www.babyloncircus.net |
Musika (Small Axe, 1999) |
unterwegs: www.koeterhai.de 08.07.06: Rudolstadt, Heinepark, TFF 16.07.06: Nijmegen (NL), Nijmeegse Vierdaagse 28.07.06: Koblenz, Horizonte Festival 31.07.06: Estavayer-Le-Lac (CH), Estivale 05.08.06: Traben-Trarbach, Lott Festival 18.08.06: Gample (CH), Open Air 31.08.06: Aachen, Weltreiterspiele |
Wo auch immer Babylon Circus die Bühne betreten, mutieren die Konzertsäle dieser Welt zur Zirkusarena. Seit über einem Jahrzehnt zelebrieren die zehn Musiker aus Lyon eine wilde Melange aus Ska, Reggae, Punk, Jazz und dem traditionellem Folk Osteuropas und unterhalten ihr Publikum gleichzeitig mit artistisch-chaotischen und clownesken Einlagen. Doch trotz aller Lebensfreude kommt bei den Franzosen auch der kritisch erhobene Zeigefinger nicht zu kurz, mit dem sie Krieg und Unmenschlichkeit anprangern.
Von Suzanne Cords
Im antiken Babylon wollten die Menschen einen so hohen Turm bauen, dass sie auf seinen Stufen bis in Gottes Reich gelangen könnten. Gott aber bestrafte die Bauherren für ihre Vermessenheit; so steht es in der Bibel. Für die französische Band ist der Name Babylon ein Symbol für die gegenwärtigen Zerwürfnisse der Menschheit, für Krieg, Unterdrückung und die Macht des Geldes. Aber da für Babylon Circus Widerstand und Lebensfreude kein Widerspruch sind, haben sie den Zirkus, das Symbol aller Kindheitsträume, als zweiten Teil ihres Namens gewählt. „In der Geschichte der Menschheit waren Protest und Gesang oder Tanz immer eng miteinander verbunden“, betont Sänger und Gitarrist David Baruchelle. „In Brasilien zum Beispiel erfanden die schwarzafrikanischen Sklaven die Capoeira, eine als Tanz getarnte Kampfkunst. Oder gehen Sie auf eine Demo: Immer hört man die Leute singen, um ein Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen und sich gegenseitig Mut zu machen. Deshalb ist der Name Babylon Circus für uns genau richtig. Er passt zu unserer Musik, in der wir Traum und Realität verschmelzen lassen.“
Immer wieder werden die lebenslustigen Musiker von Babylon Circus gefragt, ob sie sich von ihrem Protest etwas versprechen. Dann gibt David Baruchelle unumwunden zu: „Ich glaube nicht, dass wir mit unseren Liedern wirklich etwas bewirken können. Aber zumindest versuchen wir, unsere humanitären Werte zu verteidigen, indem wir offen gegen Diktaturen, Kriege und religiösen Fanatismus protestieren. Wahrscheinlich wird sich die Menschheit erst in ein paar Generationen zum Besseren ändern, aber wir geben die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht auf.“
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