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Festival Musik und Politik 2009 Artikelauszug

Indianischer „fireball punk rock“

BLACKFIRE

„Ohne unsere Identität ist alles nutzlos“

Blackfire
Auswahldiskografie:
On Nation Under
(Canyon Records, 2002)
Beyond Warped
– Live Music Series
   (CD/DVD; Immergent, 2005)
The Woody Guthrie Singles

   (Tacoho Records, 2004)
[Silence] Is A Weapon
(Tacoho Records, 2007)

Blackfire unterwegs:
12.02.09: Erfurt, Offene Arbeit (Workshop)
13.02.09: Erfurt, Offene Arbeit
14.02.09: Könitz, Ev.-luth. Kirche
15.02.09: Hamburg, Museum für Völkerkunde
20.02.09: Dresden, Chemiefabrik
21.02.09: Berlin, Babylon, Festival Musik und
   Politik (mit Billy Bragg)
22.02.09: Berlin, Wabe, Festival Musik und
   Politik (Workshop)
27.02.09: Chemnitz, AJZ

go! www.blackfire.net

1992 begeisterte die Jones Benally Family aus den USA das Publikum beim TFF.Rudolstadt mit ihren Darbietungen aus den Tanz- und Musiktraditionen der amerikanischen Ureinwohner. Schon damals waren neben Vater Jones und Mutter Berta auch die drei Kinder Jeneda, Klee und Clayson dabei. Mittlerweile haben die drei Geschwister mit Blackfire eine eigene Band, mit der sie bereits zweimal nach Rudolstadt zurückkehrten. „Gibt es Gerechtigkeit in einem geraubten Land? Die abhanden gekommenen Lebensbiografien als Zeugen der Vergehen gegen die Menschenrechte.“ Für die amerikanische Indianerrockband sind Zeilen wie diese nicht nur einfach Liedtexte, sondern Ausdruck ihres lautstarken Protests gegen die anhaltende Ungerechtigkeit gegen die Ureinwohner in den sogenannten Vereinigten Staaten. Die drei Benally-Geschwister vom Stamm der Diné (Navajo) sind in einer Gegend zur Welt gekommen, in der die Interessen der Regierung und der Bergbauindustrie zur Zwangsumsiedlung von über vierzehntausend Stammesmitgliedern geführt haben.

Von Michael Kleff

Es geht um Energie.
Wie bei einem Pferd,
das außer Kontrolle ist,
voller Kraft und
Schnelligkeit.

Clayson Benally

Im Alter von 15, 14 und 12 Jahren traten Jeneda, Klee und Clayson Benally 1989 zum ersten Mal öffentlich auf. Aufgewachsen im Navajo-Reservat am Big Mountain in Arizona, sind die Geschwister tief in der traditionellen indianischen Kultur verwurzelt. Diese wurde zum Ausgangspunkt eines Stils, den Blackfire als Kombination aus indianischer Musik und Punkrock beschreiben. Ihre letzte Produktion, das Doppelalbum [Silence] Is A Weapon ¸ wurde bei den Native American Music Awards 2008 als „Album of the Year“ ausgezeichnet. Es verdeutlicht Blackfires musikalische Grenzüberschreitungen. Die eine CD enthält traditionelle Lieder der Diné, die andere energiegeladene Rockmusik. Bei dem Titel „Common Ground“ wirkt als Gast Sänger und Percussionist Cyril Neville mit. Das Lied handelt vom Versagen der amerikanischen Regierung bei den Hilfeleistungen in den von Hurrikan Katrina zerstörten Gemeinden.


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Mehr über Blackfire
im Folker! 1/2009