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Vier Hände für England

Show of Hands

BBC-Preisträger wollen Deutschland erobern

go! www.showofhands.co.uk
go! www.longdogs.co.uk
Discographie
(Auswahl ohne
Soloprojekte)

Beat About The Bush
   (Hands on Music/Rough Trade, 1994)
Live At The Royal Albert Hall
   (Hands on Music/Rough Trade, 1996)
Dark Fields
   (Hands on Music/Rough Trade, 1997)
Cold Frontier
   (Hands on Music/Rough Trade, 2001)
Cold Cuts - Live
   (Hands on Music/Rough Trade, 2002)
The Path
   (Hands on Music/Rough Trade, 2003)
Country Life
   (Hands on Music/Rough Trade, 2004)
As You Were - Live
   (Hands on Music/Rough Trade, 2005)

DVD:
The Video Collection
   (Hands on Music/Rough Trade, 2004)

unterwegs:
15.09.05: Bad Honnef,
   Folk im Feuerschlösschen
16.09.05: Bad Segeberg, Folkclub
17.09.05: Melle, Kulturwerkstatt Buer
18.09.05: Lüdenscheid, Alte Druckerei
21.09.05: Berlin, Kultur in der Petruskirche
22.09.05: Töpen, Folk Club Isaar
23.09.05: Rundig-Vierau,
   Liederbühne Robinson
24.09.05: Schelklingen, Stellwerk
25.09.05: Ansbach, Kammerspiele
26.09.05: Bremen, Radio Bremen
28.09.05: Heiligenhaus, Der Club
   (mit John Wright Band)
30.09.05: Grolloo (NL), Zaal Hofsteenge
01.10.05: Sevenum (NL), De Fookhook
02.10.05: Vlissingen (NL), Arsenaaltheater

Auszeichnungen und Preise - auf Neudeutsch „Awards“ - haben mittlerweile auch die Folk- und Weltmusikszene fest im Griff. Ein echtes Ägernis, wie nicht wenige ernstzunehmende Menschen finden, speziell im Hinblick auf die damit einhergehende Angleichung der Szene an die Popmusik. Nun ist die britische BBC nicht irgendeine Organisation, sondern ein Medienunternehmen mit weltweitem Renommee. Wenn eben jene BBC Preise Show of Hands vergibt, dann geschieht das gewiss nicht aus einer beliebigen Laune heraus. Und wenn ein Duo wie Show of Hands den BBC Folk Music Award als beste Livekünstler erhält, dann - Pop hin oder Folk her - muss es auf der Bühne ausgesprochen gut sein. Wenn dieses Duo darüber hinaus auch noch zu seiner ersten richtigen Deutschlandtour aufbricht, um uns von ihren Livequalitäten quasi vor der eigenen Haustür zu überzeugen, dann ist das durchaus einen Artikel im Folker! wert.

Von Mike Kamp

Das Zusammenspiel der beiden Protagonisten auf der Bühne ist blind und voller gegenseitigem Vertrauen. Man könnte meinen, dass es Show of Hands schon seit ewigen Zeiten gäbe. Das trifft natürlich nur bedingt zu. Show of Hands sind im 14. Jahr ihres Bestehens, im Musikgeschäft sicherlich eine kleine Ewigkeit. Kennen lernten sich Phil Beer und Steve Knightley jedoch Show of Hands tatsächlich bereits als Teenager, wo sie im heimischen südenglischen Exeter mal in unterschiedlichen, mal in den gleichen Bands spielten. Nach der Schule trennten sich die Wege. Phil Beer wurde sofort Profimusiker, z. B. im beliebten Duo mit Paul Downes, mit der Arizona Smoke Revue, sieben Jahre mit der legendären Albion Band, aber zwischendurch ging er auch mal mit kleineren Folkbands ins Studio wie z. B den Rolling Stones. Steve Knightley studierte, versuchte sich in London im Pop-/Rockgeschäft, kehrte jedoch Mitte der 80er als Lehrer in den Süden Englands zurück. Bereits damals gaben Beer & Knightley ab und zu gemeinsame Konzerte. 1991 entschieden die beiden: „Diese Zusammenarbeit hat Potential und es lohnt sich, das Projekt Show of Hands mit Volldampf und hauptberuflich voranzutreiben.“ Ein Entschluss, den sie keine Sekunde bereut haben.

Phil Beer 2005 Steve Knightley 2005

Jeder spielt seinen Part

Was zeichnet Show of Hands aus? Ach junger Mann, haben sie mal ’ne Stunde Zeit für eine ausführliche Erklärung? Aber man kann die Erklärung auch selektiver und damit kürzer gestalten. Da sind z. B. die ganz klar verteilten Rollen in dieser musikalischen Partnerschaft. Steve Knightley schreibt ca. 80 Prozent der Songs, und Phil Beer ist einer jener Musiker, die das perfekte Einfühlungsvermögen haben, wenn es um Songbegleitung geht. Hier mal ein dezenter Harmoniegesang, dort der Einsatz eines oder mehrerer seiner zahlreichen Saiteninstrumente. Besonders beeindruckend ist sein Fiddlespiel jenseits aller schottischen oder irischen Klischees. All das kann man auch auf der Bühne beobachten. Oberflächlich gesehen scheint sich Beer den Songs Knightleys unterzuordnen, aber das täuscht. Phil Beer lotet die Songs aus, interpretiert sie eigenständig, treibt sie nach vorne, und würde man seine Beiträge weglassen, wären die Songs weitaus schlechter als halb so gut.


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Mehr über Show of Hands
im Folker! 5/2005