakteurin und Moderatorin für den abgewickelten Sender arbeitete, erzählt, wie sich aus dem Protest die Idee entwickelte, etwas Neues auf die Beine zu stellen: „Mir war schon bald klar, dass der RBB seine Entscheidung nicht rückgängig machen würde, und ich hatte keine Berührungsängste, selber ein Radio aufzubauen, da ich bereits ein Konzept für einen digitalen, bilingualen Sender für meine rumänische Heimatstadt entwickelt hatte.“ Ermutigt wurde die Journalistin auch durch Christoph Borkowsky, der schon seinen beim TFF.Rudolstadt erhaltenen Weltmusikpreis RUTH Radio Multikulti gewidmet hatte.


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