back„Ich bin im Grunde ein Volksmusiker“

Joe Zawinul
Bauernjunge, Jazz-Legende und Weltmusiker

An jeder Ecke lauert eine Melodie

go! www.esc-records.de
Discographie
Auswahl:

(mit Ben Webster) „Soulmates“
  (Riverside/ZYX, 1963)
(mit Cannonball Adderly) „Country Preacher“
  (Capitol/EMI, 1969)
(mit Miles Davis) „In A Silent Way“
  (CBS/Sony, 1969)
„Zawinul“ (Atlantic/Warner, 1971)
(mit Weather Report) „Black Market“
  (CBS/Sony, 1976)
„My People“ (ESC/EFA, 1996)
„Mauthausen – Vom großen Sterben hören.“
  (ESC/EFA, 1998)
„Faces & Places“ (ESC/EFA, 2002)

Joe Zawinul unterwegs:

07.11.02 Leverkusen, Jazztage
08.11.02 Aalen, Jazzfestival
10.11.02 Bremen, Modernes

Buch-Tipp:

Gunther Baumann:
Zawinul – Ein Leben aus Jazz
Residenz Verlag
Salzburg 2002

Der Österreicher und „Good Will Ambassador“ Joe Zawinul, der in den sechziger Jahren im Cannonball Adderly Quintett den Welthit „Mercy, Mercy, Mercy“ komponierte, bei Miles Davis mit seinem unvergleichlichen Keyboardsound den psychedelischen Jazz erfand, mit der Fusion-Formation „Weather Report“ Jazz-Geschichte schrieb, wurde dieses Jahr am 7. Juli nicht nur siebzig Jahre alt, sondern legte mit „Faces & Places“ auch seine neue CD vor und wurde abermals zum besten Jazz-Keyboarder des Jahres gewählt.

Von Klaus Dieter Zeh

Joe ZawinulIn der Warteschleife des Münchner Hoteltelefons quält ein Casio-Computerprogramm einen alten Popsong durch die Leitung. Zeit, noch einmal die Notizen zu ordnen, bis es in der Ohrmuschel knackt und Joe Zawinul auftaucht. Eine Stunde spricht er über Weather Report, über den akustischen Jazz, den psychedelischen, über Volkstum und Erbe, über den heutigen Jazz, redet über das Älterwerden, die Zukunft, das Leben, sein neues Album „Faces & Places“, und natürlich über die Weltmusik. Genau genommen: die „wirkliche“ Weltmusik.

Von slowakischen Volksweisen über den Zenith des Jazz, und zurück um die ganze Welt. Dieser eine kleine Satz beinhaltet den gesamten Kosmos seiner atemberaubenden Karriere. Begonnen hatte alles 1938, als sie dem kleinen Josef ein Akkordeon in die Hand drückten. In einem Billardraum, den er mit Freunden oft aufsuchte, kam ihm dann die Idee, sein Akkordeon mit Samt auszustaffieren, um dessen Sound zu verändern. Eigentlich ging es ihm schon immer darum, neue Sounds zu kreieren. Er lernte Geige, Trompete, Klarinette, und dann kam das Klavier. Mit neunzehn spielte er schon bei Hans Koller, dem damaligen europäischen Jazz-Titanen. Doch bald wurde ihm Europa zu eng.

Der weiße Prinz der Schwarzen

Im Englischen Leseraum in Wien, entdeckte er in einer Ausgabe des Jazz-Magazins „Downbeat“ eine Anzeige der Berklee School Of Music, die diverse Stipendien ausschrieben. Zawinul schickte eine Platte von sich, erhielt ein Stipendium, und flog nach Amerika. Der Big Band Leader Maynard Ferguson hörte ihn eines Abends in einem Club jammen und bot ihm ein Engagement an. Zawinul ließ die Berklee School sausen und sagte zu. Bald darauf warb ihn die zu den fünf größten Jazz-Sängerin zählende Dinah Washington ab. 1962 hing der unermüdliche Zawinul auch diesen Job an den Nagel und wurde für die nächsten neun Jahre Pianist bei Cannonball Adderly.


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Mehr über Joe Zawinul
im Folker! 6/2002