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De La Musique À La Folie |
unterwegs: 08.09.05: Ueberstorf (CH), Schlosskirche 09.09.05: Ueberstorf (CH), Schlosskirche 13.09.05: Basel (CH), Tabourettli 15.09.05: Basel (CH), Tabourettli 16.09.05: Basel (CH), Tabourettli 17.09.05: Basel (CH), Tabourettli 20.09.05: Basel (CH), Tabourettli 21.09.05: Basel (CH), Tabourettli 22.09.05: Basel (CH), Tabourettli 23.09.05: Basel (CH), Tabourettli 24.09.05: Basel (CH), Tabourettli 10.10.05: Aeugsterthal (CH), Restaurant Post 11.10.05: Aeugsterthal (CH), Restaurant Post 12.10.05: Aeugsterthal (CH), Restaurant Post 20.10.05: Münsingen (CH), Schlossgutsaal 27.10.05: Bern (CH), La Capella 28.10.05: Bern (CH), La Capella 29.10.05: Bern (CH), La Capella |
1993 erhielt dodo hug den deutschen Kleinkunstpreis. Ihre
musikalisch-komödiantische „Mad Dodo“-Revue fand im ganzen deutschsprachigen
Raum großen Anklang. Danach war Funkstille. „La grande Dame der Schweizer
Kleinkunst“, wie sie die Neue Zürcher Zeitung liebevoll nannte,
verlor ihr deutsches Publikum. Das hat seine Gründe. „Es ist nicht einfach,
mir ein Label aufzudrücken.“ Nach der Auflösung von Mad Dodo 1993 wussten
die Medien nicht mehr so recht, wie sie die Lieder und Chansons der Sängerin
zu bezeichnen hatten. In der Tat: Dodo hug passt nicht in eine der bekannten
Schubladen. Sie bezeichnet sich als „Vielsittich“ - eine Wortschöpfung, die
aus dem schweizerischen Mundartausdruck vielsiitig („vielseitig“)
abgeleitet ist. Ein Vielsittich hat aber auch vieles mit einem Wellensittich
gemein, der zwitschert, tiriliert, plaudert und singt - und das soll hier
nicht abschätzig gemeint sein.
Von Martin Steiner
„Ich habe es stets vorgezogen, etwas vielseitig, als vieles einseitig zu
tun“, bemerkte sie im Schweizer radiomagazin. So singt dodo hug auf
Ma Collection, einer persönlichen Best Of ihres 30-jährigen
Bühnenjubiläums, auf Berndeutsch, Zürichdeutsch, Rätoromanisch, Hochdeutsch,
Jiddisch, Französisch, Italienisch, Sardisch, Portugiesisch und Englisch.
Dass sie das alles kann und dass all das gut geht, hat eine Geschichte.
Rollen wir diese kurz auf!
Doris Hug wächst in Steffisburg, im Kanton Bern auf. Die kleine dodo, wie
sie ihre Mutter ruft, blickt schon zu dieser Zeit über ihre bernischen
Grenzen hinweg. „Als Sechsjährige hörte ich am Radio stundenlang Catherina
Valente oder später Esther Ofarim. Das waren Sängerinnen, die in mehreren
Sprachen sangen.“ Die Musik lässt dodo hug nicht mehr los. Mit 15 zieht es
sie ans Konservatorium. Ihre Eltern aber wollen, dass sie sich im
elterlichen Restaurant nützlich macht oder ihr Sprachtalent fördert, um
Dolmetscherin zu werden. Schließlich geht sie für zwei Jahre als
Aupairmädchen nach Le Locle in die französischsprachige Schweiz. Dort
bedient sie an der Tankstelle die Kundschaft und trällert nebenbei zu deren
Freude französischsprachige Lieder. Ihre Chefin erkennt und fördert dodos
Talent. 1972 in Bern lernt dodo hug den Jazzmusiker Bruno Spoerri kennen,
der die Sängerin mit dem bekannten Volkskundler und Sänger Hans Peter
Treichler in Kontakt bringt. 1972 bis 1974 singt sie mit ihm in der „Taverne
1515“ eines Züricher Hotels unter anderem Lieder der Minnesänger. Danach
gründet sie mit Christoph Marthaler und Pepe Solbach das Musik- und
Komikensemble TaroT, singt in Hardy Hepps Rockband Hand in Hand und spielt
Kindertheater. Sogar Federico Fellini wird auf die junge Dame aufmerksam.
Der liebt Frauen, besonders solche mit einem fülligen Hintern, und möchte
sie für eine winzige weibliche Clownrolle in seinem Film La Città Delle
Donne engagieren. Dodo lehnt schweren Herzens ab, weil sie lieber ein
Jahr bei Peter Brogles Schaubude als Sängerin und Komödiantin dabei ist als
ein paar Tage unter „ferner liefen“ in Fellinis Film. Immerhin trifft sie
ihn 1979 im Züricher Hotel Europe zu einem Gespräch, was sie nachhaltig
beeindruckt.
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