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„Du bist da und denkst an nichts außer, Freude zu verbreiten“

Le Clou

30 Jahre Cajun Swamp Groove aus Bonn

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go! www.yannick-monot.de
Discographie
(Auswahl)


Zwei Gesichter - Le Clou 1980-1985

   (Old Songs New Songs)
Première Décade 1980-1990

   (Moustache Recods)
Swamp
(Moustache Records, 2000)
Vérité
(Moustache Records, 2005)

unterwegs:
17.03.06: Buxtehude, Brauhaus
18.03.06: Buxtehude, Brauhaus
19.03.06: Hamburg, Cotton Club
24.03.06: Bonndorf, Stadthalle
25.03.06: Freiburg, Wodanhalle
31.03.06: Bonn, Harmonie

„Guten Abend! Wir sind Le Clou und spielen altmodische Tanzmusik aus dem Mississippidelta.“ Kaum ist diese Ankündigung Johannes Epremians auf dem Friedensplatz in Bonn verhallt, schon beginnen sich einige Hundert Bonner Bürger und Weltjugendtagspilger zu Akkordeon-, Geige- und Gitarrenklängen in Twostepp-Rhythmen zu wiegen. Zwischen diesem Festival im August 2005 zu Beginn des Weltjugendtages und den ersten zaghaften Anfängen dreier arbeitsuchender Musikanten in Südfrankreich liegen 34 Jahre.

Von Michael A. Schmiedel

Es war im Januar 1971, als Michel David (Jahrgang 1948) aus Paris und Yves Gueit (Jahrgang 1950) aus Toulon sich das erste Mal trafen. David hatte Rock Le Clou und klassische Musik studiert, schwärmte von den Beatles und den Shadows, Gueit hatte eine klassische Klarinettenausbildung und sich selbst im Internat Gitarre beigebracht, auf der er am liebsten Bob-Dylan-Songs spielte. Er war mit 21 gerade volljährig und selbsternannter Berufsmusiker. Zusammen mit Yannick Monot aus Concarneau in der Bretagne fanden sie sich zu einem Trio zusammen, das in harter Konkurrenz zu Tanzkapellen und Jukeboxes jede Möglichkeit wahrnahm, auf der Straße, in Kneipen und in Jugendzentren zu spielen, was gerade angesagt war.

„Am 1. November ’76 haben wir offiziell angefangen“

In den 60er Jahren lief im französischen Radio recht viel von Amerikanern und Franzosen gespielte Cajunmusik, jene Musik der Acadiens, der von den Briten im 18. Jh. aus Ostkanada vertriebenen französischen Siedler, die sich dann in Louisiana angesiedelt hatten. David war begeistert davon, wie man mit einer so einfachen, fast nur aus Kombinationen von drei Akkorden bestehenden Musik eine so mitreißende und nicht langweilig werdende Stimmung erzeugen kann. So komplettierten sie ihr Blues- und Bluegrassrepertoire mit Cajun. Aber unzufrieden mit dem französischen Publikum, versuchte David sein Glück in Berlin und Monot seines in Stockholm, und die drei trafen sich erst 1975/76 in Bonn wieder. Auf der Suche nach einem Namen für eine zu gründende Cajunband kamen David und Gueit am Kino auf dem Bonner Marktplatz vorbei, wo gerade der Film Le Clou lief. Ein so kurzer, auch für Deutsche leicht zu merkender und vieldeutiger Name („Nagel“, „Höhepunkt“, „Furunkel“, ...) war genau das, was sie suchten.

Trotz der französischen Bezeichnung bestand ihr Repertoire zu dieser Zeit zu 80 Prozent aus englischsprachigen Liedern, was Günter Pauler vom Label Le Clou Stockfisch beendete, als er zwecks Einspielung einer LP von ihnen verlangte, als Franzosen mehr auf Französisch zu singen, das sei origineller. 1980 erschien so die erste LP, gerade rechtzeitig, damit Gueit das seiner Mutter gegebene Versprechen einhalten konnte, zu seinem 30. Wiegenfest die erste Platte fertig zu haben. Im selben Jahr lernten sie am Küchentisch von Hildegard Doebner in Witten, die damals vielen reisenden Musikern Unterkunft bot, Johannes Epremian (Jahrgang 1960) kennen, gebürtig aus Freiburg i. Br., Sohn eines Kairoer Exilarmeniers und einer deutschen Mutter und gerade mit Ray Austin unterwegs.


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