back

Chanson noir

Françoiz Breut

Stimme der Nouvelle Scène Française

go! francoiz.breut.free.fr
     (inoffizielle Seite)
Discographie

08648046495 Françoiz Breut
   (Lithium, 1997)
Vingt À Trente Mille Jours
   (Labels/Virgin, 2000)
Une Saison Volée (Le Pop, 2005)

unterwegs:
08.07.06: Rudolstadt, Neumarkt, TFF
09.07.06: Rudolstadt, Konzertzelt, TFF

Sie singt Französisch, Englisch, Spanisch und Italienisch. Die Französin mit der markanten dunklen Stimme bedient sich aus dem Repertoire der französischen Liedtradition ebenso wie aus dem modernen Werkzeugkasten angloamerikanischer Rockstars und vereint souverän Chanson mit Bossa Nova, TripHop, Folkpop und Postrock.

Von Kai Schmidt

Das orthographisch unübliche „z“ in Françoiz entspringt „purer Koketterie“, bekennt die Künstlerin lachend im Interview. „Es fing als Signatur meiner Bilder an und hat sich dann als Markenzeichen erhalten.“ Ansonsten gibt sich Françoiz Breut völlig unkapriziös, eine Diva von nebenan, die ihre Eigenwilligkeit lieber in ihrer Kunst, sei es als Illustratorin oder als Sängerin, auslebt, als die Umwelt mit Launenhaftigkeit zu Françoiz Breut belästigen. Aufgewachsen ist Françoiz Breut im nordfranzösischen Cherbourg. Während ihres Kunststudiums Anfang der 90er Jahre lernte sie in Nantes Dominique A kennen, der heute zu den originellsten und experimentierfreudigsten Musikern der Neochansonszene zählt. Ihre erste gemeinsame Band Squad Femelle konnte mit Coverversionen von den Kinks bis Blondie zwar noch nicht überzeugen, doch mit der Zeit wurde ihre Stimme zunächst für die kreative Arbeit von A immer wichtiger und war 1995 auch auf seinem ersten Hit „Le Twenty-Two Bar“ zu hören. 1997 erschien, komplett von Dominique A getextet und komponiert, ihr erstes Soloalbum 08648046495 Françoiz Breut. Auch zur Folge-CD Vingt À Trente Mille Jours steuerte A noch zwei Drittel der Stücke bei. Für ihre 2005 veröffentlichte dritte, noch aktuelle CD Une Saison Volée hingegen setzte die Musikerin auf die schöpferische Kraft von gleich acht hochkarätigen Textern bzw. Komponisten, darunter die schwedische Antifolkband Herman Düne, der in Kanada lebende Jérôme Minière, Philippe Poirier, Exgitarrist der legendären Undergroundrocker Kat Onoma, und wiederum Dominique A.

Eher unbeabsichtigt fand zudem eine Version des Françoise-Hardy-Chansons „Le Premier Bonheur Du Jour“ auf die CD. Unbeabsichtigt? „Ich wollte eigentlich einen Song der brasilianischen Psychedelicband Os Mutantes covern“, erzählt Françoiz Breut, „der so leicht, so frisch, so fröhlich und so bunt war, dass er mich an die 70er Jahre, an meine Kindheit erinnerte. Erst später fand ich heraus, dass das ursprünglich ein Hardy-Titel war. Kein Hinderungsgrund, Françoise Hardy gehört zu den wenigen herausragenden weiblichen Repräsentanten der französischen Musik Françoiz Breut der 60er Jahre, und der Titel ist einfach gut.“

Nicht nur Songwritermuse

Bislang trat Françoiz Breut ausschließlich als wandlungsfähige Interpretin mit ausgeprägt individuellem Stilbewusstsein und einer Neigung zu atmosphärischen Balladen in Erscheinung. Das sollte kein Problem für ihre Karriere darstellen, schließlich schrieben auch Edith Piaf, Juliette Gréco oder Jane Birkin kaum eigene Lieder, sondern inspirierten als grandiose Vortragskünstlerinnen die besten Songwriter ihrer Zeit zu Höchstleistungen. Doch so ganz möchte sich Françoiz Breut nicht mit der Rolle einer Songwritermuse zufrieden geben: „Ich habe früher schon versucht zu schreiben, aber das war nicht besonders gut. In der Zeit mit Dominique A machte ich einige Textvorschläge, aber er zeigte wenig Neigung, sie mit mir auszuarbeiten.“


zurück


Home


vor


Valid HTML 4.01!

Interesse? Dann brauchst Du die Zeitschrift!
Also den Folker! preiswert testen mit dem Schnupper-Abo!

Mehr über Françoiz Breut
im Folker! 3/2006