back

Festival der Grenzüberschreitung

creole -
Weltmusikpreis aus Deutschland erstmals ausgetragen

Zweite Ausgabe für 2009 geplant

website
go! www.creole-weltmusik.de
 

Wettbewerbe allerorten. Oft profilieren sich die Ausrichter, und die Preisträger erhalten einen Fahrtkostenzuschuss und Essensmarken sowie einen Bericht im Lokalteil der örtlichen Presse. Manche Wettbewerbe blieben Eintagsfliegen wie etwa in Nordrhein-Westfalen der Worldmusic Award Ruhrgebiet (2003) und Klänge Egschiglen aus der neuen Heimat (2003). Mit creole, dem Weltmusikpreis aus Deutschland soll das anders werden.

Von Birger Gesthuisen

Creole ging aus dem Weltmusikwettbewerb musica vitale hervor, der von 1996 bis 2004 im zweijährigen Turnus in Berlin und Brandenburg ausgerichtet wurde. Eine äußerst vielschichtige Gruppe aus erfahrenen El Houssaine Kili Konzertveranstaltern, Agenturen und Plattenfirmen schloss sich zu einem Trägerkreis zusammen und formulierte die Ausschreibungsbedingungen. Gesucht wurden professionelle Bands, die sich in jeweils 20-minütigen Auftritten zunächst in der Regional- und schließlich in der Bundesausscheidung bewähren mussten - also: Gute Livebands waren gefragt.

Die regionalen Ausrichter benannten unabhängige Jurys, die in sieben Jan Hermerschmidt von Iki Dünya Landesausscheidungen für 13 beteiligte Bundesländer aus den mehr als 500 Bewerbungen jeweils drei Landessieger herausfilterten. Etwa die Hälfte der Einsendungen kam zu gleichen Teilen aus Nordrhein-Westfalen und Berlin/Brandenburg. Im Finale traten dann vom 17.-19. Mai 21 Gruppen mit 109 Musikerinnen und Musikern an.

Die Federführung für das Bundesfinale lag bei Birgit Ellinghaus von der Agentur alba kultur. Sie hatte kurzfristig eine finanzielle Unterstützung für den Bundeswettbewerb von der Staatskanzlei für Kultur in Nordrhein-Westfalen erreicht. Austragungsort des Finales war das domicil - ein Nicht-nur-Jazz-Club in Dortmund, dessen Saal mit den täglich 200 bis 300 Konzertbesuchern gut gefüllt war.

Wettbewerbsname als Programm

Tapesh 2012

Sicherlich wird sich mancher fragen, ob wir einen Wettbewerb zur Entdeckung hervorragender Weltmusikbands brauchen. Mehrere Dutzend Fernsehkanäle versorgen uns mit bewegten Bildern, im Internet stehen uns weite Teile der Welt zur Verfügung, und ungezählte Promotionsagenturen versorgen uns Journalisten mit Informationen und CDs. Dennoch tun sich beträchtliche Lücken auf. Rolf Graser, der seit mehr als 20 Jahren als Weltmusikveranstalter in Stuttgart arbeitet und einer der lokalen Ausrichter von creole für Baden-Württemberg ist, musste erfahren, „dass sich hervorragende Gruppen meldeten, die wir vorher noch nicht kannten, obwohl wir alteingesessene Veranstalter sind. Und genau dies ist eine wichtige Funktion des Wettbewerbs“.


zurück


Home


vor


Valid HTML 4.01!

Interesse? Dann brauchst Du die Zeitschrift!
Also den Folker! preiswert testen mit dem Schnupper-Abo!

Mehr über creole
im Folker! 4/2007