GLOBALIBRE NO. II
World Club Culture
(Pläne 88934, Verlag Pläne, www.plaene-records.de)
17 Tracks, 76:06, mit Infos
Die besten Mixalben stammen zweifellos aus der Weltmusiklszene, das
wissen nicht nur Rudolstädter Saalgärten-Besucher. Liebevoll werden
Tracks aus der Welt- und Folkmusik ausgewählt und zu einem tanzbaren
Mix verbunden, meist mit Humor, immer jedoch mit Spaß gewürzt. Oft
genug steckt hinter diesen Alben der begnadete Ralf Ilgner, so auch
hier. Globalibre Teil zwei entstand in Zusammenarbeit mit Axel
Störzner, der insbesondere im „Ruhrgebeat“ seine DJ-Spuren
hinterlässt. Auf dem Sampler findet man Bekanntes, wie die heiß
geliebten Transglobal Underground, aber auch Unerwartetes wie die
Japan-Electro-Pop-Entdeckung TM Juke. Überhaupt fällt bei dem zweiten
Teil von Globalibre sehr angenehm auf, dass „World Music Beat“ sich
nicht auf lateinamerikanische und afrikanische Samples beschränken,
The Boss Hoss aus Berlin steuern einen Wahnsinns-Countrytrack bei, aus
Amsterdam ertönt Klezmer und natürlich sind auch Störzners kubanische
Hoyo Colorao mit ihrem Clubhit „Johnny La Mula“ an Bord. So
unterschiedlich die einzelnen Tracks auch sind, sie fügen sich homogen
zu einer heißen Tanzscheibe zusammen, die keine Pause zulässt.
Zusätzlich kann man mit gutem Gewissen diesen Mix als Einkaufsführer
für seine nächste CD-Sammlung verwenden.
Chris Elstrodt
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DIVERSE
The Greatest Songs Ever - Africa
(Petrol Records PETROL027)
12 Tracks, 71:26
The Greatest Songs Ever - Greece
(Petrol Records PETROL031)
12 Tracks, 38:01
The Greatest Songs Ever - Ireland
(Petrol Records PETROL032, www.petrolrecords.org)
12 Tracks, 49:21
Diese Serie umfasst momentan 14 CDs, allesamt in einheitlicher
Aufmachung und keinesfalls im preiswerteren Segment angesiedelt. Was
haben wir denn davon zu halten? Positiv - zumindest bei den drei
vorliegenden CDs - ist anzumerken: Schöne Musik, durchaus
repräsentativ für die jeweiligen Länder, nicht nur traditionell,
sondern auch mit modernen Einflüssen. Aber - und das ist ein großes
ABER - man muss mit euphorischen Bezeichnungen wie „greatest“,
„biggest“ oder „most popular“ vorsichtig sein, denn das ist meist doch
sehr vom jeweiligen Geschmack des Zusammenstellers abhängig. Selbst
die Songs sind nicht immer welche, sondern oft auch Melodien. Und
neben dem belanglosen Beiheft (ein paar Sätze, ein paar nette Bilder,
ein paar Rezepte - ja! -, aber nichts über Künstler und Hintergrund
der Lieder) finden wir auch einige vielleicht unmaßgebliche, aber
offensichtliche, kleine Fehler. Nehmen wir z. B. die Irland-CD: „Green
Fields Of France“ ist ebenso wenig irisch wie „Sonny“ (Neufundland).
Fazit: Wer seine Party mit der Musik eines gewissen Landes würzen
will, wird mit dieser Serie bestens bedient. Wer jedoch die Musik
eines Landes umfassender und näher kennen lernen will, kommt mit den
Rough Guides wesentlich besser und preiswerter klar.
Mike Kamp
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