Ihren Namen spricht man aus wie „Aascha“, in der Yoruba-Sprache bedeutet er „kleiner Falke“. Sie ist weder glamourös noch entspricht sie dem gängigen Schönheitsideal schwarzer Diven, aber wenn sie auf der Bühne steht, strahlt sie einen magischen Zauber aus. Jahrelang sang die Nigerianerin nur im stillen Kämmerlein, die Cremedose musste als Mikrofon herhalten, als Begleitung kam die Luftgitarre zum Einsatz.So solle das auch bleiben, lästerten die Freunde, denn sie habe so gar kein Talent. Doch Asa ignorierte die Unkenrufe und arbeitete an der Erfüllung ihres Traums: eine Stimme zu sein, der man zuhört. Mit einer unwiderstehlichen Mischung aus Urban Soul, R ’n’ B, Folk und nachdenklichen Texten hat sie das geschafft und sich mit ihrem Debütalbum auf Anhieb in die französischen Charts katapultiert.
Diskografie: Asa (naïve/Indigo, 2008) Asa unterwegs: 01.04.08: Berlin, Admiralspalast Studio 02.04.08: Hamburg, Kampnagel Club 03.04.08: Köln, Stadtgarten 08.04.08: München, Club Ampere 25.05.08: Frankfurt, Internationales Afrikafestival www.nuzzcom.com www.asamusic.net www.myspace.com/asaofficial |
Von Suzanne Cords
„Für mich stand von Anfang an fest: Ich muss meinen eigenen Weg finden. Und so habe ich mich immer wieder gefragt: Was ist es, dass einen Bob Marley, einen Marvin Gaye oder einen Fela Kuti so einzigartig macht?“ Nachdenklich blickt Asa aus dem Fenster, und wer einmal in die dunklen Augen hinter der dicken schwarzen Hornbrille geschaut hat, dem ist klar: Diese Frau weiß, was sie will. „Diese Musiker waren meine Idole, aber ich wollte sie nicht einfach kopieren“, sagt sie selbstbewusst. „Solange ich denken kann, will ich singen. Und ich bin bereit, jeden noch so steinigen Weg zu gehen, um anders zu klingen – eben wie Asa. Unverwechselbar.“
„Es ist mein Ziel, als Musikerin, nicht nur zu singen, sondern auch eine Botschaft zu übermitteln. Ich kann nur hoffen, dass ich die Herzen der Menschen erreiche und sie mir zuhören.“ |
Gerade mal 25 Jahre alt ist Asa, doch auf künstlerische Kompromisse würde sie sich nie einlassen – schon gar nicht der Karriere zuliebe. Sie wuchs in Lagos auf, Nigerias ehemaliger Hauptstadt. Niemand in ihrer Familie war sonderlich musikalisch, was Asa nicht davon abhielt, an ihre Berufung zu glauben. Sie träumte davon, wie so manch andere schwarze Künstlerin in einem Gospelchor entdeckt zu werden. Nur leider war kein Chor der Stadt bereit, sie aufzunehmen. Ihre Stimme klinge zu kratzig und verbraucht, die sei absolut ungeeignet, begründete man die Ablehnung. Asa ließ sich nicht beirren. „Ich verschanzte mich in meinem Zimmer und sang mit dem Radio um die Wette. Was auch gespielt wurde, ich wollte alle Musikstile beherrschen“, erzählt sie lächelnd. „Natürlich hatte ich Vorlieben. Ich war ein großer Fan von Afrobeat, Fusion und Highlife Music, auch Kirchenmusik. Egal was, ich schrie die Lieder geradezu heraus. Aber die meisten Radio- und TV-Sender spielten vor allem angloamerikanische Mainstreammusik rauf und runter, das fing irgendwann an, mich zu langweilen.“
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