back Adriana Lubowa

Leipziger Liedermacherin jetzt russische Diva

Ein Kurzporträt von Reinhard »Pfeffi« Ständer

Frustrierte Deutsche wandern gewöhnlich nach Australien oder Amerika aus. Ganz anderes wagte die Leipzigerin Maike Nowak, Jahrgang 61, zu DDR-Zeiten Geheimtip der Ost-Liedszene, vor allem mit feministisch inspirierten Liedern. Nachdem sie bereits in ihrer Kindheit und Jugend die russische Literatur studiert hatte, gab sie sich 1995 eine neue Identität mit dem Namen Adriana Lubowa. Konsequenzen ihrer Verwandlung wurde ein russischer Akzent, den sie inzwischen auch in Deutschland spricht, vielleicht auch, um ihr Publikum zu provozieren. Beeinflußt von der Dichterin Marina Zwetajewa zog sie vor drei Jahren zunächst nach Moskau, später in das 80-Seelen-Dorf Lipowka am Rande der Taiga.

Adriana Lubowa»Es ist keine Abneigung gegen Deutschland, sondern eine Zuneigung zu Rußland,« erklärt Adriana ihren Umzug in einem bemerkenswerten Film von Bernd C. Langnickel aus der Reihe »Lebensläufe« (in der kürzlich auch ein Film über den Leipziger Undergroundsänger Jens Paul Wollenberg lief). Auch andere TV-Sender berichteten schon über die neue Chansondiva, die 1995 den russischen Komponistenpreis erhielt.

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Mehr über Adriana Lubowa im Folker! 5/98