www.jezlowe.com |
(Auswahl)
Jez Lowe
Jez Lowe & Jake Walton
Jez Lowe & The Bad Pennies Bezugsadresse: www.jezlowe.com |
Bibliographie:
Songs of Jez Lowe. Lowe Live Music, 1988.
(Vol. 1 u. 2 zurzeit vergriffen, Neuaufl. geplant; |
Jez Lowe & The Bad Pennies unterwegs: 10.03.05: Lauffen, Phoenix Pub (E.Bort@ed.ac.uk) 11.03.05: Villingen, Folk Club 13.03.05: Lüdenscheid, Alte Druckerei Weitere Termine: tba |
„Einige der besten zeitgenössischen englischen Folksongs seit dem frühen Richard Thompson stammen aus der Feder von Jez Lowe“ schrieb der Boston Globe über den 1955 im nordostenglischen Sunderland geborenen Liedermacher Jez Lowe. Er wuchs in Durham auf, einer Stadt an der Küste, in der Nähe von Newcastle. Seine Familie war groß und pflegte Traditionen, und so kam Lowe sehr früh mit Musik in Berührung. Von einer breiten Öffentlichkeit eher unbemerkt, erspielte sich der Sänger mit der samtenen Stimme bei englischen und amerikanischen Folkfreunden einen ausgezeichneten Ruf. „Jez Lowe ist der beste Songwriter, der seit langem aus England kam“, urteilt seinerseits der Ex-Fairport-Sänger Richard Thompson. Mit Doolally veröffentlichte Lowe im Herbst 2004 sein 14. Album (Rezension s. Folker! 01/2005), das er im März mit seiner Band The Bad Pennies in Deutschland vorstellen wird.
Von Ulrich Joosten
Jez Lowes Vater war, wie viele andere in der Stadt und dem County Durham, Bergmann, so dass Jez in eher ärmlichen Verhältnissen aufwuchs. „Er verdiente nicht viel Geld“, erinnert sich Lowe, „also hatte ich eine harte, aber gute Kindheit. Meine Mutter war Irin, und ich habe viele Tanten, Onkel und Cousins und Cousinen. In meiner Familie spielte eine Menge ‚alter’ Musik eine Rolle: alte irische Lieder und einige Lieder aus Northumberland. Aber man nannte es bei uns zu Hause nicht ‚Folkmusik’, sondern einfach nur ‚alte Musik’. Meine Schwester liebte Popmusik (Elvis, Buddy Holly, Beatles) und ich interessierte mich damals auch sehr für diese Musik. Als Kind hatte ich eine kleine Gitarre, und ein Freund meines Cousins brachte mir ein paar Griffe bei.“
Neben der nordenglischen traditionellen Musik waren die Songs der Beatles für Lowe ein wichtiger Einflussfaktor, aber auch die Pop- und Soulmusik der 60er Jahre. Das sei, gesteht der Sänger, immer noch die Musik, die er am liebsten mag. „Ich war damals elf Jahre alt und ging gerade auf eine neue Schule. Ein Freund lieh mir eine Bob Dylan-LP, Freewheelin. Das hat mein Leben verändert. Dylan war der größte Einfluss meines Lebens. Seine Musik brachte mich dazu, Bluesmusik zu hören, als ich gerade mal zwölf Jahre alt war, und dann auch Folkmusik, durch die Verbindung von Joan Baez zu Dylan. Außerdem veröffentlichten Fairport Convention damals die ersten Alben, und so schlug ich schließlich diese Musikrichtung ein. Als Fairport 1997 meinen Song ‚London Danny’ für ihr Album Jewel in the Crown aufnahmen, war das eine große Ehre für mich.
Erste Meriten erntete Jez Lowe als floor singer in der Clubszene von Durham. „Ich spielte im Duo mit meinem Schulfreund Ged Foley (heute bei Patrick Street)“, erinnert sich Lowe. „Wir spielten irische Lieder, Lieder von Dylan, einfach alles, was wir finden konnten. Wir waren besessen von der neuen Folkszene, die wir für uns entdeckt hatten, sodass wir uns jeden Folksänger und jede Folkband angesehen haben, die durch Durham kamen, wie Planxty, The Watersons, The Dubliners, Martin Carthy, Nic Jones, und Hunderte andere. Diese Menschen waren für mich wie Popstars, sie waren Helden für mich. Selbst wenn ich sie heute treffe, bin ich immer noch schüchtern und wortkarg.“
Pop und Rock auf der einen, traditionelle englische Folkmusik auf der anderen Seite, beide Stilrichtungen prägten Lowes eigene Songs gleichermaßen. „Ich konzipiere meine Songs wie Popsongs, also mit Refrains, Hooklines, usw. Aber die Tradition der Folkmusik ist so in mir verhaftet, dass die Songs einfach so aus mir rauskommen, wie sie sind.“
Seine eigenen Songs zeichnen sich durch schöne, sanfte Melodien aus, die oft im Kontrast zu sarkastischen, ironischen oder düsteren Texten stehen. Ich frage ihn, ob es ein Geheimnis gibt beim Liederschreiben, beim Beschreiten des schmalen Grats zwischen Kunst und Künstlichkeit, bei dem nicht Kitsch, sondern gefühlvolle Lieder entstehen. Ist es Strategie beim Liederschreiben, kritische Texte mit sanfter Musik zu unterlegen, oder entstehen solche Kontraste eher zufällig?
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