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Wenn der Dudelsack auf die Conga trifft

Salsa Celtica

Eine schottisch-kubanische Musikband sorgt für Furore

go! www.salsaceltica.com
Discographie

Monstruos Y Demonios (Eclectic Records, 1997)
The Great Scottish Latin Adventure

   (Greentrax Recordings, 2000)
El Agua De La Vida
(Greentrax Recordings, 2003)
    El Agua De La Vida
El Camino (Discos León/Magnetic Music 2006)

unterwegs:
www.magnetic-music.com
+++ Achtung: Salsa Celtica Tournee
aus medizinischen Gründen
auf 2007 verschoben

Leider müssen aus medizinischen Gründen
folgende Konzerte der latino-schottischen
Band Salsa Celtica in Deutschland
kurzfristig ausfallen:
31.10 Aschaffenburg, Colos-Saal
01.11 Stuttgart, Theaterhaus
02.11 Augsburg, Parktheater
03.11 Alzey, Oberhaus
Die Konzerte sollen lt. Management
und Agentur 2007 nachgeholt werden.

Scottish music goes Cuba? In der Theorie mag sich das zunächst befremdlich anhören, in der Praxis hingegen klingt das ungewöhnliche Soundgemisch so harmonisch, als ob es diese Kombination schon immer gegeben hätte. Seit elf Jahren mischen die Musiker von Salsa Celtica mit ihrem neuartigen Sound die Konzertsäle auf und erobern jedes Publikum im Sturm. Jetzt kommen sie endlich auf Deutschlandtournee.

Von Suzanne Cords

Angefangen hat alles in den 90er Jahren in Christie’s Bar in Edinburgh. In Schottland sind Musiksessions in Pubs an der Tagesordnung, hier spielten auch Toby Shippey und seine Freunde auf, aus Spaß an der Freude und, um ein paar Pfund nebenher zu verdienen. Damals schwappte mit der Altherrenriege des Buena Vista Social Club gerade eine kubanische Sonwelle an Europas Gestade; voller Enthusiasmus verfiel die alte Welt dem karibischen Sound. Und so entschlossen sich auch Shippey und seine Mitstreiter, nicht mehr nur Salsa Celtica schottische Folklore, sondern auch Salsamusik in ihr Repertoire aufzunehmen. Es dauerte nicht lange, bis ein paar in Schottland heimisch gewordene Latinos bei den Sessions spontan zu ihren Instrumenten griffen und in bester Salsamanier mit Conga und Trompete einstimmten. Sie hörten auch nicht auf, wenn die Schotten zur Fiddle oder zum Dudelsack griffen. Das war die Geburtsstunde der so genannten Havanna-ceilidhs, einer packenden Fusion, die es bis dato noch nicht gegeben hatte. „Wir experimentierten wie wild. Mambo-Descargas mit Fiddlesoli und Flötentönen, Boleros mit Dudelsackintro und Harfenklängen und schottische Jigs im Congarhythmus: Nichts war verpönt. Wir konnten selbst gar nicht glauben, wie gut das harmonierte“, erinnert sich der 36-jährige Bandleader Toby Shippey an jene Anfangszeit. Er überlegt kurz und ergänzt dann: „Aber eigentlich sind doch alle Musikstile von Jazz über Rock bis hin zu Latin von anderen Stilen beeinflusst, das macht die Lebendigkeit der Musik aus.“

Schottischer Whisky und kubanischer Rum

Mittlerweile besteht die Band nur noch aus zwei Latinos und neun Schotten, Salsa Celtica die allerdings alle vom Latinvirus infiziert sind. Leadsänger Lino Rocha ist der Sohn portugiesischer Eltern, wuchs aber in Venezuela auf, bevor er nach Schottland emigrierte. Er war es, der mit Toby Shippey aus dem spontanen Projekt der 90er die Band Salsa Celtica formierte. „Anfangs hat man uns in den Pubs mit Naturalien bezahlt“, lacht er. „Es gab Frei-Margaritas und Tequilas.“ Und Shippey ergänzt grinsend: „Das ist bei uns in Schottland durchaus üblich. Immerhin bekommt man so als Newcomer eine Chance, vor Publikum aufzutreten.“


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im Folker! 6/2006