www.hhduo.dk |
Discographie:
Haugaard & Høirup:
Morten A. Høirup:
The American Café Orchestra
Harald Haugaard: |
Haugaard & Høirup unterwegs: www.nordpool.musik.de 12.03.04 Königswinter, Bungertshof 13.03.04 Solingen, Cobra, mit La Rotta 14.03.04 Düsseldorf, Jazzschmiede 21.04.04 Dinslaken, Canapee 22.04.04 Oldenburg/Old., PFL 23.04.04 Drensteinfurt, Alte Post |
Rudolstadt im Juli 2000: Wieder mal regnet's Bindfäden, also ab ins Theater. Irgendetwas wird dort schon laufen ... "Traditional Danish Music" - steht im Programmheft. Noch nie gehört. Geige und Gitarre; na ja, warum nicht, kann man sich doch mal anhören. Entspannt und mäßig neugierig lehne ich mich zurück. Der Vorhang geht auf, da stehen sie: zwei Männer, blond, jung, nett, Instrumente in der Hand. Sie begrüßen uns auf Dänisch und beginnen zu spielen. Töne schweben durch den Raum, kraftvoll, sauber, mit Liebe gespielt. Von der ersten Sekunde an sitze ich wie gebannt in meinem Sessel und lausche. Menuette aus der Zeit von Hans Christian Andersen dringen an mein Ohr. Eine witzige Polka, eine schwermütige Ballade aus alten Tagen, dann rhythmische Klänge - ein selbst komponierter Bärentanz im 7/8-Takt ... Es ist, als ob sich eine Truhe öffnet: Harald Haugaard und Morten Alfred Høirup holen klingende Schätze daraus hervor, erzählen musikalische Märchen, weben ein filigranes Netz aus tausendundeinem Ton und lassen dieses wie einen seidenen Zauberteppich auf uns herabschweben.
Von Andrea Daun
Mit sichtbarer Leichtigkeit zieht Harald Haugaard den Bogen über die Saiten. Streichelt und liebkost sie, kitzelt mit unmerklicher Handbewegung zarteste Töne hervor, dann folgen mit kraftvollem Bogenstrich turbulente Tonkaskaden. Die linke Hand springt hinauf in höchste Lagen, gleitet graziös übers Griffbrett, balanciert über die Saiten wie ein geübter Seiltänzer, der sein Leben lang nie etwas anderes gemacht hat.
An Haugaards Seite der Gitarrist Morten Alfred Høirup als ruhender Pol, bodenständig und souverän: Stilistisch frei bewegt er sich zwischen Swing, Bluegrass und Fingerpicking, setzt kräftig zupackend rhythmische Akzente und entlockt seiner Gitarre im nächsten Augenblick lyrische Klänge. Mit seiner weichen und sonoren Stimme überzeugt er auch als Sänger, erzählt traurige Liebesgeschichten, Märchen von Feen und Kobolden.
Liebevoll verweben sich die Töne von Geige und Gitarre ineinander, ein kunstvolles Geflecht aus Klängen, Phantasien und Stimmungen - gewürzt mit lockerer und natürlicher Bühnenpräsenz: Geschichten über alte - und heutige - Volksmusikanten aus Fünen und Jütland, humorvolle Anekdoten, kleine Späße.
Ein Konzert der Spitzenklasse, belohnt mit rauschendem Applaus. Am Ausgang erstehe ich begeistert eine CD von "H&H". Es hat aufgehört zu regnen - und ich wende meine Schritte zielstrebig zur Instrumentenbauer-Gasse des Tanz- und Folkfestivals. Mal sehen, wie viel so eine Geige kostet ...
Mit gleich zwei "Grammies" zeichnete die dänische Musikpresse 2002 die CD "Lys" (zu deutsch: "Licht") des Duos aus. Zusätzlich wurde Harald Haugaard zum "Instrumentalisten des Jahres" gewählt. "Paganini der Folkmusik" nennt man ihn inzwischen. "Alles Quatsch!", sagt der bescheiden, aber selbstbewusst: "Die Zeitungen brauchen solche Schlagzeilen. Ich bin Harald Haugaard aus Odense in Fünen - und sonst niemand. Manche Leute loben meine Technik, aber wenn sie genauer hinschauen würden, wüssten sie, dass ich verglichen mit wirklich großen Geigern keine Technik habe. Wenn überhaupt, dann zeichnet mich mein Enthusiasmus für Musik und für die Fiddle aus - mit dem Instrument möchte ich mich selbst ausdrücken, meine Geschichten erzählen, mit dem Publikum eins werden."
Als fünf- oder sechsjähriger Junge griff Harald erstmals zur Geige; der Großvater hatte im Hinterzimmer seiner Dorfkneipe in Harndrup bei Odense einen kleinen Tanzsaal. Freitags packte Opa sein Akkordeon und quetschte drauflos: Walzer, Foxtrott, Polka, Hopsa. Mit neugierigen Augen und wachen Ohren saß der Enkel dabei; was er aufschnappte, kratzte er auf seiner Viertelgeige mit. Wenn er eine Melodie ohne Fehler spielen konnte, gab's vom Opa zehn Kronen Belohnung.
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