Belgien

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Stéphanie Blanchoud

Gesungene Poesie, mal nostalgisch, mal dunkel,
mal zart, mal melancholisch

STÉPHANIE BLANCHOUD

Neue Chansonstimme aus Belgien

Diskografie:
A Coeur Ouvert

   (Team4Action/Hysterias, 2005)
Ressemblance
(Single; Sowarex, 2006)

www.stephanieblanchoud.com

Frecher Kurzhaarschnitt, dunkle Augen, die das Gegenüber aufmerksam beobachten, immer bereit, mit einer Prise Humor und Hintersinn so viel preiszugeben, wie sie gerade möchte: So tritt einem Stéphanie Blanchoud entgegen. Chansonsängerin im fast schon klassischen Sinne ist sie geworden, nachdem sie sehr früh, schon als Kind, die Bühne für sich entdeckte. Dass dem Schultheater das Schauspielstudium am Conservatoire in Brüssel folgte, war in ihrem Falle nur folgerichtig. Schauspielern und sich in Figuren hineinversetzen war ihr mehr als nur Berufswunsch, es war Berufung. Sonst würde man wohl auch kaum den Sprung auf die Bühne wagen.

Von Hans Reul

Stéphanie Blanchoud

Aber seit den ersten Engagements in Stücken von Eric-Emmanuel Schmitt sowie Klassikern wie Cyrano de Bergerac oder Romeo und Julia verspürte sie die Lust und das Vergnügen, eigene Texte zu schreiben. So entwickelte sie gemeinsam mit der Pianistin Sophie Dewulf ein Zweipersonenstück, in dem Musik und Sprechtheater eine Einheit bildeten: J’aurais voulu vous le dire, ein Stück über die Schwierigkeit, miteinander zu kommunizieren. Und bei dem Thema der vermeintlichen Sprachlosigkeit fand sie zu ihrer Stimme und ging ihren eigenen Weg. Da waren sie wieder, die Erinnerungen an die Chansons ihrer Kindertage, an Jacques Brel, Léo Ferré, Charles Aznavour, an Schallplatten, die ihr Vater ständig hörte.

Schauspielerin zu sein,
gibt mir Freiheit, als
Sängerin zu überzeugen,
ebenso wie das Singen mein
Schauspiel von Zwängen befreit.

Brüssel kennt zum Glück noch die Tradition der Chanson-Cabarets, Klubs mit so schönen Namen wie „La Soupape“ oder „La Samaritaine“, in denen junge Künstler sich ausprobieren können. Stéphanie Blanchoud findet Gefallen am ständigen Kampf um das und mit dem Publikum. Viele Abende singt die junge Frau ihre Chansons, mal vor zwanzig, mal vor hundert Besuchern. Eine gute Schule, die ihr später bei den Konzerten in größeren Sälen hilft, die Zuhörer mitzunehmen auf die Reise, ihre Reise durch die kleinen Geschichten des Alltags, die immer wieder in ihren Texten auftauchen.

2004 gewinnt sie den Ersten Preis des renommierten Concours Musique à la Française, den der belgische Musikrat alljährlich veranstaltet. Es folgen Auftritte bei den Francofolies in Spa, dem großen Festival des französischen Liedes. Die Szene wird aufmerksam auf diese junge Frau. Paris, Douai, Montréal sind die nächsten Stationen. Im Sommer 2006 begeistert sie im Théâtre des Doms beim Festival d’Avignon. Nebenbei erhält sie für ihr Theaterstück Dans tes bras den Preis der Königlichen Akademie der französischen Sprache und Literatur Belgiens. Und es erscheint eine erste CD: A Coeur Ouvert. Stéphanie Blanchoud, eine junge Frau mit vielen Talenten.


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im Folker! 5/2008