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Irische Musik & Tanz auf dem Bauernhof

Das 1. Green Farm Festival bringt Leben in die Münchner Folkwüste

Hallbergmoos, 15.-17.6.2007

go! www.greenfarmfestival.com

Dass die bayerischen Iren gut und zahlreich feiern können, das beweisen sie bereits seit vielen Jahren bei der Münchner St. Patrick’s Day Parade. Die jährlich steigenden Teilnehmerzahlen bei diesem Großevent haben die Verantwortlichen Paul Daly, Frank McLynn und ihren ehrenamtlichen Mitarbeiterstab vom Deutsch-Irischen Freundeskreis (www.dif-bayern.de) dazu bewegt, ein weiteres, davon separates Festival zu veranstalten. Für den Münchner Raum bedeutet dies durchaus eine Novität, die angesichts der eher folkfeindlichen dortigen Szene durchaus mit Risiken behaftet ist.

Umso erfreulicher war es für alle Beteiligten, dass das 1. Green Farm Festival vom 15. bis 17. Juni dieses Jahres in jeder Beziehung als Erfolg verbucht werden kann. Unter dem Motto „Irische Musik & Tanz auf dem Bauernhof“ boten die Veranstalter in Kooperation mit dem Hausler-Hof in Hallbergmoos in der Nähe des Münchner Flughafens auf vier Bühnen ein spannendes Programm an.

Den Auftakt machte am Freitagabend ein „Monster-Céilí“ mit der Munich Céilí Band. Während es draußen vor dem Zelt so heftig stürmte und gewitterte, dass die S-Bahn liegen blieb und einige Besucher ihr Trasnu beim Green Farm Festival 2007 Ziel an diesem Abend leider nicht erreichten, trotzten Tänzer und Musiker tapfer den Naturgewalten.

Der Samstag wurde nurmehr von einigen Regentropfen getrübt und präsentierte vor allem lokale Bands wie The Burning Biscuit Band, Greensleeves, und Banshee, während zeitgleich in der „Festival Hall“ die Tänzerinnen und Tänzer der irischen Tanzschule Tír na nÓg die Menge begeisterten. Der Abend gehörte der Sands Family, die als offizieller Hauptakt eingeladen waren, mit ihrem vorwiegend auf Songs ausgerichteten Programm zu Beginn jedoch Mühe hatten, das bewegungsbereite Festivalpublikum zu begeistern. Das gelang der Band erst, als sie zu Reels und Jigs überging. Zum großen Publikumsliebling entwickelte sich dagegen die Band Trasnú, die als Vorgruppe auftrat und mit ihren mitreißenden Instrumentals alle begeistern konnte.

Auch am Sonntag war auf allen vier Bühnen ein volles Programm geboten: Tanzvorführungen der Emerald Dancers und der Summerstorm Dance Company, Konzerte mit Moonshine, De Selby, Upside Down, der Paul Daly Band und der Gruppe Sequel, Sessions auf der „Open Stage“ sowie ein Musikkabarett mit Mark ’n’ Simon. Zum Abschluss spielten - aufgrund der üblichen zeitlichen Verschiebungen (leider) zeitgleich - das Celtic Harp Orchestra und noch einmal Trasnú, die auch beim zweiten Auftritt zum absoluten Topact des Festivals avancierten.

Bis auf das Konzert der Sands Family war der Eintritt für alle Veranstaltungen frei und es standen ausreichend kostenlose Park- und Zeltplätze zur Verfügung. Die Gastronomie, die in den Händen der Betreiber des Hausler-Hofes lag, bewältigte selbst den größten Andrang am Sonntag ohne Probleme. Die finanzielle Realisierung dieses ersten Festivals mit irischer Musik im Raum München war allerdings nur möglich dank der großzügigen Zuwendungen der beiden Hauptsponsoren Bulmers (Cider) und Irish Land (Käse). Bleibt also zu hoffen und zu wünschen, dass die Organisatoren auch für ein zweites Green Farm Festival im kommenden Jahr wieder genug Sponsoren und ehrenamtliche Energie mobilisieren können.


Eine Liste der exklusiv auf der Folker!-Webseite erschienenen Artikel findet ihr im go! Archiv.


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