(Auswahl)
Natascha Osterkorn
Natascha Osterkorn & Christine Reumschüssel
Paul Brody's Tango Toy
Paul Brody's Sadawi |
Agentur von Natascha Osterkorn: www.raumer-records.de raumerrecords@freenet.de Tel: +49 (0) 30-44 35 84 60
Agentur von Paul Brody: |
Wenn sich ein Jazz-Trompeter wie Paul Brody aus New York und eine Roma-Sängerin wie Natascha Osterkorn aus Moskau zu einem gemeinsamen Projekt verabreden, dann sind Konflikte absehbar. Dass es doch funktionieren kann, zeigt Arion Songs, das gemeinsame Programm der beiden Künstler, das im Sommer vergangenen Jahres in Berlin entstand.
Von Claudia Frenzel
Durch das geöffnete Fenster einer kleinen Altbauwohnung in Berlin-Schöneberg dringt zarter Frauengesang, eine Melodie, die bekannt scheint, aber doch verändert klingt. Die Sängerin hat hörbar Mühe, den komplizierten Arrangements zu folgen westlichen Arrangements, Jazz und experimentellen Klängen. Die Stimme gehört der russischen Sängerin Natascha Osterkorn. Der Mann am Klavier ist der New Yorker Jazzmusiker Paul Brody. Beide leben seit etlichen Jahren in Berlin. An dem Projekt Arion Songs arbeiten sie im Auftrag von al globe, dem Brandenburgischen Haus der Kulturen in Potsdam. Das Projekt hat seinen Namen dem griechischen Dichter Arion entliehen, der so zauberhaft singen konnte und Lieder für das Dionysos-Fest schrieb. Piraten warfen ihn eines Tages ins Wasser. Um sich Mut zu machen, fing er an zu singen. Ein Delphin rettete Arion schließlich, weil er so schön sang.
Schön singen kann auch die zierliche Wahl-Berlinerin Natascha Osterkorn. Sie hat Gesang und Piano an der Gnesin-Musikakademie in Moskau studiert und lebt seit 1993 in Deutschland. Die gemeinsame Arbeit mit Paul Brody, der klassische und Jazz-Trompete am New England Conservatory in Boston studiert hat und u.a. mit Musikern wie Michael Schieffel, Barry White, Billy Bang, den Supremes und Shirley Bassy zusammenarbeitete, funktioniert nicht ohne Reibungen. Sie streiten sich nicht, aber sie ringen um die gemeinsamen Nenner in den Arrangements, kämpfen um jede Note und wirken angespannt. Es ist Juli und nur noch wenig Zeit bis zum ersten gemeinsamen Auftritt, den sie auf einem kleinen Festival in Fohrde, nördlich der Stadt Brandenburg/Havel, Ende August absolvieren sollen. Doch sie sind optimistisch: Wir tun unser Bestes, witzelt der Jazzmusiker und eine warmer Hauch Berliner Sommerluft dringt vom Hof in das kleine Arbeitszimmer.
Wie kam es dazu, dass sich ausgerechnet New Yorker Jazz und russische Romanzen zusammenfanden? Dieses Projekt war eine Idee von Matthias Görnandt, dem künstlerischen Leiter des al globe in Potsdam. Er hat mein Sadawi-Projekt gehört. Das ist ein Crossover von Jazz und Klezmer. Damit sind wir im al globe aufgetreten und er hat sich vielleicht gesagt, wenn der so was macht, dann kann er bestimmt auch russische Folklore kaputtmachen, erklärt Paul Brody und lacht. Tatsächlich kennen sich Natascha Osterkorn und er jedoch schon etwas länger. Im musikalisch-künstlerischen Melting-Pot Berlins haben beide bereits ein paar gemeinsame Projekte bestritten. Paul hat mich durch meine CD gefunden. Er hat sie zufällig gehört, als er eine Sängerin für ein anderes Projekt, Tango Toy, suchte, erzählt Natascha. Danach habe ich Paul in ein Projekt von mir einbezogen, wo er Trompete gespielt hat, fügt die Sängerin aus Moskau hinzu.
Die erneute Zusammenarbeit stellt für beide eine große Herausforderung dar, denn sie betreten neues Terrain: der Jazz-Musiker das der osteuropäischen Folklore, und die Sängerin und Pianistin lässt ihre geliebten Volkslieder von Brody bis zur Unkenntlichkeit verjazzen. Als Matthias Görnandt mich fragte, ob ich für eine Konzertreihe russische Musik arrangieren und schreiben könnte, habe ich Natascha angerufen, denn sie kennt sich im Gegensatz zu mir mit russischer Folklore aus, sagt Brody.
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