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PETER FUNK
Lapsteel Gitarre – eine Anleitung zum Selbststudium

Hamburg: Schell Music, 2008
137 S., Noten u. Tab., plus CD. [SM; 5200BCD]
ISBN 978-3-940474-90-0, ISMN M-700114-62-6

Lehrbücher zu diesem Thema sind noch immer eine echte Rarität, obschon sich Lapsteelgitarren zunehmend größerer Beliebtheit erfreuen. Vielleicht einmal kurz für den Nichtkundigen – „Lapsteel“ bedeutet erst einmal nur, dass die Gitarre auf dem Schoß liegend mit einem „Steelbar“, einer Art Bottleneck gespielt wird. Auch eine vorhandene Akustikgitarre lässt sich leicht in eine Lapsteelgitarre verwandeln. Der Autor führt kundig und sympathisch in die Materie ein. Man findet Auskunft über die Geschichte des Instrumentes, die wichtigsten Spieler gestern und heute, die verschiedenen Instrumente, CDs und Lehrwerk. Funk erklärt die grundlegenden Spieltechniken, die sich sehr von der „klassischen“ Spielweise der Gitarre unterscheiden. Anhand von Ragtimes, Blues- und Folksongs sowie eines waschechten hawaiischen Hula führt er den slidewilligen Novizen nach und nach in die Geheimnisse der bundlosen Gitarre ein. Als Leitstern und Motivationshilfe liegt der Schule eine CD mit allen Beispielstücken bei.

Rolf Beydemüller

Bezug: go! www.schellmusic.de

 

PETER FUNK – Lapsteel Gitarre


JOHN OFFORD [Zsgest.]
John of the Green – the Cheshire Way:
The Famous Triple-Time Hornpipes of North West England with a Selection of Country Dance Tunes of the Baroque Era.

Complete with an introduction, chords and notes on source. Comp. by John Offord. 2nd ed.

London: Green Man Music, 2008
122 S., überw. Noten, mit Abb.
ISBN 978-0-9556324-0-2

Zur Dokumentation der überlieferten, traditionellen Musik des angloirischen Kulturraums erschienen in den letzten Jahren Buchbeiträge in großer Zahl, die Licht ins Dickicht obskurer alter Melodien und ihrer Quellen brachte. Neu veröffentlichte Sammlungen englischer Musik waren dagegen ausgesprochen rar. Hier füllt das vorliegende Werk über die „Triple Hornpipes“ als höchst erfreuliche Überraschung die Informationslücken um die für Nordengland so typischen Tänze im ungewöhnlichen 3/2-Takt. Diese Stücke entspringen ihrer Entstehung nach aus der Überkreuzung von traditioneller Musizierpraxis und kompositorischen Einflüssen des englischen Barock. Auszüge verschiedener Sammlungen aus dem frühen 18. Jahrhundert wurden vom Herausgeber, selbst aktiver Fiddler, zusammengeführt, unter anderem ist die Sammlung Thomas Marsdens ( Collection of Original Lancashire Hornpipes , herausgegeben von John Playford 1705) komplett vertreten. Die Typisierung „Hornpipe“, welche viele der Stücke tragen, legt den Fehlschluss nahe, dass es sich um Verwandte der Hornpipe aus der irischen und schottischen Musik handelt. Allein durch den beschwingten und mitreißenden Dreierrhythmus, der die Mehrzahl dieser Melodien kennzeichnet, sowie durch die freiere Tempogestaltung zeigt sich ihr andersartiger, spezieller Charakter. Biografische Details zu wichtigen zeitgenössischen Musikern und Komponisten, eine bibliografische Übersicht sowie Hinweise zu Phrasierung und Bogentechnik für die Violine runden den einleitenden Textteil ab. Der Einband ist solide und zahlreiche Illustrationen passen sich vorzüglich in den Text ein. Die Stücke selbst – mit einfachen, durchaus einfühlsamen Akkordhinweisen für Begleitmusiker versehen – sind für den lernbegierigen Musiker eine wahre Fundgrube. Es macht Spaß, sich mit dieser Musik zu beschäftigen, der, wie die Engländer sagen, ein „infektiöser“ Rhythmus innewohnt. Höchste Empfehlung!

Johannes Schiefner

Bezug: go! www.johnofthegreen.co.uk

 

JOHN OFFORD – John of the Green – the Cheshire Way


OLIVER WAITZE
Flatpicker’s Tunebook

Hamburg: Schell Music, 2007
59 S., nur Noten u. Tab., plus CD. [SM; 5610BCD]
ISBN 3-9404-7445-2, ISMN M-700114-53-4

Eine schöne Sammlung von Melodien für den Plektrumspieler, den „Flatpicker“ also, im Gegensatz zum Fingerstylespieler. Oliver Waitze, Autor des Bandes Flatpicking Master Technique , versammelt hier Bluegrassmelodien, irische Balladen, Fiddletunes und schließlich sogar italienische Klassiker, wie zum Beispiel das allseits bekannte „O Sole Mio“ oder „Santa Lucia“. Die CD ist als Playalong nutzbar, wenn man den rechten Kanal, auf dem die Melodie hörbar ist, ausblendet. Inspirationsquelle und Einladung zum Mitspielen ist diese Sammlung, die neben Noten und Tabulatur auch die Akkordwechsel mit Diagrammen bietet.

Rolf Beydemüller

Bezug: go! www.schellmusic.de

 

OLIVER WAITZE – Flatpicker’s Tunebook


BARRY FEINSTEIN [Fotogr.]
Real Moments – Bob Dylan 1966-1974.
Fotografien von Barry Feinstein. Mit einem Vorw. von Bob Neuwirth

Berlin: Schwarzkopf & Schwarzkopf, 2008
o. S., überw. Fotos.
ISBN 978-3-89602-855-6

„Der schönste jemals erschienene Bob-Dylan-Bildband im Maximum-Format: Einmalige Schwarzweißaufnahmen zeigen einen der einflussreichsten Künstler der Welt“, beginnt der Werbetext auf der Internetseite des Verlages. Ein wuchtiger Hardcoverbildband, fadengeheftet, zirka hundert Fotos, häufig doppelseitig, auf schwerem Bilderdruckpapier. Um es gleich zu sagen: Das ist wirklich ein überragender Fotoband. Es handelt sich hauptsächlich um Aufnahmen, die während Dylans 1966er-Europatour entstanden. Danach gibt es noch einige Bilder von der 1974er-Bob-Dylan-&-The-Band-Tour in den USA. „Ich war eher daran interessiert, wahre Momente einzufangen“, sagt Feinstein im Vorwort. Er ist der journalistische Fotografentyp, für den gestellte Bilder kein Leben, kein Gefühl haben. So wirken auch die wenigen dennoch gestellten Fotos oft wie Schnappschüsse. Dylan und Feinstein waren schon lange vor der 1966er-Tour befreundet, eine wichtige Voraussetzung zur Entstehung solch intimer Fotos, wie sie hier gezeigt werden. Feinstein durfte fast überall fotografieren, und so sieht man Dylan in unterschiedlichen Situationen und Stimmungen, im Hotel, auf der Bühne, Backstage, im Auto, im Schuhladen, lässig, verkrampft, zugänglich, introvertiert, entrückt, geerdet, munter in der Menge oder völlig isoliert und verloren. Was für Augen, was für ein Blick! Natürlich hatte Feinstein besondere Möglichkeiten, aber die muss man auch nutzen können, und das ist ihm vortrefflich gelungen. Ein kreativer Geist mit der besonderen Fähigkeit zum Erkennen und Erschaffen von atmosphärischer Dichte, der von einem ebensolchen zu fantastischen Fotos inspiriert wurde. „Ich glaube nicht, dass ich allzu viel erklären muss, da meine Fotos für sich sprechen“, sagt Feinstein. Dem ist nichts hinzuzufügen.

Ingo Nordhofen

Bezug: go! www.schwarzkopf-schwarzkopf.de

 

BARRY FEINSTEIN – Real Moments


HERBERT BRUHN [Hrsg.]
Musikpsychologie – Das neue Handbuch
Originalausg.

Reinbek: Rowohlt, 2008
710 S., mit Abb. [Rororo; Rowohlts Enzyklopädie; re 55661]
ISBN 978-3-499-55661-6

34 aktuelle Beiträge internationaler Autoren versammelt dieses Handbuch der Musikpsychologie, das erstmals vor bereits zwanzig Jahren erschien. Die verhältnismäßig junge Wissenschaft hat nach Auskunft der Herausgeber den Anschluss an die internationale Forschung gefunden und wartet heute mit Erkenntnissen auf, die sie einer interessierten Öffentlichkeit gerne weitergeben möchte. So richtet sich dieses Fachbuch denn auch ausgesprochen an Fachleute wie interessierte Laien. Die Themen sind weit gefächert. Im ersten Beitrag geht es zum Beispiel um das Hören an sich. Die Wahrnehmung unserer akustischen Umwelt und die damit verbundene musikalische Sozialisation. Musik als Quelle von Lust und Leid: Musik in der Disko, beim Einkauf oder die zunehmende akustische Umweltverschmutzung. Ein weiterer Beitrag greift die Frage der musikalischen Begabung auf. Gibt es so etwas wie angeborene Begabung, das musikalische Genie? Empirische Forschungen lassen heute an dieser weit verbreiteten Meinung zweifeln. Im Kapitel „Grundlagen der Musikwahrnehmung“ kommen Neurowissenschaftler zu Wort: die Effekte des Musikhörens auf unser vegetatives Nervensystem, auf das Hormon- und Immunsystem. Der viel diskutierte „Mozart-Effekt“ wird untersucht, das heißt die Frage ob Musik machen bzw. hören intelligenter macht.

Ein äußerst interessantes Lesebuch zum Thema Musik in seiner vielleicht weitesten Form. Und aufgrund der guten Lesbarkeit tatsächlich jedem Musikliebhaber uneingeschränkt zu empfehlen.

Rolf Beydemüller

 

HERBERT BRUHN – Musikpsychologie


MORE ACOUSTIC HITS
Complete lyrics & chords to over 100 classics

London et al.: Wise Publications, 2008
272 S. [The Little Black Songbook; AM; 993146]
ISBN 978-1-84772-503-5

Über hundert der bekanntesten Songs großer Namen sind in diesem kleinen handlichen fake book (passt in jeden Gitarrenkoffer) versammelt. Ohrwürmer von A wie „Angie“, B wie „Band On The Run“ bis hin zu W „Who’ll Stop The Rain“ sind hier zu finden. Wie der bereits in Folker! 2/2008 besprochene Band mit Songs von Cat Stevens/Yusuf Islam, der allerdings bereits im deutschen Bosworth-Verlag erschienen ist, ist es sehr robust verarbeitet (flexibler Plastikeinband und Fadenheftung), enthält die Lyrics, versehen mit Akkorden über dem Text und vorweggestellten Griffdiagrammen der Lieder, die wieder alphabetisch angeordnet sind. Wer hier nicht auf die deutsche Ausgabe von Bosworth warten möchte (ich gehe davon aus, dass sie kommt), der sollte bereits jetzt zugreifen.

Doris Joosten

Bezug: www.mutemusicpromotion.com, go! www.musicsales.com

 

MORE ACOUSTIC HITS – Complete lyrics & chords to over 100 classics


MICHAEL FUCHS-GAMBÖCK, THORSTEN SCHATZ
High – Die James-Blunt-Story

O. O.: Bosworth, 2007
164 S., mit Fotos. [BOE; 7462]
ISBN 978-3-86543-344-2

Das populäre Buch zum populären Musiker, von den Autoren als Speerspitze der neuen Singer/Songwriter-Generation bezeichnet: James Blunt. Der Erzählstil der Autoren lässt wenig nachvollziehen, dass sie renommierte Musikjournalisten sind, studierte Literaturwissenschaftler und Gewinner eines Literaturnachwuchspreises, womit für sie auf den ersten Seiten des Buches und auf dessen Umschlag geworben wird. Teeniehaft naiv schwärmend beschreiben sie, wie aus einem Berufssoldaten ein Superstar wurde. Ungelenk und umgangssprachlich im Ausdruck schrecken sie auch nicht davor zurück, Blunts Superhit „You’re Beautiful“ über das Zitat eines anonymen Amazon-Rezensenten aus dem Internet zu beschreiben. Unkorrekte Bezeichnungen in den ersten Kapiteln, zum Beispiel das Tierkreiszeichen „des Fisches“, irritierende Angaben wie das in einem deutschen Buch in Dollar angegebene Schulgeld einer britischen Schule und unsachliche Exkurse, beispielsweise über den Begriff „Bluetooth“, lassen daran zweifeln, wie korrekt der Werdegang von James Blunt rekonstruiert ist. Fleißig zusammengetragene Zitate des Popsängers aus verschiedenen Interviews, die sich mit Nacherzählungen wichtiger Stationen seiner Karriere ergänzen und der Übersetzung und stilistischen Einordnung seiner Lieder, machen das Buch schließlich aber interessant und liefern erzählenswerte Hintergründe zum Inhalt und zur Entstehung vieler Songs. Die Einordnung von James Blunt ins Umfeld anderer Singer/Songwriter seiner Generation ist ein Gewinn, während Klatschgeschichten um angebliche Affären mit Partyludern das Niveau wieder senken. Immerhin erfährt man viel über Mensch und Musiker, der in beiden Eigenschaften sympathisch wirkt. Eine Biografie der leicht unterhaltsamen Art, die jedermann jederzeit lesen kann, der mit auf den Zug aufspringen will.

Antje Hollunder

Bezug: go! www.mutemusicpromotion.de

 

MICHAEL FUCHS-GAMBÖCK, THORSTEN SCHATZ – High – Die James-Blunt-Story


FOLK POP VOL. 1
Inkl. Playalong-CD

Milwaukee, WI: Hal Leonard, o. J.
40 S., Akkorddiagr. u. Tab., plus CD. [Easy Rhythm Guitar]
ISBN 978 -1-4234-1936-5

Eine Serie mit Songheften für den Anfänger der Begleitgitarre. Gewidmet sind die einzelnen Ausgaben mit jeweils zehn Liedern verschiedenen Genres wie Folk, Classic Rock, Latin, Country Pop und in diesem Falle eben Folkpop. Präsentiert werden sie in auffälliger Großschrift, wobei die rhythmische Notation mangels Variation eigentlich überflüssig ist. Bleiben Akkorde und Text von Songs, die man eigentlich in allen Songbooks dieser Welt findet, und es stellt sich die Frage: Warum denn schon wieder „Blowin’ In The Wind“, „Puff The Magic Dragon“, „This Land Is Your Land“, „Leaving On A Jet Plane“ etc.? Auf der beigefügten CD findet man alle Stücke in einer Version für Gitarre (Begleitung), Saxofon (Melodie), Percussion bzw. Schlagzeug und hin und wieder auch Bass. Alle Strophen werden brav hintereinander weggespielt. Im folgenden Track gibt es dann das Ganze noch einmal minus Gitarre. Ist das Folkpop, weil es mit Saxofon eingespielt wurde? Welche Zielgruppe hatte man da denn im Auge? Ein ratloser Rezensent.

Rolf Beydemüller

Bezug: go! www.mutemusicpromotion.de

 

FOLK POP VOL. 1


VOLKER LUFT
Melodien der Klassik
Für Gitarre Solo. Zsgest. u. bearb. von Volker Luft

Hamburg: Schell Music, 2007
53 S., nur Noten u. Tab. [SM; 5710]
ISBN 3-940474-20-7

Einen bunten Strauß Melodien bietet Volker Luft dem klassisch interessierten Gitarristen in diesem Band für Gitarre solo. Keine einzige der Kompositionen war ursprünglich für das zarte, sechssaitige Instrument gedacht. Und so hat Luft fleißig transkribiert: „Die kleine Nachtmusik“ etwa, einen Satz aus der „Mondscheinsonate“, Schumanns „Träumerei“, Vivaldis „Frühling“ oder gar einen Auszug aus dem „Brandenburgischen Konzert Nr. 4“ von Bach. Auch die deutsche Hymne, das „Kaiserlied“ von Haydn, „Die Moldau“ von Smetana oder der Marsch aus Tschaikowskys „Nußknackersuite“ werden auf sechs Saiten reduziert. Und das ist, wie man vermuten kann, nicht immer ganz glücklich. Um die Spielbarkeit zu gewährleisten wird manches arg simplifiziert, und die klanglichen Ergebnisse solcher „Übersetzungen“ lassen doch meist zu wünschen übrig.

Rolf Beydemüller

Bezug: go! www.schellmusic.de

 

VOLKER LUFT – Melodien der Klassik


GERHARD SCHÖNE
Wenn Franticek niest
19 Geschichten zu Bildern seines Sohnes Jona

Berlin: Buschfunk Musikverlag, 2008
62 S., mit Ill.
ISBN 978-3-931925-79-6

Ein Geschichtenbuch im Musikmagazin, bei dem es auch gar nicht um Musik geht? Es stammt vom Liedermacher Gerhard Schöne, der sich zu den Bildern seines Sohnes Jona Geschichten ausgedacht hat. Was diesen wieder zum weiteren Malen angeregt hat. Von dem, was da alles entstanden ist in Kind-Vater-Koproduktion, wurden 19 Geschichten ausgewählt, natürlich mit den dazugehörigen wunderbaren Kinderbildern. Und liest man diese Geschichten, ergeht es einem wie im Konzert: Es ist derselbe Tonfall, dieselbe Art, mit Leichtigkeit das Gewichtige im Leben zu treffen, wie man es aus seinen Liedern kennt. Gerhard Schöne erzählt Geschichten genauso, wie er Lieder singt. Deswegen das Geschichtenbuch im Musikmagazin. Als Empfehlung für kleine und große Gemüter.

Jürgen Brehme

Bezug: go! www.buschfunk.com

 

GERHARD SCHÖNE – Wenn Franticek niest


BOBBY OWSINSKI
Mischen wie die Profis
Das Handbuch für Toningenieure

München: GC Carstensen Verlag, 2007
342 S., wenige s/w-Abb. und -Fotos.
ISBN 3-910098-36-3

Bobby Owsinksi begann als Musiker, eignete sich autodidaktisch Toningenieurkenntnisse an und ist heute unter anderem als Produzent und Dozent für Aufnahmetechnik an verschiedenen Musikinstituten in den USA tätig. Weil er über die Jahre merkte, dass seine Aufnahmen zwar gut waren, seine Mixe jedoch zu wünschen übrig ließen, ging er hin und fragte die wirklich großen Techniker der Szene nach dem Geheimnis ihres Erfolges. Und die standen ihm erstaunlich freimütig Rede und Antwort. Mit ihren Tipps und Tricks garnierte er die Ausführungen in seinem Handbuch. Owsinski geht dabei auf logische, hervorragend strukturierte und vor allem sprachlich auch für den Amateur und Einsteiger gut nachvollziehbare Weise auf alle grundlegenden Aspekte ein, die das moderne Mischen ausmachen. Unumgängliche technische Fachbegriffe und Abkürzungen finden sich in einem Glossar am Ende. Stellenweise gehen die Details vielleicht etwas zu weit für Folkbedürfnisse, das Buch enthält aber dennoch zahlreiche Tipps, wie man den Sound eines Stückes, einer CD verbessern kann. Man lernt einiges, von den sechs Elementen einer Mischung über die gezielte Arbeit mit Effekten bis zum Abmischen im Surroundformat. Dass Owsinski aus dem Bereich der Rock- und Popmusik kommt und seine Interviewpartner fast ausschließlich Nordamerikaner sind, muss mitteleuropäische (Folk- und Welt-)Musikschaffende nicht weiter stören. Sprach er doch mit „mindestens [einem] Repräsentanten aus jedem Genre der modernen Musik“ und unterscheidet sich die bei uns verwendete Technik doch vom Prinzip her kaum von der amerikanischen. Fazit also: Wer da draußen gerade an einer eigenen CD-Produktion sitzt und damit hadert, dass es einfach nicht so klingen will, wie man sich das vielleicht vorgestellt hat – hier ist die ultimative Hilfe.

Stefan Backes

Bezug: go! www.gccarstensen.com

 

BOBBY OWSINSKI – Mischen wie die Profis

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