von Markus Metz
Jede Generation hat in Irland eine führende Gruppe hervorgebracht. Man braucht beispielsweise nur an die Clancy Brothers in den 50er Jahren, an die Dubliners in den 60ern oder Planxty in den 70ern zu denken. Den 90ern haben ohne Frage Altan ihren Stempel aufgedrückt. Die Geschichte der zur Zeit erfolgreichsten traditionell-irischen Band ist eng verknüpft mit zwei Personen: Mairéad Ní Mhaonaigh und Frankie Kennedy.
Mairéad Ní Mhaonaigh (Fiddle, Gesang) wuchs in Cois Cláidigh, einem kleinen Ort im Nordwesten von Donegal, Irlands nördlichster Grafschaft, auf. Von ihrem Vater Proinsias Ó Mhaonaigh und Dinny McLoughlin lernte sie ihr Fiddlespiel. In der an mündlichen Traditionen reichen Donegal-Gaeltacht war Mairéad auch ständig von dem Gesang im alten Stil, dem sean-nós, umgeben.
Frankie Kennedy (Flute, Tin Whistle) stammte aus Andersontown, einem Stadtteil Belfasts. Nach Beendigung der Schule fuhr er mit Freunden in die Donegal-Gaeltacht, um Irisch zu lernen. Dort lernte der Siebzehnjährige die erst vierzehnjährige Mairéad Ní Mhaonaigh kennen.
Die beginnende Romanze brachte es mit sich, daß Frankie Tin Whistle zu spielen, später auch Flute lernte. Das Paar debütierte 1979 auf dem Album des aus Belfast stammenden gälischen Sängers Albert Fry. 1981 heiraten die beiden. 1983 brachten sie mit "Ceol Aduaidh" (=Musik vom Norden) ihr erstes eigenes Album heraus, wobei sie von Ciaran Curran (Cittern), Fintan MacManus (Bouzouki), Mairéads Bruder Gearóid Ó Maonaigh (Gitarre) und Eithne Ní Bhraonaín), der späteren Enya (Keyboard), unterstützt wurden.
Mehr über altan im Folker! 4/98