backA-cappella-Klänge von der Westküste

SoVoSo

From the Soul to the Voice to the Song

Discographie

World Jazz A Cappella (1997, Primarily A Cappella)
Truth And Other Stories (1998, Primarily A Cappella)
Precious (2001, L.A.P. Label/Indigo)

go! www.sovoso.com

„Wir möchten wie eine Band klingen“, sagt Sunshine Garcia. Das ist eigentlich kein ungewöhnliches Anliegen für eine Musikgruppe. Ungewöhnlich ist es jedoch, wenn sie dabei auf jegliches Instrument verzichtet. Denn die US-Amerikanerin ist Mitglied des A-cappella-Sextetts SoVoSo. Die drei Frauen und drei Männer aus San Francisco können nur auf ihre Stimmbänder zählen, um Schlagzeug, Bass, Gitarre, Keyboard oder Perkussion zu imitieren und zu einem wohlklingenden Ganzen zu verschmelzen. Dass ihnen das gelingt und auf offene Ohren beim Publikum stößt, haben sie in ihrer Heimat bereits bewiesen: 1997 gewann SoVoSo mit dem ersten Album „World Jazz A Cappella“ gleich drei Auszeichnungen bei den „Contemporary A-Cappella Recording Awards“. Beim „National Harmonie Sweepstakes A-Cappella Festival“ wurden sie zu den Publikumslieblingen gekürt. Auch hierzulande hat sich SoVoSo in A-cappella-Kreisen bereits einen Namen gemacht, der die Hallen füllt. Als sie im November ihre München-Premiere gaben, war das Konzert ausverkauft.

Von Gudrun Zercher

Anders als viele A-cappella-Gruppen, die aus Kirchenchören hervorgingen und ein ausschließlich sakrales Repertoire beibehielten, oder Gruppen, die sich auf das Covern vergangener Hits spezialisieren, versucht SoVoSo, neue Wege in der A-cappella-Musik zu gehen. Neben vielen Eigenkompositionen, die sich quer durch diverse Stilrichtungen wie Pop, Jazz, Gospel, HipHop und Weltmusik bewegen, setzen sie stark auf Improvisation. Das geht so weit, dass dabei manchmal sogar das Publikum einbezogen wird. Joey Blake und David Worm geben den Rhythmus vor und Sunshine Garcia, Destani Wolf, Jay Jordana, Brian Dyer oder die Zuhörer singen, was ihnen gerade einfällt. Das Ganze nennt sich dann „Circle Singing“.

Geburtshelfer Bobby McFerrin

Vor acht Jahren taten sich sechs Mitglieder aus Bobby McFerrins A-cappella-Gruppe Voicestra zusammen und gründeten SoVoSo. Der Grund hierfür war, dass Multi-Talent McFerrin von San Francisco nach Indianapolis umzog, um dort seiner Dirigentenkarriere nachzugehen, die Zurückgebliebenen aber auch „weiterhin gemeinsam singen, auftreten und Aufnahmen machen wollten“, erklärt Joey Blake. Der Name SoVoSo steht für: From the Soul to the Voice to the Song. Von den sechs Gründungsmitgliedern sind inzwischen nur noch zwei dabei: Joey Blake und David Worm. Alle anderen gingen ihre eigenen Wege. Für sie kamen neue Gesichter und Stimmen. Sunshine Garcia singt seit sechs Jahren in der Gruppe. Destani Wolf ist seit drei Jahren mit von der Partie. Jay Jordana und Brian Dyer kamen erst im Herbst hinzu.

Durch den Wechsel in der Besetzung hat sich der SoVoSo-Charakter verändert. „Die Gruppe ist jünger geworden“, sagt David Worm. Der Altersdurchschnitt liegt bei ungefähr 30 Jahren. „Die Mitglieder bemühen sich jetzt verstärkt, ihre Lebenserfahrungen einzubringen. Jeder schreibt und textet. Deshalb kann die Gruppe auf eine breite Palette von Erfahrungen zurückgreifen“, erläutert er. In die persönlichen Lebenserfahrungen spielen auch die verschiedenen ethnischen Hintergründe hinein: Joey Blake und Brian Dyer sind Afro-Amerikaner. Joey Blake tritt immer in einem traditionellen afrikanischen Gewand auf, weil ihn das nach eigener Aussage „erdet“. Jay Jordana ist Asiatin, sie kam mit 14 Jahren von den Philippinen in die USA. Die anderen haben anglo-amerikanische Wurzeln. So unterschiedlich die Lebenserfahrungen und die kulturellen Hintergründe der einzelnen Gruppenmitglieder sind, so verschieden sind auch ihre Stimmen und das trägt zur SoVoSo-Vielfalt bei.


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im Folker! 2/2002