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Songs From Home (Greentrax, 2006) |
unterwegs: 21.09.06: Berlin-Lübars (solo) 23.09.06: Aschersleben, Grauer Hof (solo) 05.10.06: Syke, Kreissparkasse 06.10.06: Bielefeld, Neue Schmiede 07.10.06: Twist, Heimathaus 08.10.06: Marburg, KFZ 10.10.06: Wetzlar, Kulturzentrum 11.10.06: Heiligenhaus, Der Club 12.10.06: Illingen, Illipse 13.10.06: Esslingen, Dieselstraße 14.10.06: Niederstetten 15.10.06: Berlin-Lichterfelde, Petruskirche |
Meint eigentlich immer noch irgendwer, das Leben eines professionellen Folkmusikers wäre ein lockeres, frei nach dem Motto: Abends mal eben eineinhalb Stunden Musik machen, danach natürlich ausgiebig in die Kneipe und morgens schön lange schlafen? Das war schon immer ein Klischee, und zwar ein sehr hartnäckiges. Professionelle Folkmusik ist ein harter Job, das sieht man am Beispiel des schottischen Musikers Steve Byrne. Es geht nicht um den Tagesablauf eines Musikers, es geht nicht um all die tausend Kleinigkeiten, die organisiert werden müssen, und es geht auch nicht um das wenig romantische Leben „on the road“. Es geht schlicht darum, dass ein Musiker wie Steve Byrne, der an der Universität Edinburgh in der School of Scottish Studies graduierte, von seinem wichtigsten musikalischen Projekt, der Gruppe Malinky, gar nicht leben kann. „Wenn du von der Gage den Agenten abziehst, die Spritkosten und das Essen und dann durch fünf teilst, dann bleibt da nicht mehr allzu viel übrig.“ Im Folker!-Gespräch vermittelt Steve Byrne Eindrücke von einem facettenreichen Künstlerleben.
Von Mike Kamp
Wir saßen in Glasgow in einem Hotel am River Clyde, und in der Bar war es trotz der mittäglichen Stunde bereits sehr lebhaft, sodass die Verständigung nicht so einfach war. „It’s the Celtic Connections“, und das bedeutet nicht nur für Steve Byrne Großeinsatz. Er ist kein Autofahrer, das haben wir gemein, und so hetzt er per Taxi von Termin zu Termin: ein Auftritt mit der bretonischen Gruppe Bagad Kemper, ein Auftritt mit dem Projekt „Songs from Angus“, ein Empfang der Plattenfirma Greentrax anlässlich seiner Solo-CD, Interviews (nicht nur mit dem Folker!), die Trommel rühren für sein eigenes Festival in Edinburgh oder als permanenter Ansprechpartner für Malinky.
Apropos, in dieser Band gab es doch letztes Jahr einige Abgänge zu verzeichnen, oder? „Ja, bei Malinky schloss sich sozusagen ein Kreis. Zwei Mitglieder hatten plötzlich andere Interessenschwerpunkte. Leo McCann z. B. wollte mehr Vater sein. Und Karine Polwart hatte ein so tolles Angebot, das sie als Singer/Songwriterin gar nicht ausschlagen konnte. Aber schön war, dass alles das in bester Freundschaft passierte.“ Es hätte niemanden verwundert, wenn Malinky nach dem Abgang von zwei so wichtigen Kräften das Zeitliche gesegnet hätte. War denn das Ende der Gruppe nie ein Thema? „Jon, Mark und ich haben uns zusammengesetzt und uns war sehr schnell klar: Die Idee von Malinky als einer Band, die sich hauptsächlich auf Songs bezieht, die ist immer noch gut. Also haben wir uns neue Leute gesucht, die Cellistin und Sängerin Fiona Hunter und den Multiinstrumentalisten Ewan MacPherson. Dann haben wir ziemlich schnell eine frische CD eingespielt, The Unseen Hours, denn das ist einfach überlebenswichtig. Ohne CD kriegst du keine Arbeit, keinen Promoter, keine Tour. Und ohne CD könnten wir auch im Oktober keine Tour durch Deutschland machen (lacht).“ Stichwort Deutschland: Zu unserem Land hat Steve eine spezielle Beziehung, er spricht die Sprache sehr gut, was nicht zuletzt der Tatsache zu verdanken ist, dass seine Partnerin von hier stammt.
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