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Wettbewerbe allerorten. Oft profilieren sich die
Ausrichter, und die Preisträger erhalten einen Fahrtkostenzuschuss und
Essensmarken sowie einen Bericht im Lokalteil der örtlichen Presse.
Manche Wettbewerbe blieben Eintagsfliegen wie etwa in
Nordrhein-Westfalen der Worldmusic Award Ruhrgebiet (2003) und Klänge
aus der neuen Heimat (2003). Mit creole, dem Weltmusikpreis aus
Deutschland soll das anders werden.
Von Birger Gesthuisen
Creole ging aus dem Weltmusikwettbewerb musica vitale hervor, der
von 1996 bis 2004 im zweijährigen Turnus in Berlin und Brandenburg
ausgerichtet wurde. Eine äußerst vielschichtige Gruppe aus erfahrenen
Konzertveranstaltern, Agenturen und Plattenfirmen schloss sich zu
einem Trägerkreis zusammen und formulierte die
Ausschreibungsbedingungen. Gesucht wurden professionelle Bands, die
sich in jeweils 20-minütigen Auftritten zunächst in der Regional- und
schließlich in der Bundesausscheidung bewähren mussten - also: Gute
Livebands waren gefragt.
Die regionalen Ausrichter benannten unabhängige Jurys, die in sieben
Landesausscheidungen für 13 beteiligte Bundesländer aus den mehr als
500 Bewerbungen jeweils drei Landessieger herausfilterten. Etwa die
Hälfte der Einsendungen kam zu gleichen Teilen aus Nordrhein-Westfalen
und Berlin/Brandenburg. Im Finale traten dann vom 17.-19. Mai 21
Gruppen mit 109 Musikerinnen und Musikern an.
Die Federführung für das Bundesfinale lag bei Birgit Ellinghaus von der Agentur alba kultur. Sie hatte kurzfristig eine finanzielle Unterstützung für den Bundeswettbewerb von der Staatskanzlei für Kultur in Nordrhein-Westfalen erreicht. Austragungsort des Finales war das domicil - ein Nicht-nur-Jazz-Club in Dortmund, dessen Saal mit den täglich 200 bis 300 Konzertbesuchern gut gefüllt war.
Sicherlich wird sich mancher fragen, ob wir einen Wettbewerb zur Entdeckung hervorragender Weltmusikbands brauchen. Mehrere Dutzend Fernsehkanäle versorgen uns mit bewegten Bildern, im Internet stehen uns weite Teile der Welt zur Verfügung, und ungezählte Promotionsagenturen versorgen uns Journalisten mit Informationen und CDs. Dennoch tun sich beträchtliche Lücken auf. Rolf Graser, der seit mehr als 20 Jahren als Weltmusikveranstalter in Stuttgart arbeitet und einer der lokalen Ausrichter von creole für Baden-Württemberg ist, musste erfahren, „dass sich hervorragende Gruppen meldeten, die wir vorher noch nicht kannten, obwohl wir alteingesessene Veranstalter sind. Und genau dies ist eine wichtige Funktion des Wettbewerbs“.
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