»Kein Tribute-Album, sondern die Zusammenarbeit zwischen Woody Guthrie und einer neuen Generation von Songwritern«
Von Michael Kleff
Totally Wired Studios, Dublin, im Januar. Schon
seit einer Woche sind Billy Bragg und die Mitglieder der amerikanischen Band
Wilco in der irischen Hauptstadt dabei, bislang unveröffentlichte und
von ihnen gemeinsam vertonte Texte von Woody Guthrie für ein
gemeinsames Album einzuspielen. Es ist schon früher
Morgen, als Billy Bragg noch einmal zur Gitarre greift, und Woodys Tochter
Nora, die gerade mit einem Packen neuer Songtexte aus New York eingetroffen
ist, einige, "wie aus der Luft gegriffene Akkorde" vorspielt. Wilcos Jay
Bennett setzt sich ans Klavier und Sänger Tweedy, der in einer Ecke
des Raumes vor sich hingedöst hat, springt spantan auf und singt dazu
einen dieser neuen Texte:
"Another Man Done Gone".
Wenige Minuten später sind fünf Fassungen
des Songs auf Band. Nora hat uns alle unglaublich inspiriert , meint Braggs
langjähriger Produzent und Partner Grant Showbiz zu diesem aufregenden
Moment im Studio. Und auch Billy Bragg erinnert sich gern daran: "Irgend
etwas besonderes
ist da passiert."
Mehr über Billy Bragg und Wilco im Folker! 4/98