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Schöne Weile

„Volksmusik sollte für alle da sein, von 8 bis 80“

 www.schoene-weile.de
   (in Vorbereitung)

Deutsche Folkmusik im Fernsehabendprogramm zur besten Sendezeit, wo die heile Welt erklingt und Millionen zuschauen - das gab es bisher noch nicht. Doch damit soll jetzt Schluss sein, sagte sich Peter Braukmann, entwickelte ein Konzept und suchte sich Partner. So entstand Schöne Weile.

Von Reinhard „Pfeffi“ Ständer“

Mit eurem Projekt deutet sich ein Novum an: Erstmalig soll anspruchsvoll gespielte deutsche Folklore um 20.15 Uhr im TV zu sehen sein. Welche Ziele verfolgt ihr?

Ich habe dieses Konzept im Januar 2005 begonnen und mir damals nicht träumen lassen, dass sich so tolle Kollegen auf die Sache einlassen würden. Schöne Weile - Die Herren Mein Traum war es, deutsche Volksmusik so anzulegen, dass sie wie unsere großen Vorbilder aus Italien, Frankreich, Irland usw. klingen, ohne zur Kopie oder zum Plagiat zu werden. Ich wollte auch versuchen, mit guter, an den Mainstream angelehnter Musik in die Phalanx der volkstümlichen Interpreten einzudringen. Damit wäre die Chance gegeben, wesentlich mehr Ohren zu öffnen. Wie es aussieht, gelingt dieser Schritt. Schöne Weile ist zum Winterfest der Volksmusik (4.2.2006, ARD) eingeladen worden, und mehrere Major Companies bemühen sich um das Projekt.

Wie kam es zur Idee und zur Band?

Ich wollte mit Spitzenmusikern aus Rock, Pop und Folk deutsche Volksmusik spielen, die sich nicht hinter großen Namen wie den Chieftains oder Van Morrison verstecken muss. Die Mehrheit des Volkes mag Volksmusik, aber die von uns so geliebte Folkmusik erreicht nur einen kleinen Teil, was sich auch in den Medien widerspiegelt. Uns war klar, dass das in Deutschland schwieriger ist als anderswo: Die Angst der Deutschen vor Fremdem und Ungewohntem ist groß. Ich sprach mit einem Freund, der Berliner Drummerlegende George Kranz, und der erklärte sich sofort bereit mitzuwirken. Damit war der Anfang gemacht.

Wie entstand der Name „Schöne Weile“?

Er kommt vom Berliner Stadtteil Schöneweide. Wir haben dort einen Proberaum. Vier Bandmitglieder kamen unabhängig voneinander auf diese Idee. Wir wollen dem künftigen Publikum mit unserer Musik eine Ester Daniel schöne Weile bereiten.

Bevor wir zu den einzelnen Bandmitgliedern kommen, zunächst etwas zu deiner Person. Wie ich las, warst du einst bei Schnappsack?

Richtig, von 1977 bis 1979 bildete ich mit Bernd Goymann das Duo Schnappsack, welches im Folkboom der 70er neben Zupfgeigenhansel, Liederjan, Folkländer u. a. einen guten Namen hatte. 1978 gründeten wir das eigene Label Rillenschlange. Geboren wurde ich 1953 im Harz. In den 80ern war ich Produzent und im Management u. a. für Gerd Dudenhöffer, Erika Pluhar, Stephan Wald sowie beim Radio tätig, in den 90ern bei der ersten TV-Comedyshow Queen’s Palace, der Mike Krüger Show, Samstag Nacht, arbeitete mit Didi Hallervorden, Harald Juhnke, Helge Schneider, auch als Autor und bei der Synchronisation z. B. für Monty Python und Mr. Bean. Dabei lebte ich u. a. in Cuxhaven, in letzter Zeit meist in Berlin und jetzt in Radebeul bei Dresden. In der Band bin ich Sänger, spiele Bouzouki und Knopfakkordeon.

Dein wichtigster Kollege ist George Kranz?

Ja, er ist der Sänger und Schlagzeuger unserer Gruppe, aber auch Texter, Schauspieler und Produzent, z. B. des legendären Musicals Linie 1 des GRIPS Theaters Berlin. Viele Filmmusiken und Rollen hatte er bei TV, Film und Theater: Die Männer vom K3, Ein Fall für zwei“. Mit „Din Daa Daa“ hatte George 1984 einen Nummer-eins-Hit in den USA, brachte vier Solo-CDs heraus.

Cathrin Pfeifer

Cathrin Pfeifer kenne ich noch aus DDR-Zeiten ...

Ja, sie gehört zweifellos zu den herausragenden Akkordeonspielerinnen Deutschlands, spielte sowohl Folk und Weltmusik als auch in Filmen, Hörspielen und am Theater. So u. a. mit JAMS, Bierfiedler, heureka, Keimzeit, aber auch mit Musikern wie Topo Gioia, Ahava Raba, Steve Lacy, Gil Amâncio. Sie war in Die Architekten und Nachtgestalten zu erleben, im Theater des Westens und Berliner Ensemble, kann ein Piaf-Programm, USA-Konzerttourneen und fünf Soloalben vorweisen.


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