Infos zum Irish Folk Festival 2004: www.magnetic-music.com www.irishfolkfestival.de |
The Irish Folk Festival 2004 unterwegs: Celtic Legends Tour mit Solas, Jim Hayes, Carlos Núñez Band, Ian Smith & Stephen Campbell 10.10.04: Marburg, Stadthalle 11.10.04: Nürnberg, Meistersingerhalle 12.10.04: Frankfurt, Alte Oper 13.10.04: Schweinfurt, Stadthalle 14.10.04: CH-Herisau, Casino 15.10.04: CH-Zürich, Volkshaus 16.10.04: CH-Theater im National 17.10.04: CH-Stadtcasino 19.10.04: Merzig, Stadthalle 20.10.04: Remchingen, Kulturhalle 21.10.04: Bäumenheim, Schmutterhalle 22.10.04: München, Circus Krone 23.10.04: Landsberg, Sportzentrum 24.10.04: Stuttgart, Theaterhaus 25.10.04: Köln, Philharmonie 27.10.04: Leipzig, Peterskirche 28.10.04: Hamburg, Musikhalle 29.10.04: Braunschweig, St. Jacobi Kirche 30.10.04: Wernigerode, Kongresszentrum 31.10.04: Northeim, Stadthalle 02.11.04: Hannover, Markus Kirche 03.11.04: Bremen, Pier 2 04.11.04: Kiel, Halle 400 05.11.04: Rostock, Nicolaikirche 06.11.04: Berlin, Passionskirche 07.11.04: Dresden, Lukaskirche 09.11.04: Eisenhüttenstadt, Friedrich-Wolf-Theater 10.11.04: Zittau, St. Johanniskirche 11.11.04: Chemnitz, St. Markus-Kirche 12.11.04: Kreuztal/bei Siegen, Stadthalle |
Von Klaus Dieter Zeh
Zwei Dinge haben das Bild und die Beziehung der Deutschen zu Irland entscheidend geprägt: Heinrich Bölls "Irisches Tagebuch" (welcher deutsche Rucksacktourist hatte in den vergangenen gut fünfundvierzig Jahren das schmale, wunderbare Büchlein wohl nicht als literarische Landkarte in seinem Gepäck?), und zum anderen war es Carsten Lindes "Irish Folk Festival", das 1974 zum ersten Mal an den Start ging, und seit dem Jahre 2000 nicht mehr unter seiner (und Axel Schuldes') Federführung stattfindet. Hunderttausenden diente es als Soundtrack zum eigenen, inwendigen Irlandfilm. Die Geschichte und der Triumphzug dieses Festivals sind einzigartig in Deutschland. Der damalige Lehrer und heutige Schuldirektor Carsten Linde war ein Mann mit einer Vision, phänomenalem Organisationstalent, und wohl dem besten Riecher der damaligen Folkmusikszene. Seit dem Jahre 2000 nun zeichnet Petr Pandula für das Festival verantwortlich, der bis zu diesem Zeitpunkt mit seinem eigenen "St. Patrick`s Day Festival" zwar kleinere Brötchen backte, doch mit seiner Arbeit und dem eigenen Plattenlabel "Magnetic Music" in Sachen irischer Musik zur ersten Adresse in Deutschland avancierte. Auch er spricht gerne von Visionen, von Tradition und Moderne als Brücke in die Zukunft, und davon, dass Irland sein Leben veränderte. Im Folker!-Gespräch kommen der "alte" und der "neue" Leiter des Irish Folk Festivals zu Wort.
Carsten, weshalb hast du das Irish Folk Festival verkauft?
Das Irish Folk Festival hat mir eigentlich keine Zeit mehr gelassen. Ich habe sehr, sehr viel daran gearbeitet, in meinen ganzen Sommerferien. Auch andere Ferien habe ich damit verbracht, und es war einfach der Punkt erreicht, dass ich gesagt habe, nach dieser langen Zeit ist Schluss. Ich hatte mit der Zeit auch andere Interessen entwickelt und einfach nicht mehr diesen Spaß daran. Ich habe ja insgesamt 33 Jahre in der Folkmusik gearbeitet, und es gibt auch noch was anderes neben der Musik und dem Organisieren und Managen von Musik.
Warum fiel deine Wahl auf Petr Pandula?
Weil er ein überzeugendes Konzept vorgelegt hat, weil er sehr viel Know-how und Verständnis hat.
Beschäftigst du dich heute auch noch mit irischer Musik?
Ja, etwas, aber längst nicht mehr in dem Umfang wie früher. Aber ich höre sie immer noch gern. Allerdings bin ich nicht ganz auf dem Laufenden, weil auch meine Musikinteressen in andere Richtungen gegangen sind.
Was hat dich vor mehr als 30 Jahren dazu gebracht, dies Festival ins Leben zu rufen?
Die Faszination, die irische Musik auf mich ausübte, Irland als Land, und die irischen Musiker als Persönlichkeiten. Meine Begeisterung für diese Musik. Ich hatte ja in Irland die alte und die junge Generation miteinander musizieren gesehen und gehört und war fasziniert davon, wie dort eine Tradition wirklich lebte, die sehr kraftvoll und emotional war.
Durch die Übernahme des Irish Folk Festivals spieltest du plötzlich in einer höheren Liga?
Das stimmt, ja.
Hast du dich damit zuerst schwer getan?
Ja, schon. Das sind einfach andere Dimensionen als zum Beispiel mein St. Patrick's Day Festival. Die Zuschauerzahlen verdoppeln sich, mindestens. Die Hallen werden größer. Da gibt es echte Highlights. Die Kölner Philharmonie etwa.
Du konntest die bestehenden Kontakte zu früheren Veranstaltern halten. Waren das noch Vorschusslorbeeren auf den guten Namen des Festivals oder schon Früchte deiner Arbeit?
Interessante Frage. Ich habe von den Veranstaltern und Medien, wie bei einem Regierungswechsel, die berühmten hundert Tage zugestanden bekommen. Ich und mein Team haben damals zuerst ein großes Brainstorming abgehalten, haben eine Bestandsaufnahme gemacht, den gegenwärtigen Zustand des Festivals überprüft, unsere Perspektiven daran gemessen und ausgerichtet, und dann mit unserer Arbeit begonnen. Natürlich waren die alten Veranstalter daran interessiert, das Baby nicht sterben zu lassen. Für einige ist das Festival auch ein Teil ihres Jahreseinkommens. Die haben uns zwar unterstützt, aber ebenso auch kritisch hingeschaut, ob wir unseren Job gut machen. Wir haben es geschafft, diese Veranstalter zufrieden zu stellen.
Konntest du den Wirkungskreis des Festivals erweitern?
Wir haben zwanzig Konzerte von Carsten Linde übernommen und es auf genau dreißig Konzerte erweitert. Eines der Ziele, die wir uns gesteckt haben, war, dass das Irish Folk Festival auch in die neuen Bundesländer kommen soll, was vor unserer Zeit nicht der Fall war. Das haben wir erfolgreich absolviert.
Hast du überhaupt noch Konkurrenz oder bestimmst du den deutschen Markt in Sachen irischer Musik alleine?
Man muss definieren, was Konkurrenz ist. Wenn wir auf die Festivalszene schauen, dann haben wir wahrscheinlich keine ernst zu nehmende Konkurrenz.
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