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Peddlin’ Dreams - Nichtige Träume

Maria McKee

Von Hank Williams und Edith Piaf gelernt

go! www.mariamckee.com
Discographie

Maria McKee (Geffen Records, 1989)
You Gotta Sin To Get Saved
(Geffen Records, 1993)
Life Is Sweet
(Geffen Records, 1996)
High Dive
(Viewfinder Records, 2003)
Live In Hamburg
(Little Diva Records, 2004)
Peddlin’ Dreams
(Cooking Vinyl/Indigo, 2005)

„Will you remember me?“, singt Maria McKee zu Beginn ihres nunmehr sechsten Soloalbums. „Wirst du heute Nacht in deinen Träumen einen Platz für mich reservieren?“ Erinnern wir uns: Es gab Zeiten, da waren ihre Lieder fast bekannter als ihr Name. Das lag an dem enormen Erfolg einzelner Songs, z. B. 1990 „Show Me Heaven“ aus dem Blockbusterfilm Days Of Thunder. Oder 1985 der Superhit „A Good Heart“ für die irische Musikerlegende Feargal Sharkey. Und nicht zuletzt 1996 „If Love Is A Red Dress“ aus dem Film Pulp Fiction. Ihre musikalische Entwicklung geht allerdings weit darüber hinaus und reflektiert den Lebenslauf einer geborenen und außergewöhnlichen Künstlerin.

Von Gitti Gülden

Maria McKee lebt nicht zufällig seit fast zehn Jahren wieder in ihrer Geburtsstadt Los Angeles. Nach einem früheren Aufenthalt in New York und ein paar Jahren in Dublin - „Ich musste weg von Amerika, vor allem weg vom Maria McKee Business.“ - lebt sie nun mit ihrem Mann, dem Produzenten Jim Akin, in Hollywood. „Im Gegensatz zu fast allen Menschen in L. A. bin ich bereits die fünfte Generation einer durch und durch kalifornischen Familie. Mein Mann ist auch schon in der vierten Generation von Angelitos. Hier sind nun mal unsere Wurzeln. Ich hab’s in New York versucht, in Europa, und wenn ich nicht in Los Angeles geboren und aufgewachsen wäre, würde ich vermutlich auch nicht hier leben. Ich gehöre aber nun mal einfach hierher.“ Maria lebt mit ihrem Mann in dem Haus, das ihr vor 60 Jahren der Vater kaufte und umbaute. Vater McKee ist Nachfahre italienisch-irischer Einwanderer und arbeitete in den Filmstudios Hollywoods als Schreiner. Die Mutter war Flamencotänzerin und Malerin. Sie stammt aus einer spanisch-mexikanischen Emigrantenfamilie. Die typisch kalifornische Mischung also. „Meine Mutter hat mir als Kind immer Hank Williams vorgespielt. Und Edith Piaf. Sie sagte immer: ‚Wenn du mal so was machen willst, dann hör gut hin. Diese Künstler sollten dein Vorbild sein, denn sie sind echt.’“

„Mir hat Musik einfach nur Spaß gemacht“

Maria hat einen älteren Stiefbruder: Bryan MacLean [der im Dezember 1998 starb, Anm. d. Red.]. Der nimmt die Dreijährige auf dem Arm mit in Maria McKee die Clubs, wenn er auf sie aufpassen soll. Frank Zappa, Jim Morrison, bei allen Legenden saß Baby Maria in der Garderobe. Der große Bruder schrieb dann später selbst mit seiner Band Love Rockgeschichte. „Mein Bruder war ein Genie“, sagt Maria heute. „Er half mir, meine erste Band auf die Beine zu stellen, da war ich 16. Er meinte, ich hätte Talent. Ich hatte davon keine Ahnung. Mir hat Musik einfach nur Spaß gemacht.“ Aus der Bryan-MacLean-Band wird schnell die Maria-McKee-Band. Linda Ronstadt erlebt Marias erste Clubauftritte in L. A. und empfiehlt sie nachdrücklich als „Riesentalent“ dem legendären Plattenboss David Geffen. Die 18-Jährige bekommt 1983 ihren ersten Plattenvertrag. Ihre Band heißt Lone Justice, das Debüt erscheint 1985 und die temperamentvolle Maria mit der hinreißenden Stimme wird euphorisch gefeiert. „Umwerfendste Sängerin seit Janis“, heißt es und „die stärkste Stimme in der Popmusik seit Jahrzehnten“. Nach zwei Alben ist ihr die Verantwortung für eine Band zu schwer, der Erfolgsdruck zu groß. Robbie Robertson, Tom Petty und Richard Thompson reißen sich darum, für das erste Soloalbum mit der begabten jungen Schönheit zu arbeiten. Für Maria ist das nichts Besonderes. Das sind schließlich alles auch nur Musiker, und die kennt sie, seit sie ein kleines Mädchen war.


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Mehr über Maria McKee
im Folker! 4/2005