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Wer loslassen kann, kommt irgendwann im Makana an

AXL MAKANA

Axl Makana

Aktuelle CD
Welcome To Makana
(Stock &
   Stein/Groove Attack, 2008)

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Mutabor-Frontmann auf Solopfaden

Als sich die Berliner Band Mutabor im Sommer 2006 mit einem großen Konzert von den Fans verabschiedete, war die Trauer groß. Fast fünfzehn Jahre hatten sie sich mit ihrer Mischung aus Folk, Ethnopunk, Rock und Weltmusik in die Herzen vor allem junger Leute gespielt. Ständig nachzuwachsen schienen die Fans, die im Laufe der Jahre bei Mutabor entgegen der natürlichen Entwicklung immer jünger wurden. Dass schon kurz nach dem Abschied der Band Leadsänger Axel Steinhagen wieder auf der Bühne stehen würde, glaubten damals nur wenige. Im Februar erscheint mit Welcome To Makana sein Solodebüt.

Von Claudia Frenzel

„Mir ist schon immer aufgefallen, dass wenn ich auf der Bühne stehe und die Leute tanzen, ich mit der Musik genauso ein ekstatisches Gefühl erlebe, wie es in Äthiopien in den Zeremonien mit dieser Pflanze erreicht wird.“

Die Entscheidung, nach einer erfolgreichen Bandkarriere noch einmal auf Solopfaden zu wandeln, stand bereits seit einiger Zeit fest. Getreu der eigen Mutabor-Songzeile „Wer loslassen kann, kommt irgendwann an“ wollten auch Geigerin Helen Bauernfeind und Sänger Axel Steinhagen, die noch zur Urbesetzung der Band gehörten, das erfolgreiche Projekt loslassen, um eigene Vorhaben zu realisieren. „Wir dachten, es sei jetzt mal Zeit für uns“, erzählt der einstige Frontmann. Schließlich standen sie in der Hochzeit ihres Erfolges fast jedes Wochenende auf der Bühne. Zeit für Nebenprojekte blieb da nicht.

„In dem Moment, wo das mit der Auflösung raus war, fühlte sich das auch ganz gut an. Eines unserer größten Konzerte haben wir ja dann auch ganz am Axl Makana Ende gespielt“, erzählt der 38-jährige Sänger über das Abschiedkonzert der Gruppe im Hof des Yaam, Berlins angesagtestem Reggaeclub zwischen Eastside Gallery und Spree. „Es war schon überwältigend, zu sehen, wie viele Leute da auftauchten, obwohl es in Strömen goss.“ Schon kurz nach dem Konzert, als noch an der Veröffentlichung einer letzten Mutabor-DVD gearbeitet wurde, arbeitete Steinhagen wieder an neuen eigenen Songs, tourte solo und ließ die Idee eines eigenen Albums mehr und mehr reifen. Musikalisch sollte es dabei in eine etwas andere Richtung als mit Mutabor gehen.

„Ich hatte immer schon ein Faible für Reggaemusik“, erklärt er. Diese persönliche Vorliebe seiner Band Mutabor überzustülpen, fand er nicht passend. Insofern markiert das Ende von Mutabor auch die Geburt von Axl Makana, wie er sich heute nennt. „Mir war es wichtig, den Makana-Gedanken im Namen zu haben, denn darum geht es mir in der Musik ja - Menschen zu verbinden, mich mit anderen Welten zu verbinden, ein ekstatisches Hochgefühl zu zelebrieren.“


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im Folker! 1/2008