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Bossalieder aus Berlin

Dota, die Kleingeldprinzessin

Mit ihrer Band Stadtpiraten ist die junge Sängerin stark im Kommen

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Dota, die Kleingeldprinzessin
   und die Stadtpiraten

   (Eigenverlag, 2003/2004)
Mittelinselurlaub
(mit Danilo Guilherme;
   Eigenverlag, 2003)
Taschentöne - live
(Eigenverlag, 2004)
Blech + Plastik
(Eigenverlag, 2005)
Immer nur Rosinen
(Eigenverlag, 2006)

 
unterwegs

13.09.07: Berlin, Festsaal Kreuzberg
16.09.07: Muri (CH), Café Stern


Sie heißt Dota Kehr, ist 27 Jahre alt und das wohl größte Talent unter Deutschlands Liedermacherinnen und Liedermachern. Die sambaverliebte Berlinerin ist sprachmächtig, komponiert mit Raffinesse und hat eine ungemein sympathische Bühnenpräsenz. Der ganz große Durchbruch ist eigentlich nur noch eine Frage der Zeit. Und wenn er nicht kommt, ist sie auch nicht traurig.

Von Christian Rath

Dota Kehr

Angefangen hat Dota Kehr als Straßenmusikerin, daher auch der Beiname Kleingeldprinzessin. Ihre Musik, die sie auf mittlerweile fünf CDs und hunderten von Konzerten präsentiert, beschreibt sie als „Bossa-Nova-beeinflussten Liedermacher-Pop“. Seit vier Jahren spielt sie mit einer Begleitband, den Stadtpiraten, zusammen.

Dota kommt aus Berlin und ist auch dort aufgewachsen - in den eher behüteten Bezirken Ruhleben und Zehlendorf. In ihrem Pass steht Dorothea, doch von klein an wurde sie Dota genannt. Schon immer sang sie gerne, sogar im schulischen Musikunterricht. Ab ihrem sechsten Lebensjahr erhielt sie Klavierstunden und musste jeden Tag 20 Minuten üben, was sie aber nicht so gerne tat. Viel wichtiger war der Einfluss durch einen brasilianischen Kinderbetreuer, der die fünf Sprößlinge Dota & die Stadtpiraten der Familie Kehr (Dota ist die Zweitälteste) mitaufzog. Er starb bei einem Autounfall, als Dota elf Jahre alt war, doch die Liebe zur brasilianischen Musik hatte sie längst gepackt.

Mit zwölf begann sie Saxophon zu lernen, machte später ab und zu auch Straßenmusik. Als Teenager trat sie mit der Schülerband Freak System auf, die harten Rock spielte. Dota durfte nicht singen, also spielte sie auch dort Saxophon. „Denen war ich wohl nicht cool genug“, erinnert sie sich. Mit 18 ging sie nach Chile für ein längeres Praktikum. Erst hier begann sie, Gitarre zu lernen.

Dota Kehr

In ihrer zweiten Band durfte sie dann endlich singen. Die Band hieß zwar Acht, bestand aber nur aus fünf Mitgliedern. Das Projekt war experimentierfreudig und etwas jazzorientiert. Zwischendrin reiste Dota mit einer Freundin durch Europa und machte wieder Straßenmusik. Hier schrieb sie die ersten eigenen Lieder und es entstand auch der Name „Kleingeldprinzessin“. Als sich Acht 2002 auflösten, war Dota schwer getroffen: „Ich dachte, ich mache nie wieder Musik.“

Doch sie trauerte nicht lange und begann, eine eigene Band zusammenzustellen. Zunächst fragte sie den Bassisten Sebastian Vogel, der an der Musikhochschule Jazz studierte. Sie kannte ihn von Musikworkshops ihres Jugendhauses in Zehlendorf. „Ich war so aufgeregt, als ich ihm meine ersten Lieder vorspielte.“ Doch Vogel hatte Interesse. Bald kamen noch ein Gitarrist und ein Schlagzeuger dazu, ebenfalls jazzgeschulte Musiker. Dota wurde Frontfrau und Sängerin der Band und spielt akustische Gitarre - die einfacheren Parts. Sie gab dem Projekt den etwas unübersichtlichen Titel: Die Kleingeldprinzessin & die Stadtpiraten.


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