VIRGIN BLACK
Requiem - Mezzo Forte
(Massacre Records, www.massacre-records.de)
Promo-CD; 7 Tracks; 52:14
„Gothic Rock/Metal“ steht als Slogan im Waschzettel. Dem kann man
nur sehr bedingt folgen. Von der gewaltigen Trilogie Requiem,
die simultan komponiert und aufgenommen wurde, lag nur die 2. CD zum
Rezensieren vor. Die australische Band verstärkte sich hier mit dem
bombastischen Adelaide Symphony Orchestra und klassisch-operesk klingt
es auch in weiten Teilen. Wenn man seine Depressionen kultivieren
möchte, ist dieses Album geeignet, das Elend deutlich zu verstärken.
Der erste Teil versinkt in orchestraler Melancholie, welche durch Chor
und klagende Sopranistinnen/Tenöre kräftig unterstützt wird. Das Cello
sorgt für Düsternis - halt ein Requiem. Das alles ist nicht negativ
gemeint, denn musikalisch ist das Ganze sehr hochwertig gemacht und
abwechslungsreich durcharrangiert. Erst im letzten Teil steigt die
Dramatik deutlich an, der Doom-Metal- und Gothic-Anteil wird
deutlicher. Aufgrund der Komplexität ist das Ganze durchaus mit
Eppur Si Mure von Haggard (s. a. Folker! 05/2004) zu
vergleichen, nur klingen die um Einiges lebenslustiger. Trotzdem -
unbedingt mal reinhören!
Piet Pollack
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