back"You have to behave yourself, because you gonna meet them all again."

Karan Casey

Geschichte im Rücken, die Nase im Wind

go! www.karancasey.com
Discographie

"Songlines" (Shanachie, 1997)
"The Wind Begins To Sing" (Shanachie, 2001)
"Distant Shore"(Shanachie /Vertical/Indigo 2003)

Karan Casey & Friends unterwegs:

01.11.03 Kirchheim/Teck, Bastion
03.11.03 Hatzenbühl, D'Angelo
06.11.03 Fulda, Kulturkeller
07.11.03 Landshut, Kulturforum
08.11.03 Pleinfeld, Pfarrheim St. Nikolaus
09.11.03 Kempten, Klecks
11.11.03 Germering, Cobblers
12.11.03 Waldkraiburg, Haus der Kultur
13.11.03 Lahr, Schlachthof
14.11.03 Waldshut, Kath. Gemeindehaus
15.11.03 Nürnberg, Loni-Übler-Haus
16.11.03 Herrenberg, Alte Turnhalle

Sechs Jahre lebte die in der irischen Grafschaft Waterford geborene Sängerin Karan Casey in den USA, dann kehrte sie wieder in die Heimat zurück, um alles zu finden, was sie suchte: eine kleine Familie, entspannte Freunde und solistischen Erfolg. Trotz des arbeitsintensiven Alltags, den ihre zweite Karriere mit sich brachte, bereut sie nicht, dass sie 1999, nach drei gemeinsamen Bestseller-Alben, aus Solas ausgestiegen ist - der immerhin erfolgreichsten Irish Folk Band, die Nordamerika im letzten Jahrzehnt hervorgebracht hat. Aus einem New Yorker Hotelzimmer Karan Caseygab sie telefonisch Auskunft über ihr Leben, die irische Geschichte, die amerikanische Mentalität und ihr neues, drittes Soloalbum "Distant Shore".

Von Elise Schirrmacher

Wenn man Karan Casey nicht sehen kann, muss man sie wenigstens hören - auf CD oder besser noch am Telefon. In der Stimme, den Antworten und dem feinen Lachen der Mit-Dreißigerin blitzt auf, was Irland vom Rest der Welt unterscheidet: ein zurückhaltender, fein dosierter, aber dennoch treffsicherer Humor. Während zum Beispiel in Amerika alles im ständigen "Where are you from?" und "What do you do?" erstickt, erzählt man sich in Irland zur Gesprächseröffnung lieber eine frei erfundene Anekdote vom Vortag. Letzteres würde Casey so nicht sagen. Aber das unablässige Identitäts-Korsett der USA war einer der Gründe, warum die einstmals aus ökonomischen Motiven entschlossene Auswanderin begann, sich nach Europa zurückzusehnen.

Auf zu neuen, alten Ufern

Hinzu kam der Drill, mit dem die ehrgeizige amerikanische Gesellschaft bereits die Kleinsten traktiert. Dies zu beobachten fiel der Solas-Lead-Sängerin immer schwerer und wurde zur Unerträglichkeit, als sich in ihrem Bauch unverhofft Leben zu regen begann. Karan Casey"Ich mag an Irland die entspanntere Lebenseinstellung, weniger Ehrgeiz, weniger Geld. Und außerdem wollte ich für Muireann [Tochter von Karan Casey und Niall Vallely] ein bisschen Geschichte zurückholen. Sie sollte ihre Großeltern nicht nur von Fotos her kennen."

Der ausschlaggebende Grund für den Rückzug war jedoch die Tatsache, dass Casey mehr singen wollte, als es der Solas-Rahmen erlaubte. "Es war hart, immer nur für die Hälfte des Konzerts auf die Bühne raus zu dürfen. Und so kam es, dass ich mit einer ganzen Welle von Heimkehrern wieder zurückging. Sehr seltsam, denn eigentlich wollen ja immer alle weg von der Insel. Aber momentan findet wohl ein Umbruch statt. Irland ist zum ersten Mal in seiner Geschichte wirtschaftlich reizvoll, und ich war eine der Glücklichen, die es sich leisten konnte wieder zurückzugehen."

Im Gepäck hatte sie bereits ihre erste Solo CD "Songlines" (1997). Das hierauf versammelte traditionelle, keltische Liedgut öffnete der in Jazz- und klassischem Gesang ausgebildeten Musikerin in Irland Tür und Tor. Über ihren Freund Niall Vallely, den Concertina-Spieler der irischen Band Nomos, lernte sie den Flötisten und Piper Michael McGoldrick kennen, der sie sofort mit auf die jährliche "Ireland-Network"-Tour nahm. Eine bessere Einführung in die irisch-schottische Musik-Szene, die einer kleinen Familie gleicht, hätte sich Karan Casey nicht wünschen können. Durch "Mike" lernte sie auch ihren künftigen Produzenten Donald Shaw von der schottischen Formation Capercaillie kennen. Es folgte ein weiteres traditionelles Album: "The Wind Begins To Sing" mit Niall Vallely (Concertina) und Robbie Overson (Akustik-Gitarre) an ihrer Seite. "Karan Casey & Friends" lautet der Name dieses bis heute international erfolgreich tourenden Trios.


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im Folker! 6/2003