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Die Brave Buben sind: |
unterwegs: 10.11.06: Zehdenick, Klosterscheune 11.11.06: Schöneberg/Altenkirchen, Auferstehungskirche 12.11.06: Köln, Eltzhof 14.11.06: Bad Honnef, Feuerschlößchen 15.11.06: Velbert, Flux Radiotipp: Dienstag, 5. Dezember 2006, 23.05 Uhr WDR 3 Hörfunk: Bandporträt in der Sendung Soundworld |
Wie tief sie der serbischen Sängerin Vesna Petkovic in die Augen geblickt haben, das verraten die sieben Braven Buben nicht. Jedenfalls verspürten die Herren aus Graz sofort jenes berühmte „Kribbeln im Bauch“, als sie die ausdrucksstarke Stimme der jungen Kollegin zum ersten Mal hörten. Vor drei oder vier Jahren beschlossen sie, musikalisch zusammenzuarbeiten. Jetzt stehen die CD-Premiere und eine kleine Deutschlandtour bevor.
Von Tom Daun
Die Ursprünge der Braven Buben reichen weit zurück. Schon Anfang der 90er Jahre gründete der Akkordeonist Lothar Lässer mit dem inzwischen in den USA lebenden Musikethnologen und Zimbalvirtuosen Joshua Horowitz das Klezmerensemble Budowitz. Eine aufregende Zeit damals: der Eiserne Vorhang stand offen. Erstmals war es ungehindert möglich, Rumänien und die Ukraine, die Slowakei und Ungarn zu bereisen und die wenigen musikalischen „Biotope“ zu erforschen, in denen sich Reste der jiddischen Musik gehalten hatten. Von seinen Feldforschungstrips brachte Joshua Horowitz kostbare Aufnahmen mit: alte Lieder, rituelle Klänge und vor allem jiddische Tanzmusik.
Das Ensemble Budowitz setzte es sich zum Ziel, diese Musik nachzuspielen - oder muss man sagen: den längst verwehten Klängen nachzuspüren? Denn anders als die meisten Klezmerbands wollte Budowitz nicht um jeden Preis „modern“ oder „innovativ“ sein. Vielmehr ging es Joshua Horowitz und Lothar Lässer darum, die vielfältigen Nuancen dieser Musik zu verstehen: die originalen Phrasierungen, die wunderschönen Verzierungen der Melodien, die Art der Begleitung - viele Jahre studierten sie die Aufnahmen und erlernten so die „musikalische Fremdsprache“ einer vergangenen Epoche. Eine Art „historische Aufführungspraxis“, wie sie auch in der Renaissance- und Barockmusikszene existiert. Bis heute darf man die CDs von Budowitz zu den seriösesten ihrer Art zählen. Und, was noch wichtiger ist: Sie sind musikalisch packend!
Graz entwickelte sich ab Mitte der 90er Jahre zu einem der interessantesten Schauplätze der Folkszene Österreichs. Andreas Safers Band Aniada a Noar lotete neue Wege aus, der Irrwisch Matthias Loibner wirbelte die Kurbel seiner Drehleier und wurde zum Star der Bordunszene, die inzwischen längst legendären Deishovida rissen auch in Deutschland die Leute von den Sitzen. Ab dem Jahr 2000 feierte das Sandy Lopicic Orkestar ähnliche Erfolge.
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