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(Auswahl)
Susana Baca (Luaka Bop, 1997) |
unterwegs: www.bacana.de/tour 23.04.06: Mannheim, Alte Feuerwache 25.04.06: München, Muffathalle 27.04.06: Mainz, Frankfurter Hof 09.05.06: Paris (F), New Morning 10.05.06: Paris (F), New Morning 25.05.06: Villach (A) 26.05.06: Wien (A), Konzerthaus 27.05.06: Berlin, Glashaus der Arena 28.05.06: Graz (A), Orpheum |
Im 17. Jahrhundert begannen die spanischen Eroberer, afrikanische Sklaven nach Peru zu verschleppen, um sie vor allem als Minen- und Landarbeiter auszubeuten. Heute macht die afroperuanische Minderheit etwa vier Prozent der Bevölkerung aus. Als die Identifikationsfigur ihrer Musik gilt die Sängerin Susana Baca: Ohne das Zeitgenössische aus den Augen zu verlieren, hebt sie Schätze aus der Vergangenheit ihrer Kultur und leistet so einen Beitrag zum Erhalt des afroperuanischen Erbes. Auf dem Weg zum Erfolg brauchte sie einen langen Atem, denn als Angehörige der schwarzen Minderheit wurde sie mit ihrer Musik lange nicht beachtet. Doch spätestens seit ihrer Grammy-Auszeichnung 2002 - der ersten, die überhaupt nach Peru ging - gilt sie als nationale Ikone. Im März 2006 erschien ihr neuestes Werk Travesías.
Von Sabine Froese
Geboren in Lima, wächst Susana Baca in einer einfachen Gegend des direkt am Meer gelegenen schwarzen Vorortes Chorillos auf. Ihr Vater, von Beruf Chauffeur, spielt Gitarre, und ihre Mutter, die als Köchin und Waschfrau arbeitet, bringt ihr und den Geschwistern das Tanzen bei. Als Susana ihre ältere Schwester bei einem Gesangwettbewerb im Radio erlebt, macht das einen so starken Eindruck auf sie, dass für sie feststeht: Ich will Sängerin werden. Aus einem Stock und einer Dose bastelt der Bruder ihr ein Mikrophon, und wenn Leute vorbeikommen, gibt es eine Vorstellung. „Für Musik ließ ich alles liegen“, erzählt sie. Doch vor allem auf Wunsch der Mutter, die Angst hat, Susana könnte als Sängerin keinen ausreichenden Lebensunterhalt verdienen, ergreift sie zunächst den Beruf der Lehrerin. Und als sie sich 1986 dennoch für die Musik entscheidet - sie kann nicht anders -, ermöglicht ihr der Job als Grundschullehrerin eine materiell abgesicherte Übergangszeit.
Susana Bacas Karriere beginnt schleppend. „Ich gab mich ganz der Musik hin, bekam aber nur wenig Arbeit und schaffte es nicht, eine Platte aufzunehmen. Ich bin schwarz, singe schwarze Musik. Das war ein Problem.“ Doch sie gibt nicht auf - und dann tritt der Glücksfall in Form von David Byrne, dem Ex-Leadsänger und -Gitarristen der Talking Heads, in ihr künstlerisches Leben: Als dieser auf die Idee kommt, anhand von Songtexten Spanisch zu lernen, bringt ihm sein Spanischlehrer einige von Susana Bacas Aufnahmen mit. David Byrne ist so beeindruckt, dass er sie aufsucht und ihr einen Plattenvertrag bei seinem Label Luaka Bop anbietet - und ihr damit zum Durchbruch verhilft. 1997 erscheint ihre erste Platte Susana Baca. Ihr neues Album Travesías ist das fünfte für Luaka Bop.
Susana Baca spürt der Kultur ihrer schwarzen Vorfahren nach, und diese Fährtenlese inspiriert sie. Dabei begreift sie Tradition nicht als etwas Statisches, sondern vielmehr als ein Phänomen, das sich von neuen Einflüssen nährt, das ständig in Bewegung ist; sie orientiert sich an ihr, um von dort aus die Brücke zur Gegenwart zu bauen. Einflüsse von Blues, Jazz und Bossa Nova sind unüberhörbar. Eines der wichtigsten Instrumente afroperuanischer Musik, das Cajón, spielt auf ihren CDs eine unüberhörbare Rolle.
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