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Nach mehr als zehn Jahren als die „Grüne Geige“ beim
Bairisch Diatonischen Jodel-Wahnsinn und einem Intermezzo bei Hubert von
Goiserns TRAD-II-Tournee hat Monika Drasch 2005 mit der Veröffentlichung des
Emerenz-Meier-Hörbuchs out of Heimat, einer Doppel-CD mit Vertonungen
von Texten und Gedichten der niederbayerischen Schriftstellerin, ihr erstes
persönliches Projekt verwirklicht. Darum, um intensive Momente beim
Musizieren sowie um ihr Verhältnis zur Heimat und zur bayerischen Musik ging
es beim Folker!-Gespräch vor ihrer anstehenden
Frühjahrstournee.
Von Willi Rodrian
Die Ruhe ist es, die Monika Drasch im oberbayerischen Voralpenland am Ammersee in ihrem idyllischen Zuhause sucht. Haus und Umgebung strahlen Geborgenheit aus. Wenn sie auf ihre Beziehung zur Musik und zum Singen zu sprechen kommt, spürt man die Begeisterung, die sie vor allem mit der traditionellen bayerischen Musik verbindet.
Seit 2005 bietet Monika Drasch an der Volkshochschule Gesangskurse an,
welche die Freude am einfachen Dreigesang vermitteln sollen, um den
Teilnehmern die „Glückseligkeit des perfekten Dreiklangs“ nahe zu bringen.
„Dieser Kurs, den ich unmittelbar nach der Goisern-Tour in München angeboten
habe, hieß ‚Dreiklang-Seligkeit‘. Ich habe mit sechs Teilnehmern ganz
speziell ausgesuchte seltene nieder- und oberbayerische Volkslieder
gesungen. Ich habe versucht, die Sängerinnen und Sänger an den Punkt zu
bringen, wo sie möglichst intensiv zu dritt dreistimmig singen und diesen
dreistimmigen, feinen, total sauberen Klang erzeugen - auch wenn es nur für
einen Moment war. Aber der Moment, in dem sie das gespürt haben, war dann
tatsächlich ein etwas selig machender. Das begeistert mich nach wie vor.
Nach diesem Moment suche ich immer wieder. Egal, ob ich Geige spiele und
dazu singe oder ob ich mit jemand anderem singe. Diesen Moment mit anderen
zu finden, das ist etwas ganz Großartiges.“
Begeisterungsfähigkeit und die Freude an der Musik waren ganz
offensichtlich schon immer wesentliche Antriebskräfte, die Monika Drasch
dazu veranlassten, die niederbayerische Heimat zu verlassen, und die sie
später, nach dem Studium, direkt auf die Bühne führten. „Für mich war es
schon ein großer Schritt, nach München zu gehen. Damals, mit 18, war München
tatsächlich eine Großstadt und ganz weit weg. Ich hätte auch in Passau
studieren können. Aber in der Landeshauptstadt gab es eher die Möglichkeit,
Leute zu treffen, die wie ich einerseits so eine tiefe Verbindung haben zum
Bayerischen, die aber auch eine gewisse Offenheit und Neugierde in sich
tragen. Ich habe lange nicht gewusst, was ich machen soll, bis irgendwann
die Idee da war, Lehramt für Grundschule und Schulmusik zu studieren. Ich
wollte aber nie wirklich in den Lehrberuf, sondern möglichst breit in die
Musik eintauchen und selber Musik machen.“
Und so ist es dann auch die Musik und nicht das Lehramt, wo sich Monika
Drasch Anfang der 90er Jahre wiederfindet. Beim Bairisch Diatonischen
Jodel-Wahnsinn spielt sie von 1991 bis 2002 gemeinsam mit Otto Göttler und
Josef Brustmann eine Mischung aus Volksmusik mit kritisch-komischen Texten
und kabarettistischen Einlagen. Gruppen wie der Jodel-Wahnsinn haben die
bayerische Musikszene der 90er Jahren mit frischem Blut versorgt. Frech,
respektlos und immer mit einem musikalischen Augenzwinkern gelang es dem
unkonventionellen Trio mehr als zehn Jahre lang, die Szene zu beleben.
„Die schöne Erinnerung daran ist, dass man musikalisch so viel reinpacken konnte. Innerhalb der Volksmusik diese ganz zarten Momente bis hin zu ganz kräftigen Jodlern und andererseits das chaotische Geigengekratze. Gleichzeitig die musikalische Öffnung, jederzeit in jede andere Stilrichtung, wenn einer eine gute Idee hatte. Auch inhaltlich: zeitkritische und politische oder ganz persönliche Inhalte. Und auch von der Darstellung her eine grenzenlose Freiheit. Da konnte man Rollen spielen, Seiten zeigen, die man so nie ausleben kann.“
Nach der Auflösung des Trios folgte ein einjähriges Engagement bei Hubert von Goisern für seine Trad-II-Tournee 2004. „Ich war ein Jahr lang mit ihm auf Tour. Beim Jodel-Wahnsinn, da hat’s permanent auch chaotisch sein dürfen. Beim Hubert war Perfektion wichtig. Ich habe auf Einiges verzichten müssen, dafür aber viel erfahren und gelernt. Es sollte ein ausschließliches Volksmusikprogramm sein, und dafür hat er mich gebraucht. Für rockigere Geschichten wäre ich nicht die geeignete Musikerin gewesen. Das Engagement war klar beschränkt auf die gut 100 Konzerte. Da ist man einfach ein Jahr lang weg von der Welt. Es war alles recht anstrengend, und dann braucht man auch wieder Zeit für sich. Ein Privatleben findet da kaum statt.“
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