Nitin SawhneyLiebeserklärung trotz Angst vor Terror
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„Multikulturalität und Vielfalt werden nicht mehr gefeiert,
und das ist etwas, wovor man Angst haben muss.“
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Der Londoner DJ, Musiker und Produzent Nitin Sawhney gehört zu den vielseitigsten und kreativsten Köpfen der britischen Musikszene. Sein neues Album London Undersound befasst sich mit einer Metropole, die sich in den Zeiten des „Krieges gegen den Terror“ verändert hat.
Von Claudia Frenzel
„London ist mittlerweile ein Ort geworden, den ich eher als Diktatur wahrnehme denn als Demokratie“, sagt Nitin Sawhney beim Interviewtermin in Berlin. Man merkt ihm die Verzweiflung kaum an, die eigentlich in solchen Beobachtungen liegen müsste. Beinahe sanft wirkt der hochgewachsene, 44-jährige Brite, dessen Eltern Anfang der Sechzigerjahre von Indien nach London übersiedelten, wenn er über die Intention hinter seinem neuen Album London Undersound spricht. Für dieses lud er Musikerkollegen wie den jungen britischen Rapper Natty, die Sängerin Aruba Red, Ravi-Shankar-Tochter Anoushka Shankar oder Paul McCartney ein, gemeinsam mit ihm Songs zu schreiben, die das Leben in London nach den Bombenschlägen vom Juli 2005 und der Erschießung des Brasilianers Jean Charles de Menezes durch die Polizei reflektieren.
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Dies hier ist nur ein Auszug des Original-Artikels der Print-Ausgabe! |
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