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"A Irmandade Das Estrebas |
Von Andel Bollé
Carlos Núñez ist der Star der galicischen Folkszene schlechthin. Schön und gut, werden viele sagen, aber was hat er auf dem Irish Folk Festival zu suchen? Das ist schnell erklärt. Carlos Núñez (geb. 1971) begann schon im Alter von acht Jahren den galicischen Dudelsack, die Gaita, zu erlernen. Schon fünf Jahre später stand er auf einer großen Bühne beim "Festival Interceltique" im französischen Lorient, auf welchem Shaun Davey "The Pilgrim" aufführte, eine jener "Folk-Sinfonien", die in den achtziger Jahren die Szene bereicherten.
Für Carlos Núñez, der eigentlich Blockflöte und Barockmusik studierte, blieb die Gaita immer das Hauptinstrument. 1984-86 gewann er dreimal hintereinander in Lorient den begehrten Prix Macallan, 1989 spielte er erstmals mit der irischen Stargruppe The Chieftains (auf dem Soundtrack-Album zu "Treasure Island"). Die Begegnung mit deren Piper, Paddy Moloney, war folgenreich. Mittlerweile gilt Núñez als siebtes Mitglied der Chieftains und begleitet die Band auf ihren weltweiten Konzerten. Er darf also durchaus und zu Recht auf dem IFF mitspielen (was heißt mitspielen)!
Sein erstes eigenes Album erschien 1997 ("Brotherhood Of Stars"). Die über 50 Mitwirkenden lesen sich wie ein Who's Who nicht nur der pan-keltischen Szene, denn darunter sind Musiker, die man hier nicht vermuten würde, wie Ry Cooder oder die spanische Rocksängerin Luz Casal; natürlich fehlen die Chieftains nicht nebst anderen Iren wie Mícheál Ó Domhnaill und Tríona Ní Dhomnaill. Das Album wurde ein durchschlagender Erfolg, nicht nur in Spanien, es wurde über 100.000 Mal verkauft und mit Platin ausgezeichnet.
Was die Zahl der Mitwirkenden angeht, überbot das zweite Album "Os Amores Libres" den Erstling, nicht weniger als 100 Gäste wurden hier versammelt, darunter Jackson Browne und Dan Ar Braz. Die in 17 Studios in zehn verschiedenen Ländern aufgenommene CD spiegelt diese Bandbreite stilistisch wider, indem sich neben Irischem und Galicischem Elemente von Flamenco, Rumba, Techno, Rock und Nordafrikanisches zu einem wahren Worldmix vereinen, dessen keltische Wurzeln aber dominant bleiben.
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