backAuch zum Zwölften keine Dutzendware!

12. Tanz&FolkFest Rudolstadt

vom 5. bis 7. Juli 2002

go! www.rudolstadt.de

Warum man am größten deutschen Folk- und Weltmusikfestival auch in diesem Jahr nicht vorbei kommt und weshalb man seine Zelte wieder mindestens einen Tag früher an der Saale aufschlagen sollte, das verrät ganz in eigener Sache der Pressesprecher vom Tanz&Folkfest Rudolstadt höchstpersönlich. Das erste Juliwochenende naht geschwind und die Fragen danach, was denn so los sein wird zum Tanz&FolkFest, häufen sich merklich. An den bewährten Strukturen viel zu ändern, gibt es kaum Grund, sagen die Festivalveranstalter, u.a. unter Verweis auf die Ergebnisse der beim TFF 2001 durchgeführten Publikumsbefragung.

Von Wolfram Böhme

Folgerichtig setzen wir in Rudolstadt auch diesmal wieder einen Länderschwerpunkt und stellen mit Polen einen unserer direkten Nachbarn vor. Als Schwellenland, kurz vor der Aufnahme in die Europäische Union stehend, zieht es vor allem das politische Interesse auf sich, doch gewinnt auch die polnische Musikszene ihren Reiz aus einer Zwischenstellung des Landes – aus seiner Mittlerposition zwischen West und Ost und dem vitalen Nebeneinander von Tradition und Moderne. Zum TFF wird eine Revue über Polens Dörfer führen: Tanzmusik von der ukrainischen Grenze, Hochzeitsmusik aus der Gegend um Lublin oder archaische Waldlieder aus Masuren dürften einen kurzweiligen Eindruck der ländlichen Musiken geben. Natürlich sind wir auch auf die Kultur der Metropolen neugierig und erwarten mit Kontraburger eine Warschauer Indie-Folk-Rock-Band und mit The Cracow Klezmer Band eine kammermusikalische Delikatesse aus der wieder erblühten Kulturstadt Europas 2000. Besonders spannend zu werden verspricht das Projekt von Trebunie Tutki & Kinior Future Sound, das traditionelle Dorftanzmusik auf Ethno-Techno aus der Hohen Tatra treffen lässt.

Die Kniegeige im Magiekonzert

In der Reihe „Magic Instruments“ rücken wir die archaische Kniegeige in den Blickpunkt, ein bei uns fast vergessenes, in anderen Ländern aber nach wie vor sehr präsentes Instrument. Zum Rudolstädter Magie-Konzert spielen unter anderen Dhruba Ghosh, der indische Meister auf der Sarangi, Susanne Heinrich, als Virtuosin auf der Diskantgambe eine der meistbeachteten deutschen Interpretinnen Alter Musik, der iranische Kemence-Spieler Kayhan Kalhor und die Finnin Outi Pulkkinen, die 2000 als Vokal-Akrobatin in Rudolstadt war und diesmal den Geige-Harfe-Zwitter Jouhikko streichen wird.

Der Ruhrpott im „Focus Regional“

Mit Bayern hat das jüngste TFF-Format „Focus Regional“ im letzten Jahr einen bravourösen Start hingelegt. Das Ruhrgebiet bringt nun den vollkommenen Paradigmenwechsel von der stringent tradierten ländlichen Kultur zur ethnisch gemischten der Megapolis „Pott“. Bei der Auswahl der Musiker haben wir das Hauptaugenmerk darauf gelegt, dass sich das Lebensgefühl in diesem so eigenen Kosmos vermittelt. Dafür stehen exemplarisch S.O.G., bekannter unter Sons of Gastarbeita. Die fünf Hip-Hoper, denen stilbildende Hits wie „Bum Shaka Lakka“ und „Realität“ geglückt sind, kommen alle aus dem Ruhrgebiet und haben eine multi-ethnische Abstammung mit Wurzeln von Israel bis zu den Philippinen. Auch Stoppoks rockiger Singer/Songwriter-Blues trifft den Nerv des postindutriellen Ruhrgebiets derart, dass seine zur Zeit größten Sorgen um zu klein geratene Konzerthallen in Essen und Umgebung kreisen. Zu Länderschwerpunkt und Focus sind Ausstellungen in Vorbereitung, auf die man sich freuen darf.


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im Folker! 3/2002