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HEIMSPIEL


ost klub Innenansicht

CD-Tipps:
DIVERSE, Ost Klub - Kapitel 1
   (Chat Chapeau/Soulfood, 2006)
DIVERSE, Ost Klub - Kapitel 2
   (Do-CD; Chat Chapeau/Soulfood, 2008)

go! www.ost-klub.at

Wo Wien und Balkan zur Einheit werden

ost klub

Erweiterungszone mit Charakter

Ganz in der Nähe jenes Denkmals, das an die 18.000 bei der Befreiung von Wien gefallenen Soldaten der Roten Armee erinnert, das gleichzeitig auch das erste Bauwerk Wiens nach dem Zweiten Weltkrieg und ein Paradebeispiel für die Stilrichtung des Sozialistischen Realismus ist, dort also, beim Schwarzenbergplatz im 1. Wiener Gemeindebezirk, ganz in der Nähe der zwölf Meter hohen Figur eines Rotarmisten, dort ums Eck erhellt seit wenigen Jahren ein ungewöhnlich vitaler Klub die Wiener Musikszene - der ost klub. Diesen Namen kann man durchaus wörtlich nehmen: Seit Herbst 2005 belebt sein vielfältiges Musikprogramm Wien mit Blickrichtung Osteuropa.

Von Manfred Horak

ost klub live

Das Kellerlokal war fast fünfzig Jahre lang Heimat der ersten Wiener Diskothek Atrium sowie der Konzertklubs Papas Tapas und Zugabe. Aber wie so oft folgte aufgrund veralteter Strukturen auf Ruhm Ruin, und somit wechselte das Gewölbe im Frühjahr 2004 Eigentümer und Betreiber. In vierzehn Monaten Bauzeit wurden die drei Kellerlokale erstmals in ihrer Geschichte von Grund auf entrümpelt, saniert und komplett renoviert. Zunächst als Weinlager gedacht, entschloss sich der Pächter Matthias Angerer das labyrinthartige Gewölbe als „Ort der Einblicke in die vielfältigen Kulturlandschaften Osteuropas, Russlands und des Balkans“ zu nutzen. Bis dahin gab es in Wien - ausgenommen das seit 2004 einmal jährlich stattfindende Festival Balkan Fever - nichts, was in diesem Bereich an die historische Rolle der Stadt als Weltmetropole und Zentrum eines Vielvölkerstaates erinnerte.

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Zwanzigste Ausgabe

Internationale Kulturbörse Freiburg

Eine Kleinkunstmesse, die auch Folkmusiker anzieht

Der Folker! ist einer der Medienpartner der 20. Internationalen
Kulturbörse Freiburg

Logo 20. Internationale Kulturbörse Freiburg
21.-24.1.2008
go! www.kulturboerse.de







Logo 9. freiburg-grenzenlos-festival
23.1.-2.2.2008
go! www.freiburg-grenzenlos-
festival.de

Die Internationale Kulturbörse in Freiburg ist die zentrale Messe für Kleinkunst in Deutschland. In diesem Jahr wird sie zum zwanzigsten Mal durchgeführt. Auch für Folkgruppen und Liedermacher wird sie immer wichtiger, denn seit 2004 hat sie einen ausdrücklichen Musikschwerpunkt.

Ausstellerhalle Internationale Kulturbörse Freiburg

Von Christian Rath

Das Prinzip ist das gleiche wie bei der Weltmusikmesse WOMEX. Veranstalter und Künstler werden für drei Tage zusammengebracht, damit sie Kontakte knüpfen und Verträge schließen können. Auch in Zeiten sinkender Kulturetats wächst die Kulturbörse, denn ihre Effizienz wird immer wertvoller. Fast 3.500 Fachbesucher, überwiegend Veranstalter, kamen letztes Jahr - ein neuer Rekord. Informieren können sie sich über das Angebot von rund 300 Ausstellern. Ein Drittel von ihnen sind Künstler, ein weiteres Drittel Künstleragenturen, der Rest bietet kulturspezifische Dienstleistungen an, von der Bühnentechnik bis zum Eventmanagment.

Doch Kultur erlebt man am besten live. Deshalb können sich Künstler parallel zur Messe mit Kurzauftritten ihren potenziellen Vertragspartnern präsentieren. Drei Bühnen - für Theater, Musik und Straßentheater - stehen dafür zur Verfügung. Wer auftreten will, muss sich allerdings bewerben und wird vorab von einer Jury begutachtet. Weit mehr als hundert Kurzauftritte wird es in diesem Jahr geben, auch das ein Rekord. Aus dem Folkbereich sind diesmal zum Beispiel Lüül, Mad Manoush oder die Amsterdam Klezmer Band vertreten. Weil Kleinkunst - insbesondere Theater, Kabarett und Comedy - meist auf das Sprachverständnis angewiesen ist, kommen 85 Prozent der Fachbesucher aus Deutschland und die übrigen vor allem aus der nahen Schweiz, aus Österreich und den Niederlanden.

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Dudelsack und mehr

Deutsche Uilleann Pipes Gesellschaft

Hochkarätige irische Musiker als regelmäßige Gastlehrer

go! www.dupg.net

Die Deutsche Uilleann Pipes Gesellschaft e. V. ist ein Zusammenschluss von Liebhaberinnen und Liebhabern des irischen Dudelsacks, der Uilleann Pipes, in Deutschland. Ursprünglich 1989 aus einem Treffen weniger deutscher Piper hervorgegangen, besitzt der Verein mittlerweile etwa hundertfünfzig Mitglieder, die das Instrument nicht notwendigerweise selbst spielen, es aber sehr mögen. Die Hauptaktivität des deutschen Ablegers der Dubliner Muttergesellschaft Na Píobairí Uilleann besteht aus der Durchführung mehrerer jährlicher Treffen, zu denen im Laufe der Jahre nicht nur Piping-Kurse, sondern auch nach und nach grenzübergreifend Unterricht für andere traditionelle Instrumente sowie Gesang und Tanz angeboten werden konnte. Die Deutsche Uilleann Pipes Gesellschaft hat damit ihr Betätigungsfeld auf das Erlernen und Weiterentwickeln der irischen Musik insgesamt ausgeweitet. Neben den Workshops stehen der Erfahrungsaustausch und damit verbundene soziale Kontakte, das gemeinsame Musizieren und der Spaß am Ganzen im Mittelpunkt.

Von Jens Kommnick

Deutsche Uilleann Pipes Gesellschaft

Den irischen Dudelsack spielen zu lernen, gilt als besonders herausfordernd. Nur wenige andere Instrumente benötigen ein ähnliches Maß an Koordination. Da ist zum Beispiel die Luftzufuhr, die mittels eines vom Arm betriebenen Blasebalgs erfolgt - daher auch der Name uilleann (irisch für „Ellbogen“). Die Hand des pumpenden Arms muss gleichzeitig ganz ruhig und fest auf der Spielpfeife, dem chanter, lagern. Unter dem anderen Arm liegt der Luftsack, und durch Druck auf diesen wird die Luftzufuhr der Pfeifen reguliert. Eine genaue Dosierung ist nötig, da der chanter mit zwei Oktaven einen erheblich größeren Tonumfang besitzt als der anderer Dudelsäcke und das Rohrblatt - reed - viel empfindlicher auf Druckschwankungen reagiert. Eine weitere Herausforderung sind neben den drei Brummpfeifen, den drones, auch noch drei zusätzliche, beklappte Pfeifen, die regulators. Sie ruhen zusammen mit den drones auf einem Bein des sitzenden Musikers. Die Klappen werden mit dem Ballen der unteren chanter-Hand bedient - und das auch noch parallel zum Melodiespiel.

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Gebannte Aufmerksamkeit

„Musik zwischen den Welten“

Außergewöhnliche Konzertreihe in Dresden

Termine:
05.01.08: Dreikönigskirche, Susanne Kliemsch -
   Die 13 Monate von Erich Kästner
13.01.08: Kleines Haus, Klezzmates
20.01.08: Kleines Haus, Edson Cordeiro & Klazz Brothers
25.01.08: Kleines Haus, Titi Winterstein & Ensemble
27.01.08: Dreikönigskirche, Esther Bertram
03.02.08: Dreikönigskirche, Erich Schmeckenbecher
17.02.08: Dreikönisgkirche, Valeriya Shishkova
24.02.08: Kleines Haus, Deirdre Starr
16.03.08: Dreikönigskirche, Bet Williams & John Hodian
06.04.08: Kleines Haus, Helene Blum
13.04.08: Dreikönigskirche, Tim McMillan
20.04.08: Kleines Haus, Carina La Debla
18.05.08: Dreikönigskirche, Zum Projekt

go! www.andreasgrosse.de

Mit einem ambitionierten Programm ausgewählter Weltmusik- und Singer/Songwriter-Acts hat es die Dresdner Konzertreihe „Musik zwischen den Welten“, im Herbst 2005 von dem Konzertveranstalter Andreas Grosse ins Leben gerufen, schnell geschafft, zu einer kleinen Institution im Kulturleben der Stadt zu werden. Die Veranstaltungen finden im Kleinen Haus des Staatsschauspiels Dresden und in der Dreikönigskirche statt, die die Reihe als Kooperationspartner unterstützen. Bei den alten Bekannten und neuen Unbekannten, die in der Dresdner Neustadt vorgestellt werden, legt Andreas Grosse viel Wert auf eine eigene künstlerische Handschrift, auf „zutiefst individuelle, sehr besondere Musik“, wie er betont. Ein Konzept, das aufgeht und sogar Publikum aus dem Umland wie Meißen, Görlitz, Weißwasser oder Pirna anzieht.

Von Sabine Froese

Titi Winterstein Ensemble

Zunächst war da die Idee für „Musik zwischen den Welten“: Andreas Grosse, der bereits für eine kleinere Dresdner Bühne eine Konzertreihe entwickelt hatte, lud einfach Künstler ein, die er selber gerne hören mochte. Er, der sich für die Musik der Siebzigerjahre begeisterte, für die der Achtziger dann schon weniger (abgesehen von den Liedermachern), hatte irgendwann in den Neunzigerjahren, als sich die kreative Musikszene in seinen Augen zu sehr angepasst und etabliert hatte, beschlossen, gar keine Musik mehr zu hören. Doch dann kam er in Kontakt mit Klängen aus allen möglichen Ländern, die nach den Wurzeln greifen und die von der Musikindustrie als „Weltmusik“ etikettiert wurden. Er entdeckte Künstler, die um der Musik willen musizieren, und war begeistert. „Plötzlich gab es einen ganzen Kosmos neu zu entdecken. Plötzlich hörte ich so viel gute neue Musik wie seit zwanzig Jahren nicht mehr.“ Und der Wunsch entstand, diese Musik nach Dresden zu holen. Die 2005 abgeschlossene Renovierung des Kleinen Hauses des Staatsschauspiels, das sich bei seinem Publikum erst wieder etablieren musste, und die nur fünf Minuten entfernte Dreikönigskirche kamen dazu - und so konnte bis heute das Gesamtbild von vielen gelungenen Konzertabenden entstehen.

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im Folker! 1/2008