Heimat in der FremdePIPPO POLLINA UND LINARD BARDILLLieder aus dem Caffè Caflisch |
Gemeinsame Diskografie: I Nu Passaran (Zytglogge, 1987) Insieme (Sound Service, 2002) Di Nuovo Insieme (Eigenverlag, 2008; erhältlich über www.bardill.ch) Caffè Caflisch (Jazzhaus Records, 2008) Pippo Pollina und Linard Bardill unterwegs: www.lamb-art.de 15.01.09: Freiburg, Jazzhaus 16.01.09: Lenk (CH), Schulhausplatz* 23.01.09: Emlichheim, Haus Ringerbrüggen 24.01.09: Frankfurt, Romanfabrik 25.01.09: Braubach, Marksburg 31.01.09: München, Lustspielhaus 01.02.09: München, Lustspielhaus 07.02.09: Tuttlingen, Stadthalle 15.02.09: Solothurn (CH), Hinter der Rythalle* 14.03.09: Würzburg, Luisengarten 21.03.09: Wettingen (CH), Zirkuswiese* 19.04.09: Zürich (CH), Kasernenareal* 25.04.09: Passau, Redoutensaal 26.04.09: Dresden, Staatsschauspiel * Diese Konzerte finden im mobilen Theaterzelt „Das Zelt“ statt www.pippopollina.com www.bardill.ch |
Vor hundertzwanzig Jahren wandert ein Schweizer Namens Christian Caflisch aus den Bündner Bergen nach Palermo in Sizilien aus, wo er Kaffeehäuser eröffnet und zum erfolgreichen Geschäftsmann wird. Knapp hundert Jahre später sitzt ein junger Mann im Caffè Caflisch und entscheidet sich, mit seiner Gitarre Richtung Schweiz aufzubrechen. „Caffè Caflisch“ heißt das neue Programm und gleichnamige Album von Pippo Pollina und Linard Bardill. Das Caflisch als Reiseziel und Ausgangspunkt von Aus- und Einwanderern – ein Ort, wo die Geschichten über die Heimat in der Fremde und das Fremdsein in der Heimat stattfinden.
„Die beiden Musiker mögen älter geworden sein, doch sie sind noch genauso militant humanistisch wie am Anfang ihrer Karriere.“ |
Von Martin Steiner
Linard Bardill lernt den Straßenmusiker Pippo Pollina vor 22 Jahren in Luzern kennen und lädt ihn gleich auf seine Tournee durch das Engadin ein. Seitdem verbindet den Schweizer Liedermacher aus den Bündner Alpen eine Freundschaft mit dem Sizilianer, die alle paar Jahre zu gemeinsamen Auftritten und Alben führt. Dieses Mal wollen sich die beiden Musiker eine besondere Freude bereiten. Eine Studioproduktion mit neuen Liedern soll es werden. Bei der gemeinsamen Ideensuche am Küchentisch in Pollinas Züricher Wohnung kommt dieser auf die Idee, ein Album mit dem Namen Caffè Caflisch zu machen. Die dem Projekt zugrunde liegende Idee hat keinen erfreulichen Hintergrund: Die Schweiz, wie fast alle anderen westeuropäischen Länder auch, versucht mit allen Mitteln, ihre Grenzen dicht zu machen. Die Stimmung Ausländern gegenüber empfinden die beiden als immer bedrohlicher. Das Caffè Caflisch in Palermo als Ausgangs- und Zufluchtsort von Ein- und Auswanderern sollte zum inhaltlichen Fixpunkt des Projekts werden. Das war im August 2008. Einen Monat später haben Pippo Pollina und Linard Bardill je sechs Lieder geschrieben. Kurz darauf sitzen sie mit sieben weiteren Musikern im Studio. Fünf Tage später sind alle Stücke live eingespielt.
Am 10. November findet in Pollinas gemütlicher Wohnung mit Freunden und Produzenten, Frauen und Kindern ein erstes Anhören der fertig gemasterten CD statt. Auch wenn die neue Stereoanlage zu viel Bass rüberbringt und es nicht gelingt, sie optimal einzustellen, wird schnell klar, dass die Beteiligten in kurzer Zeit Erstaunliches zu Wege gebracht haben.
|
|
|
|
Dies hier ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe! |
Mehr über Pippo Pollina |