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Aktuelle CD: Crosby & Nash (Sanctuary, 2004) |
unterwegs: Seine deutschen Termine hatte das Duo ja im Februar. Aber nicht allzu weit entfernt, bei unseren Nachbarn, in Frankreich und in den Niederlanden, kann man David Crosby und Graham Nash auch im März noch erleben. 23.03.05: Paris, Casino de Paris 24.03.05: Amsterdam, Melkweg |
„Hast du einige Stunden Zeit, damit wir darüber reden können,
warum Bush nicht wiedergewählt werden darf?“ Mit dieser Frage machte Graham
Nash beim Folker!-Gespräch wenige Tage vor der
US-Präsidentschaftswahl klar, wo er politisch steht. Nun, mittlerweile hat
Bush seine zweite Amtszeit angetreten. Es wäre daher müßig, sich an dieser
Stelle weiter über diesen Teil des Interviews auszulassen. Vielleicht bis
auf die Bemerkung, dass es „unzählige Gründe gibt, warum dieser Mann als
schlimmster Präsident in die Geschichtsbücher eingehen wird.“
Nash hat auch genug andere interessante Sachen zu erzählen, über seine
Karriere und die aktuelle Scheibe Crosby & Nash, die mit David
Crosby eingespielte Doppel-CD. Die Geschichte von Graham Nash als Musiker
beginnt 1962 in England mit der Gründung der Hollies, die er 1968 verlässt,
weil sich die Gruppe gegen von ihm vorgeschlagene Veränderungen im
musikalischen Konzept ausspricht. Das von den Hollies verschmähte Stück
„Marrakesh Express“ wird ein Jahr später zum Hit der neuen Supergruppe
Crosby, Stills & Nash, der sich kurze Zeit später Neil Young anschließt.
Als Quartett haben sie ihren ersten großen Auftritt beim Woodstock Festival
im August 1969. Seitdem treffen sich die Wege dieser vier Musiker immer
wieder. Als Duo, als Trio oder als Quartett machen sie von sich reden. Und
auch bei den Solounternehmungen hilft man sich gegenseitig im Plattenstudio
und im Konzertsaal. Das letzte Duo-Werk von Graham Nash und David Crosby -
Whistling Down The Wire - stammt aus dem Jahr 1976. Jetzt, 28 Jahre
später haben sie ein neues Studioalbum veröffentlicht, mit dem sie in diesen
Tagen auch in Europa auf Tour sind.
Von Michael Kleff
Nach einer nun schon über 40 Jahre andauernden musikalischen Karriere sprühst du immer noch geradezu vor Kreativität. Woher nimmst du die Inspiration und die Kraft dafür?
Es hat wohl mit meiner Neugierde zu tun. Ich will immer noch wissen, was in der Welt passiert. Wer die Mächte sind, die alles bewegen, und wie sie es machen. Und ich glaube einfach an die Kraft der Musik, Menschen einander näher bringen zu können, ihnen etwas Ruhe in dieser verrückten Welt zu bieten und ihnen das Gefühl zu vermitteln, dass jemand ihre Situation nachfühlen kann.
Was kann Musik denn ganz konkret bewirken. Kann sie Menschen zum Nachdenken bringen oder ihre Sichtweisen verändern?
Ich sehe Musiker, und ganz besonders uns vier, als Teil einer lang zurückgehenden Tradition von Menschen, die als Troubadoure Nachrichten von Ort zu Ort bringen. Wenn man an die jüngste Geschichte denkt, kommt man zu Pete Seeger, Peter, Paul & Mary, den Weavers, natürlich besonders Woody Guthrie und Bob Dylan. Wir gehören einer langen Ahnenreihe von Geschichtenerzählern an.
Welche Rolle hat in diesem Zusammenhang Springsteens „Vote For Change“-Tour gespielt?
Wir waren dabei. Wir sind bei dem Konzert in Phoenix mit Jackson Browne und Bonnie Raitt aufgetreten. Ich habe auch ein Benefizkonzert für „Rock The Vote“ gespielt, eine Initiative, die wir seit Jahren unterstützen. Bei unseren Konzerten können Organisationen auch immer Infostände zu Themen machen, von denen wir glauben, dass sie für unser Publikum wichtig sind. Ich glaube, Musik kann dazu beitragen, dass die Menschen sich in dem Chaos, das in dieser Welt herrscht, zurechtfinden können.
Auf eurer gemeinsamen Homepage hast du mit David Crosby während des US-Wahlkampfes angekündigt, gemeinsam für das Präsidentenamt anzutreten. Was wolltet ihr damit bezwecken?
Wir wollten angesichts des bei den Wahlkampfdebatten herrschenden chaotischen Tollhauses ein Stück satirische Unbeschwertheit beisteuern. Etwas, woran unsere Fans ihren Spaß haben konnten. Natürlich war das nicht ernst gemeint. Ich bin schließlich Engländer ...
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