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Emirsian

Das Innere nach außen kehren
Sanfte Töne eines armenischen Rockers

„Ich bin Armenier, und wenn ich armenisch singe, kann ich das überall tun,
dann bin ich bei mir selbst.“

Emirsian

Aktuelle CD:
Yelq
(Noisolution, 2008)

Emirsian
unterwegs:
24.01.09: Freiburg, Waldsee
25.01.09: München, Atomic Café
26.01.09: Stuttgart, Schocken
27.01.09: Erlangen, E-Werk
28.01.09: Köln, Luxor
29.01.09: Hamburg, Prinzenbar
30.01.09: Berlin, Roter Salon
31.01.09: Dresden, Bärenzwinger
01.02.09: Frankfurt, Brotfabrik

go! www.emirsian.com

„Wenn man das armenische Auge sieht, dann weiß man, dass viel Trauriges in diesem Land passiert ist.“ Aren Emirze schaut sehr freundlich aus seinen großen dunklen Augen. Ein fester Blick, der klarstellt: Hier geht jemand seinen eigenen Weg. Mit seinem Solodebüt A Gentle Kind Of Disaster , das vor zwei Jahren bei dem Label Noisolution erschien, schlug der armenische Sänger und Frontmann der Noiserockband Harmful sanfte Töne an, die keiner vermutet hätte: seine Fans nicht, seine Plattenfirma nicht. Vielleicht nicht mal er selbst. Jetzt ist sein zweites Soloalbum Yelq erschienen, was so viel wie „Umbruch“ oder „Neuanfang“ bedeutet. Auch hier überwiegen die leisen, zerbrechlichen Songs mit ihrem eigentümlich melancholischen Tonfall. Und dennoch malt Emirsian diesmal mit zarten Pastellfarben, die Licht ans Ende des Tunnels werfen.

Von Sylvia Systermans

15 Jahre tourte Aren Emirze als Sänger von Harmful durch die Lande. Mit A Gentle Kind Of Disaster und Yelq kam die Kehrtwende um hundertachtzig Grad: zwei persönliche Alben in Singer/Songwriter-Tradition, sanft, melancholisch und - armenisch. „Emirsian“ nennt sich der 35-Jährige seitdem. Sein eigentlicher Familienname, den die Großeltern bei ihrer Flucht vor dem Genozid nach Anatolien aus Angst vor weiterer Verfolgung ablegen mussten. Die Eltern wuchsen in Istanbul auf. Aren Emirze kam in Deutschland zur Welt. Mit seinem Künstlernamen fand er zu seinen armenischen Wurzeln zurück, die nie wirklich verschüttet waren. Der Vater, ein leidenschaftlicher Amateurmusiker, hielt sie lebendig, wenn er am Küchentisch zur Gitarre armenische Volkslieder sang.


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im Folker! 1/2009